Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Resozialisierung

152 Beiträge gefunden


Armut und Strafe

Zur strafverschärfenden Wirkung von Armut im deutschen Strafrecht

Frank Wilde untersucht die Frage, inwieweit Armut bei strafrechtlichen Sanktionen zu einer Benachteiligung führt. Am Beispiel der Geldstrafe kommt er zum Ergebnis, dass eine strafverschärfende Wirkung von Armut festzustellen ist. Die Geldstrafe kann häufig bei einkommensarmen Personen nicht vollstreckt werden. Sie führt dann zur Inhaftierung und Armut wirkt so strafverschärfend. Als Lösung für dieses Problem ist – unter Beteiligung der Sozialen Arbeit – die Möglichkeit eingeführt worden, die Strafe durch gemeinnützige Arbeit abzuarbeiten. Der Autor stellt die These auf, dass es damit nicht gelungen ist, die strafverschärfende Wirkung von Armut zu beheben, sondern stattdessen eine neue Form der Diskriminierung geschaffen wurde.

Restorative Justice

Theorie und Methode für die Soziale Arbeit

Auf Untaten erfolgen Urteile, auf Grenzverletzungen Sanktionen, auf Fehlverhalten Strafen. Unser Strafrechtssystem ist ein rationaler Apparat, der in seiner eigenen Logik betrachtet ähnlich alternativlos erscheint wie die Strafsysteme vergangener Jahrhunderte. In diesem Lehrbuch werden Modelle des alternativen Umgangs mit verletzenden Verhalten diskutiert. Wiedergutmachung, Verständigung, Heilung und Gemeinschaft stehen dabei im Vordergrund - weniger die Strafe. Restorative Justice und indigenisierte Sozialarbeit sind neue Fachdiskurse im deutschen Sprachraum. Theoretische Darstellungen und praktische Beispiele schaffen einen Überblick zu den Methoden, die anwendungsbezogen aufbereitet wurden und dazu anregen, über Bestehendes und Mögliches nachzudenken.

SRF

Berner Regierung beharrt auf Watchlist im Strafvollzug

Wer auf dieser Liste steht, wird bei möglichen Haftlockerungen genauer überprüft. Auf die Liste kommen besonders gefährliche Straftäter und solche, die mit ihrer Tat in den Medien waren. Das ist umstritten. Zum Thema:- Weg mit der Watch-Liste im Amt für Freiheitszug und Betreuung - Die rechtlichen Grundlage fehlen (Interpellation)

Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht Ostschweiz

Fall 286 17.09.2015 Ausschaffung trotz bester Bewährung und drohender Verletzung des Kindswohls

Trotz bester sozialer Integration, problemloser Bewährung, einem grossen Freundeskreis und einer jungen Familie, die er bestens versorgt, soll «Ismet» nach Ablauf der Probezeit weggewiesen werden. Dies führt zu einem Ausschaffungsmechanismus, der im Schweizer Recht nicht vorgesehen ist.

Kriminologisch-ökonomische Evaluation der fachlichen Qualität der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie des Täter-Opfer-Ausgleichs in Baden-Württemberg

Das Buch enthält die Befunde einer im Auftrag des Justizministeriums Baden-Württemberg durchgeführten Evaluation des gegenwärtigen Standes der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie des Täter-Opfer-Ausgleichs im Erwachsenenstrafrecht in Baden-Württemberg. Diese Aufgaben wurden im Jahr 2007 in Baden-Württemberg auf einen privaten Träger, die Neustart GmbH, übertragen. In dem Buch werden Qualitätsstandards für die Bewährungshilfe, die Gerichtshilfe und den Täter-Opfer-Ausgleich entwickelt und es wird geprüft, inwieweit diese Qualitätsstandards in Baden-Württemberg umgesetzt sind. Hierdurch wird ein empirisch fundierter Beitrag zur Diskussion über den Stand und die Weiterentwicklung der Bewährungshilfe, der Gerichtshilfe und des Täter-Opfer-Ausgleichs geleistet. 

Die Konstruktion des Rückfalltäters

Von Lombroso bis zu den Neurowissenschaften

Das Buch rekonstruiert Kontinuitäten und Brüche in der Konzeption des „Rückfalltäters“ anhand prominenter historischer und aktueller Beispiele aus einer wissenssoziologisch-diskursanalytischen Perspektive.Die Figur des Rückfalltäters taucht mit der Entstehung der Kriminologie als eigener Wissenschaftsdisziplin auf. Seither (er-)findet die Kriminologie je nach gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, theoretischer Perspektive und empirischen Methoden unterschiedliche Typen „rückfälliger“ Täter. Das Buch folgt Vorstellungen des Rückfalltäters von der ersten biologischen Wende im späten 19. Jahrhundert über soziologische und statistische Modelle bis zum aktuellen neurowissenschaftlichen Hype und untersucht die politischen, sozialen und individuellen Folgen dieser administrativ-wissenschaftlichen Kategorie.

