So ist das Vermögen in der Schweiz verteilt
Das reichste Prozent der Steuerpflichtigen deklariert 40 Prozent aller Vermögen. Auch regional zeigen sich beträchtliche Unterschiede.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Das reichste Prozent der Steuerpflichtigen deklariert 40 Prozent aller Vermögen. Auch regional zeigen sich beträchtliche Unterschiede.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat in einem Fall, der die Schweiz betrifft, die Behörden wegen Verletzung der Unschuldsvermutung (Art. 6 Abs. 2 EMRK) verurteilt.
Erklärungs- und Rechtfertigungsmuster
Die Einkommens- und Lohnungleichheit in der Schweiz hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Einkommen bei den obersten Einkommensklassen erhöhten sich auf Kosten der übrigen Bevölkerung. Auch die Vermögen sind zunehmend ungleicher verteilt. Das Medianvermögen des reichsten Prozent der Schweizer Bevölkerung stieg innerhalb von zwölf Jahren um rund 71% an, während das Medianvermögen aller Steuerpflichtigen in der gleichen Zeit lediglich um rund 21% zunahm. Mit dem "Ja" zur "Abzocker–Initiative" hat das Volk seinen Unmut zur wachsenden finanziellen Ungleichheit ausgedrückt. Mit der "1:12-" und der "Mindestlohn-Initiative" wird die Debatte zur sozialen Ungleichheit weitergeführt. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die soziale Ungleichheit (im Besonderen in Bezug auf finanzielle Ressourcen) in der Schweiz akzeptiert wird. Eingangs der Arbeit findet eine Auseinandersetzung mit theoretischen Erklärungsmodellen der sozialen Ungleichheit statt. Des Weiteren wird anhand ausgewählter Literatur auf die soziale Ungleichheit in der Schweiz eingegangen, indem dargestellt wird, wie Vermögen und Einkommen in der Schweizer Bevölkerung verteilt sind. Grundlagen für die Bearbeitung der Fragestellung bilden die Herrschaftstheorie nach Max Weber, die Ordnungs- und Legitimationssemantiken nach Ute Volkmann, die theoretischen Ansätze zur Aneignungs- und Verteilungsgerechtigkeit nach Jürgen Ritsert sowie die Theorie zu den Anpassungstypen nach Robert K. Merton. In einem empirischen Teil werden ausgewählte Zeitungsinterviews aus Mainstream-Zeitungen anhand der vorgängig erarbeiteten Theorien einer theoriegeleiteten Inhaltsanalyse unterzogen. Reaktions- und Erklärungsmuster werden identifiziert und diskutiert. In der Schweiz herrscht finanzielle soziale Ungleichheit. Die Arbeit bietet Anhaltspunkte darüber, welche strukturellen Probleme der sozialen Ungleichheit zugrunde liegen, wie die soziale Ungleichheit in den Interviews gerechtfertigt und interpretiert wird. Darüber hinaus zeigt sie Schwierigkeiten der Suche nach einer gerechteren Verteilung auf.
Für eine neue Kunst des Zusammenlebens
Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist auch absolut notwendig. Die globalen Probleme des Klimawandels, der Armut, sozialen Ungleichheit oder der Finanzkrise erfordern ein Umdenken und veränderte Formen des Zusammenlebens. Viele Bewegungen, Initiativen und Gruppierungen suchen aktuell schon nach alternativen Wegen. Ihnen allen gemeinsam ist das Streben nach einer neuen Kunst, miteinander zu leben (con-vivere). Konvivialismus bedeutet das Ausloten von Möglichkeiten, wie jenseits der Wachstumsgesellschaft ein Zusammenleben möglich sein kann, wie Sozialität, Konflikt und Individualität aufeinander bezogen werden und wie ökologisch und sozial nachhaltige Formen demokratischen Lebens ausschauen können.
