Zu Recht 13 Tage lang zwangsfixiert? Das Bundesgericht kippt im Fall Brian erneut ein Urteil
Der Entscheid ist eine weitere Niederlage für die Zürcher Justiz in einem Fall, der das System an seine Grenzen bringt.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Der Entscheid ist eine weitere Niederlage für die Zürcher Justiz in einem Fall, der das System an seine Grenzen bringt.
Das Thurgauer Kantonsparlament hat Entschädigungen für Betroffene von Medikamentenversuchen in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen zwischen 1940 und 1980 beschlossen. Die Kantonsregierung ist bereit, bei der finanziellen Wiedergutmachung «eine Pionierrolle in der Schweiz» einzunehmen.
Die psychiatrische Rehabilitation versuchte traditionell, Menschen mit psychischen Problemen über ein Stufenleiter-Modell sozial zu integrieren. Da dieses Modell gescheitert ist, wird seither die soziale Inklusion propagiert. Noch erfolgreicher wäre jedoch die Prävention und dadurch auch die Verhinderung von Armut und sozialer Exklusion.
Patientinnen und Patienten erleben wieder häufiger unfreiwillige Behandlungen in Schweizer Psychiatrien. Das liegt auch an fehlendem Personal.
Muss die gesetzliche Schwelle für eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie angepasst werden? Eine solche Massnahme ist ein sehr komplexer Vorgang, der nicht nur vom Krankheitsbild und von der Gesetzeslage abhängt.
Tausende von Schweizerinnen und Schweizern landen unfreiwillig in psychiatrischen Kliniken. Das müsste nicht sein. Das System versagt.
In der Schweiz werden im Rahmen einer fürsorgerischen Unterbringung (FU) jährlich fast 16'000 Personen unfreiwillig in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Der Fachverband der Psychiatrie glaubt, dass mehr Prävention die fürsorgerische Unterbringung besser eindämmen könnte.
Im Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) gab es personelle und strukturelle Führungsmängel. Zu diesem Schluss kommt ein externer Untersuchungsbericht. Angeordnet wurde der Bericht von der bernischen Gesundheitsdirektion, nachdem Medien im Frühling über systematische Zwangsmassnahmen wie Fixierungen oder Isolation berichtet hatten.
Eine fürsorgerische Unterbringung kann für die Patienten traumatisierend sein. Neue Regeln sollen nun verhindern, dass die Freiheitsrechte unnötigerweise beschnitten werden.
Verschiedene Medienberichte haben in letzter Zeit einen Fokus auf den Anstieg von Zwangsmassnahmen in der Psychiatrie gelegt. Als Ursache wurde der Mangel an Pflegepersonal, das sich um Menschen in Isolationsräumen kümmert, identifiziert.
Präventive Fesselungen, Beschäftigung von Kirschblütlern: Im Auftrag des Kantons untersucht nun ein externer Experte die Vorwürfe gegen das Psychiatriezentrum Münsingen.
Nicht erst seit Corona: Fachleute kritisieren einen zu laxen Umgang mit Grundrechten. Basel ist vorbildlicher als Zürich.
In einem Psychiatriezentrum sollen systematisch Zwangsmassnahmen angewendet worden sein. Dazu gäbe es Alternativen.
13 Tage lang war der junge Straftäter ans Bett gebunden. Drei Fachärzte, welche dies anordneten, stehen vor Gericht.
Der Bieler Psychiater Roland Kuhn wird noch immer als «Berner Pionier» gefeiert – obwohl seine menschenverachtenden Versuche längst bekannt sind.
«No Force First»: Positionspapier der Deutschschweizer Sektion der Schweizerischen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (SGSP D-CH) zum Thema Reduktion von Zwangsmassnahmen in der Psychiatrie
Zwangseingewiesene können sich von Vertrauenspersonen begleiten lassen. Im Kanton Zürich übernehmen Freiwillige diese Aufgabe. Protokoll einer nicht immer einfachen Rolle.
Am Mittwoch kommt es zu einem weiteren Gerichtsprozess im «Fall Carlos». Doch dieses Mal sitzt nicht der junge Zürcher auf der Anklagebank, sondern seine ehemaligen Ärzte. Es ist der erste einer ganzen Reihe von Prozessen, in denen der inzwischen 24-Jährige Gerechtigkeit fordert.
Der Jugendstraftäter, der später unter dem Pseudonym «Carlos» bekannt werden sollte, verbrachte seinen 16. Geburtstag gefesselt ans Psychiatriebett, sediert mit einem Medikamentencocktail. Fast neun Jahre später hat der Staatsanwalt Anklage gegen drei Ärzte erhoben.