SRF

Angst geht um: Folgen des «Fall Carlos» im Jugendstrafvollzug

Der Fall «Carlos» sorgte vor zwei Jahren schweizweit für Schlagzeilen. Von Kuscheljustiz und Luxusbetreuung war die Rede. Solche Sondersettings werden heute von den Behörden nach Möglichkeit vermieden. Dabei wären sie in manchen Fällen immer noch die bessere Lösung, sind Fachleute überzeugt. Zum Thema:- «Der Fall Carlos ist eine lange Geschichte des Scheiterns» (SRF)

Die Arbeit als Resozialisierungsfaktor

Eine empirische Studie zur Bedeutung der Arbeit während der Inhaftierungszeit

Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Gefangenenarbeit während der Inhaftierungszeit für die Resozialisierung der entlassenen Straftäter sowohl in beruflicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Sie stützt sich dabei auf empirische Erkenntnisse, welche aus Interviews mit straffälligen Personen während ihrer Inhaftierung sowie nach ihrer Haftentlassung gewonnen wurden. Neben dem Aspekt der Arbeit werden weitere Faktoren und Umstände sowie deren Zusammenhänge in die Betrachtung einbezogen und bewertet. Schliesslich werden bereits bestehende Wiedereingliederungsprojekte für Gefangene vorgestellt. In Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne, Nordrhein-Westfalen und anhand der gewonnenen Erkenntnisse werden Möglichkeiten für eine optimale Resozialisierung straffälliger Personen aufgezeigt.

Geschlossene Unterbringung?

Eine empirische Untersuchung über die Tendenzen der Entscheidungen von KESB-Mitgliedern in der Deutschschweiz bei der Unterbringung von Jugendlichen in geschlossenen Einrichtungen

Die Frage nach der Unterbringung von Jugendlichen in geschlossenen Einrichtungen ist durch die Einführung der professionellen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) in der Schweiz unter neuen Aspekten zu betrachten. Die interdisziplinären Behörden bestehen meistens sowohl aus Fachpersonen mit juristischem wie auch mit sozialarbeiterischem Hintergrund. Mit diesem neu geschaffenen beziehungsweise vom Gesetzgeber bezweckten Mass an Professionalität geht von Seiten der Öffentlichkeit auch ein grosser Druck einher, die gefällten Entscheidungen und Handlungsweisen entsprechend zu begründen, was zuvor bei einer Laienbehörde nicht in diesem Umfang gefordert werden konnte.

Lehrbuch Soziale Arbeit mit Straffälligen

Soziale Arbeit mit Straffälligen erfordert umfangreiches Wissen zu Kriminalität, Strafjustiz, Lebenslagen und Hilfesystemen. Ein spezieller fachlicher Fokus ist für all die Notlagen bedeutsam, die aus Straffälligkeit resultieren – individuelle und auf das soziale Umfeld bezogene Aspekte gilt es mit Wissen um defizitäre Lebenslagen, institutionelle und kriminalpolitische Dynamiken zu verbinden. Dieser Anforderung entsprechend führt das Lehrbuch in wesentliche Grundlagen und Aufgaben Sozialer Arbeit mit Straffälligen ein und will für die spezifischen Handlungsanforderungen sensibilisieren. Es erfasst die zentralen Praxisfelder der Straffälligenhilfe und stellt eine kompakte Einführung für Studierende und Berufsanfänger/-innen in dieses Arbeitsfeld dar. 

Das Knast-Dilemma

Wegsperren oder resozialisieren? Eine Streitschrift

Gefängnisse sind trotz aller Reformen nach wie vor Schulen des Verbrechens. Bernd Maelicke, ein renommierter Experte auf dem Gebiet der Kriminal- und Sozialpolitik, positioniert sich seit Jahren entschieden als Gegner populärer Forderungen nach grösserer Härte im Umgang mit Straftätern. Auf Basis langjähriger Erfahrungen und zahlreicher biografischer Fallbeispiele zeigt er das dramatische Missverständnis im deutschen Strafvollzug: Der Freiheitsentzug resozialisiert nicht, die Einflüsse der Gefängnis-Subkultur dominieren. Bei den meisten Straffälligen, insbesondere jungen, verspricht nicht Wegsperren Erfolg, sondern allein verlässliche soziale Beziehungen. Resozialisierung findet wesentlich nach der Entlassung statt. Unverantwortlich hohe Rückfallquoten sind Folgen der Systemmängel der Kriminalpolitik. 

Übergangsmanagement und der Ausstieg aus Straffälligkeit

Wiedereingliederung als gemeinschaftliche Aufgabe

Unter dem Begriff Übergangsmanagement ist in den letzten Jahren ein Erfolg versprechendes Konzept zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung von (Ex‑)Strafgefangenen und Straffälligen entwickelt und in ersten Ansätzen umgesetzt worden. Es basiert auf der Erkenntnis, dass erst ein strukturierter, übergreifender und systematischer Weg, der die Arbeit in den Justizvollzugsanstalten, den Übergang selbst (die Entlassungsvorbereitung) sowie die Zeit nach Haftentlassung als einen einheitlich zu gestaltenden Prozess behandelt, entsprechende Erfolge zeigt.Der Band vermittelt einen ersten Überblick über die theoretischen Hintergründe des Konzeptes des Übergangsmanagements. Dargelegt wird die Situation besonders belasteter Straffälliger, geprägt durch lange Karrieren, Rückfälle sowie vielfältiger Problemlagen.