Geschwister eines ausserfamiliär platzierten Kindes
Handlungsempfehlungen für Beistandspersonen mit Fokus auf die systemische Familienarbeit unter Berücksichtigung der Besonderheit der Geschwisterbeziehung
Die vorliegende Fachliteraturarbeit befasst sich mit Handlungsempfehlungen für Beistandspersonen, welche eine Beistandschaft gemäss Art. 308 Abs. 1 und 2 ZGB nach Aufhebung des Aufenthaltsbestimmungsrechts gemäss Art. 310 Abs. 1 ZGB für ein Kind aus einer Familie führen. Die Geschwister des ausserfamiliär platzierten Kindes verbleiben dabei im Familiensystem. Diese besondere Konstellation erfordert von der Beistandsperson eine systemische Arbeitsweise, um der gesamten Familie gerecht zu werden.Aufgrund der innerfamiliären Bindungen sind alle Familienmitglieder voneinander abhängig, selbst wenn eine Person abwesend ist (Virginia Satir, 1972/1975, S. 189 & S. 213). Dies bedeutet, dass ein ausserfamiliär platziertes Kind nach wie vor Einfluss auf das Familiensystem ausübt.