Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Prekarisierung

82 Beiträge gefunden


Prekäre Arbeitswelten

Von digitalen Tagelöhnern bis zur Generation Praktikum

In kurzen und übersichtlichen Kapiteln gibt Stefan Dietl einen Einblick in die aktuelle Arbeitswelt. Im Fokus stehen dabei neue Formen der Prekarität wie die Arbeit auf Abruf, prekäre Beschäftigungsformen im digitalen Zeitalter, Leih- und Zeitarbeit sowie die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse auf immer mehr/weitere Arbeitsbereiche. Nicht zuletzt richtet Dietl seinen Blick aber auch auf den Widerstand gegen Niedriglöhne und die wachsende soziale Unsicherheit.

Bewältigung von Nicht-Anerkennung

Modi von Ausgrenzung, Anerkennung und Zugehörigkeit

Über Anerkennung werden soziale Ordnungen hergestellt. In diesem Sammelband finden sich neue Untersuchungen, die eine wissenschaftliche Spannbreite aufzeigen und konflikthafte Ausgrenzungen, Bewältigungsprozesse und das subjektive Suchen nach Zugehörigkeiten analysieren und in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung verstehbar machen.Über Anerkennung werden soziale Ordnungen hergestellt. Ausgrenzungen und die Herstellung von Zugehörigkeiten erfolgen auf vielfältige Weise und betreffen u. a. Arbeit und Erwerbslosigkeit, Geschlechterdifferenzen, soziale Zugehörigkeiten und biografische Selbstdeutungen. In diesem Sammelband finden sich neue Untersuchungen, die – ausgehend von sozialen Problemen – eine wissenschaftliche Spannbreite aufzeigen und konflikthafte Ausgrenzungen, Bewältigungsprozesse und das subjektive Suchen nach Zugehörigkeiten analysieren und in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung verstehbar machen.

Kinder - oder nicht?

Geburten in Deutschland im Spannungsfeld unsicherer Partnerschaften und prekärer Beschäftigung

Niedrige Geburtenraten, unsichere Partnerschaften und prekäre Beschäftigung - mit diesen Entwicklungen sieht sich Deutschland seit den 1970er-Jahren konfrontiert. Doch welchen Einfluss haben Unsicherheiten in der Partnerschaft und im Erwerbsleben auf die Geburt des ersten und zweiten Kindes? Diese Studie zeigt zwei notwendige sozialpolitische Konsequenzen auf, um der negativen Geburtenentwicklung entgegenzuwirken: die rechtliche Gleichstellung von Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft und mehr Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt.

Gesellschaftliche Spaltungen

Zur Wahrnehmung von Ungleichheit und Ungerechtigkeit in Politik und Gesellschaft

Der politische Rechtsruck in Deutschland und Europa verweist auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen, die sich vor allem in wachsenden gesellschaftlichen Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und der Aushöhlung der Demokratie manifestieren. Aus vielfältigen, kritischen Perspektiven beleuchten die BeiträgerInnen des vorliegenden Bandes aktuelle Phänomene der gesellschaftlichen Spaltung jenseits des medialen und akademischen Mainstreams. Ihre detaillierten Analysen zeigen auf, wie die politische Rechtsbewegung die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich, in politische Klasse und Bevölkerung sowie zwischen Lohnarbeit und Kapital verdeckt, indem die Erfahrungen von gesellschaftlicher Ungleichheit und Ungerechtigkeit den »Fremden« zur Last gelegt werden, die den Einheimischen vorgeblich das wegnehmen, was ihnen bereits vorher fehlte.

Die sozialen Folgen prekärer Arbeit

Ein europäischer Vergleich zum Einfluss wohlfahrtsstaatlicher Massnahmen

Isabel Valdés Cifuentes überprüft in einem europäischen Vergleich, ob prekär Beschäftigte über eine schlechtere soziale Einbettung verfügen als Personen in regulärer Beschäftigung. Die Autorin zieht soziologische und sozialpsychologische Theorien heran und untersucht diese mithilfe quantitativer Mehrebenenanalysen. Die ermittelten Befunde bestätigen die Annahme einer schlechteren Einbettung prekär Beschäftigter für die meisten EU-Länder. Die nationalen Beschäftigungs- und Sozialpolitiken können in begrenztem Masse helfen, die sozialen Folgen prekärer Beschäftigung abzufedern. Isabel Valdés Cifuentes zieht daher den Schluss, dass es aus sozialpolitischer Sicht sinnvoller erscheint, die Entstehung und Verbreitung prekärer Beschäftigung zu bekämpfen anstatt rückwirkend deren Folgen. ​

Atypische Beschäftigung und ihre sozialen Konsequenzen

Der vorliegende Band führt empirische Forschungsresultate aus unterschiedlichen Teilgebieten der Familien- und Arbeitsmarktsoziologie zusammen, die sich der Untersuchung der Folgen atypischer Beschäftigung für Familien und Partnerschaften widmen. Das Ziel des Bandes besteht darin, sowohl Impulse für zukünftige Forschungsansätze zu geben als auch empirisch fundierte Praxisbezüge jüngster Beiträge in diesem Forschungsfeld aufzuzeigen.Im Anschluss an einen handlungstheoretischen und empirischen Überblick werden Ansätze zur empirischen Messung der subjektiven Belastung infolge atypischer Beschäftigung aufgearbeitet und empirisch überprüft.