Wie sich Sozialhilfebeziehende im System der Sozialhilfe zur Wehr setzen können
Die Diskussionen rund um die Sozialhilfe und der politische Druck auf diese haben innerhalb der letzten Jahre stark zugenommen. Eine Folge davon ist, dass Sozialarbeitende in bürokratischen Strukturen in Bedrängnis geraten. Dies kann nach sich ziehen, dass gewisse Rechte von Sozial-hilfebeziehenden - teilweise durch die Politik legitimiert - beschnitten werden. Da die Unterstützung von Klientinnen und Klienten eine der Hauptaufgaben der Sozialen Arbeit ist, ist es grund-legend, sich als Sozialarbeitende mit Fragen nach Unterstützungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Infolge dieser Ausgangslage ergab sich die Hauptfragestellung der vorliegenden Arbeit: Was benötigen Personen, die Sozialhilfe beziehen, um sich innerhalb des Systems der Sozialhilfe zur Wehr setzen zu können? Das Ziel der vorliegenden Bachelorthesis ist, zu analysieren, ob es innerhalb des Systems der Sozialhilfe zu Benachteiligungen von Sozialhilfebeziehenden kommt. Sollte dies der Fall sein, wird erörtert, welche Unterstützungsmöglichkeiten Sozialhilfebeziehende haben, um sich dagegen zur Wehr zu setzen und ob diese ausreichend sind. Ferner befasst sich diese Arbeit damit, welche Möglichkeiten Sozialarbeitende haben, um ihre Klientinnen und Klienten zu unterstützen. Um sich dieser Fragestellung anzunähern, findet vorerst eine theoretische Auseinandersetzung statt. Darauf aufbauend folgt eine Kontextanalyse bestehend aus einer Untersuchung der aktuellen sozialpolitischen und rechtlichen Situation sowie einer Bestandesaufnahme der vorhandenen Angebote in den Kantonen Bern und Zürich. Basierend auf den Erkenntnissen bezüglich den Bedürfnissen von Sozialhilfebeziehenden werden letztlich mögliche Lösungsansätze entwickelt. Anhand der theoretischen Erkenntnisse wurde ersichtlich, dass es im System der Sozialhilfe aufgrund systemischer Faktoren sowie Verhaltensreaktionen der einzelnen Positionsträgerinnen und Positionsträger zu Benachteiligungen der Klientinnen und Klienten kommt. Die Bestandesaufnahme hat gezeigt, dass es viele Organisationen gibt, welche Beratungen im Bereich der Sozialhilfe anbieten. Allerdings gibt es zu wenige, welche Sozialhilfebeziehende konkret darin unterstützen, sich zu wehren, beispielsweise mittels einer juristischen Vertretung vor Gericht. Beim Rechtsschutz, beim sozialhilferechtlichen Verfahren sowie allgemein im System der Sozialhilfe besteht grosser Handlungsbedarf. Mögliche Lösungsansätze, neben der Veränderungen der strukturellen Umstände, sind die Schaffung von unabhängigen Beratungsstellen, welche die noch fehlenden Unterstützungsmöglichkeiten bieten, die Einführung eines Bundesrahmengesetzes zur Sozialhilfe, welches den Rechtsschutz von Sozialhilfebeziehenden gewährleistet sowie eine fun-dierte Ausbildung für zukünftige Sozialarbeitende, welche es ihnen erlaubt, mittels gezielten Einsetzens ihres Fachwissens die vorhandenen Benachteiligungen zu verringern.
Über Kinderrechte neu nachdenken
Das Buch regt dazu an, über Kinderrechte und ihren möglichen Beitrag zu politischer und sozialer Gerechtigkeit neu nachzudenken. Es bezieht sich auf Kinder in Deutschland ebenso wie in anderen Ländern und Kontinenten. Es greift Aspekte im Leben von Kindern auf, die unter dem Blickwinkel der Kinderrechte bisher wenig beachtet worden sind. Und es bietet dazu einige mögliche Antworten.
Das Buch legt eine neue Theorie sozialer Ungleichheit in Gegenwartsgesellschaften vor. Es stützt sich auf eigene empirische Forschung auf drei Kontinenten und argumentiert, dass Ungleichheit bisher unzureichend verstanden wurde, weil ausschließlich westliche Gesellschaften Grundlage der Interpretation waren. Das vorliegende Buch betrachtet Gesellschaft nicht als funktionales oder ökonomisches System, sondern als sinnhafte Praxis. Es zeigt auf, dass und wie die symbolische Vermittlung von Macht die strukturelle Wurzel der Ungleichheit bildet.
Gesellschaftliche Herausforderungen und Zugänge Sozialer Arbeit
Die thematische Trias von Bildung, Teilhabe und Gerechtigkeit beschreibt die zentralen Referenzpunkte einer subjektorientierten und sozialpolitisch ausgerichteten Sozialen Arbeit. Die Eröffnung von Zugängen in diese Bereiche wird zu einem Indikator für gelingende Fachlichkeit.
Am 2. Juli 2014 hat der Bundesrat einen Bericht genehmigt, der zum Schluss kommt, dass die Schweiz die revidierte Europäische Sozialcharta ohne gesetzliche Anpassungen ratifizieren kann. Der Bericht erläutert im Detail, dass die Schweiz die rechtlichen Minimalanforderungen an eine Ratifikation bereits heute erfüllt.
Das Schweizer Steuersystem wirkt zum Teil degressiv: Je höher das Einkommen ist, desto weniger müssen die Steuerpflichtigen prozentual abliefern.
Die Europäische Ombudsfrau, Emily O'Reilly, hat eine Untersuchung aus eigener Initiative zum Respekt der Grundrechte in der europäischen Kohäsionspolitik eingeleitet. Die Ombudsfrau erhält viele Beschwerden in diesem Bereich, zum Beispiel über Probleme kleiner Unternehmen beim Zugang zu EU-Fördergeldern oder von Bewerbern um EU-Projekte, die sich über Diskriminierung beklagen. Die Untersuchung der Ombudsfrau konzentriert sich auf die Rolle der Europäischen Kommission, die sicherstellen muss, dass EU-Fördermittel im Einklang mit der Grundrechtecharta genutzt werden.
Hartz IV ist erfunden worden, um der deutschen Wirtschaft billige Arbeitskräfte zu vermitteln. Wir haben es mit einer Art Zwangsarbeit zu tun, sagt Jürgen Weber, Vorstandsvorsitzender des Vereins Hartz-IV-Betroffene, im Interview das Oswald Sigg mit ihm in Potsdam führte. Zum Thema: Dauerhaft abgehängt (junge Welt)
Der faule Ausländer, die berufstätige Rabenmutter, der gierige Investmentbanker – unsere Wahrnehmung wird stark beeinflusst von Stereotypen und Vorurteilen. Entscheidend ist, wie wir mit ihnen umgehen.
Der Sozialalmanach nimmt jährlich die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz unter die Lupe. Zudem widmet er sich einem ausgewählten Thema aus der aktuellen Sozialpolitik. Expertinnen und Experten analysieren das Thema in seinen verschiedenen Facetten und schlagen Strategien für eine sozial gerechte Politik vor.
Bestandesaufnahmen und Forderungen rund um das Thema Arbeit
Das neue Denknetz-Sachbuch nimmt das Thema Arbeit unter die Lupe. Der Fokus liegt dabei auf all der Arbeit, die - bezahlt oder unbezahlt – unter unwürdigen Verhältnissen geleistet werden muss, weil der Profit und nicht der Mensch im Vordergrund steht. In den Beiträgen von 22 AutorInnen geht es um die Verknechtungen und «Vermagdungen» der Menschen in der Arbeit, es geht aber auch um die Mittel und Wege, die aus diesen Abhängigkeiten, Unterdrückungen und Drangsalierungen heraus zu führen vermögen. Das Leitmotiv des Buches ist also das Recht auf gute Arbeit.
In den letzten Jahren wurde immer wieder das “Ende der Arbeitsgesellschaft” vorausgesagt. Dabei ist und bleibt Arbeit in den allermeisten Biografien eine zentrale Grösse: Nach wie vor finanziert die überwiegende Mehrheit der Menschen ihren Lebensunterhalt mit Lohn- oder abhängiger Auftragsarbeit. Ein überwältigender Anteil an Arbeit wird immer unabdingbar bleiben: Zum Beispiel die unbezahlte Sorge- und Versorgungsarbeit, die täglich zu leisten ist.Zum Thema: Gesellschaftliche Fortpflanzung mit Care und Arbeit (Haelfte)
Die Verteilung der Löhne, Einkommen und Vermögen in der Schweiz
Der Reichtum in der Schweiz ist immer ungleicher verteilt. Seit Ende der 1990er-Jahre haben vor allem Manager und andere Topverdienende von Lohnerhöhungen profitiert. weitere Artikel:- Verteilungsgerechtigkeit – ein Plädoyer für eine distributive Marktkritik (Denknetz)- Löhne nach Leistung? - Warum Lohnunterschiede zum politischen Thema werden müssen (Denknetz)
Denknetz-Studie rechnet mit geringen Fiskaleffekten durch die 1:12-Initiative
Zwischen 30 Millionen Minder- und 50 Millionen Franken Mehreinnahmen. In dieser Grössenordnung sind die Auswirkungen der 1:12-Initiative auf die öffentlichen Finanzen (Bund, Kantone, Gemeinden und Sozialversicherungen) zu verorten. Das zeigen die Modellrechnungen in der Denknetz-Studie von Daniel Kopp und David Gallusser. Im Gegensatz zur Studie der HSG, die im Auftrag des Gewerbeverbandes erstellt worden war, verzichtet die Denknetz-Studie auf unplausble Extrem-Szenarien. Sie rechnet zudem die Effekte ein, die durch die höhere Konsumneigung von Normalverdienenden entstehen.Zum Thema:Denknetz-Studie rechnet mit geringen Fiskaleffekten durch die 1:12-Initiative (Medienmitteilung Denknetz)Studie "Die Fiskalwirkung der 1:12-Initiative"
Über die Grundlagen staatlicher Gewalt
Das jahrelange Embargo des Gaza-Streifens durch Israel, Gewalt gegen Asylsuchende und Abschiebehäftlinge in Deutschland und Österreich, das Elend der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen – was bedeutet der Alltag staatlicher Gewalt für das Verständnis moderner Staaten?Maximilian Lakitsch ergründet das Verhältnis von Gewalt und Macht und zeichnet damit ein Bild des modernen Staates. Ergänzt durch die Perspektive der Wirklichkeit staatlichen Gewalthandelns, überwindet dieser Beitrag zur politischen Theorie die Statik vieler Staatsmodelle.
Berufsverbot, Heiratsverbot, willkürliche Gefängnisstrafen: Jahrzehntelang wurden Dienstverweigerer in der Schweiz tyrannisiert. Jetzt fordern sie Genugtuung.