Prekarität trotz Bleiberecht?

Lebens- und Erwerbslagen nach dem Erhalt einer Härtefallbewilligung gemäss Art. 84 Abs. 5 AuG

Das schweizerische Migrationsrecht erlaubt es Personen mit einer Vorläufigen Aufnahme (F-Ausweis) über ein Härtefallgesuch eine Umwandlung in eine Aufenthaltsbewilligung (B-Ausweis) zu vollziehen. Formal können Personen mit einer Vorläufigen Aufnahme beim Wohnkanton um eine Härtefallbewilligung nach Art. 84 Abs. 5 AuG ersuchen. Die Prüfkriterien umfassen mitunter eine minimale Anwesenheitsdauer und den Grad der Integration. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der finanziellen Selbstständigkeit zu. Obwohl sich die Zahl solcher Statusumwandlungen in den vergangenen Jahren gesteigert hat, gibt es dazu noch kaum empirische Grundlagen. Aussagen über diese Personengruppe sind bislang fast ausschliesslich in Studien zur Vorläufigen Aufnahme vorzufinden. 

Verwirklichungschancen tiefqualifizierter Mütter

Eine qualitative Studie zur Lebenslage tiefqualifizierter Mütter aus Basel-Stadt

Tiefqualifizierte Mütter bilden eine besonders vulnerable Gruppe in Bezug auf prekäre und armutsbelastete Lebenslagen. Aufgrund eingeschränkter Datenlage sind die Lebensverläufe sowie der Hilfebedarf tiefqualifizierter Mütter in Basel-Stadt bisher nur ansatzweise beschreibbar und die Perspektive der Betroffenen findet kaum Beachtung.In dieser Master-Thesis-Arbeit werden mittels narrativer Interviews nach Schütze tiefqualifizierte Mütter aus Basel-Stadt befragt, um die Komplexität individueller Lebenslagen zu erfassen. Im Zentrum stehen die subjektiv erlebten Verwirklichungschancen im biografischen Kontext sowie Bewältigungsstrategien in kritischen Lebensphasen und Übergängen. Als theoretische Bezugsmodelle werden das Konzept der Verwirklichungschancen nach Sen sowie Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung hinzugezogen.

Kinderarmut in Deutschland und die Gründe für ihre Unsichtbarkeit

Die Arbeit thematisiert das Verhältnis von Kinderarmut, Wohlfahrtsstaat und Interessengruppenhandeln. Zentraler Ausgangspunkt ist die Annahme einer strukturellen Latenz (Unsichtbarkeit), der sich Kindheit in Armut ausgesetzt sieht. Der Autor macht dabei diejenigen Ursachen entlang theoretischer, empirischer und zeitdiagnostischer Zugänge sichtbar, die massgeblich am Prozess sozialer Ungleichheit und eines Unsichtbarmachens von Kindheit in Armut beteiligt sind.

Pflegearbeit in Zeiten der Ökonomisierung

Wandel von Care-Regimen in Grossbritannien, Schweden und Deutschland

Durch den demographischen Wandel und die Zunahme der Pflegebedürftigen, den Rückgang familiärer Pflegepotentiale sowie den Fachkräftemangel in der Pflege geraten die nationalen Care-Regime unter Druck. Die Autorin untersucht zum einen die Auswirkungen des Ökonomisierungsprozesses auf die Art der Pflegearbeit (Formalisierung versus Informalisierung) und zum anderen auf die Qualität der familiären und beruflichen Pflegearbeit. Sie zeigt auf, inwieweit eine Prekarisierung im Hinblick auf die materielle und soziale Absicherung, die Beschäftigungsstabilität und -fähigkeit sowie die Arbeitsbedingungen in den drei Ländern stattgefunden hat. 

Caritas Schweiz

Sozialalmanach 2017

«Recht auf Arbeit»

530 000 Menschen in der Schweiz leben in Armut. 123 000 von ihnen arbeiten aber: viele sogar mehr als in einem 100-Prozent-Pensum. Trotzdem sichert das erwirtschaftete Einkommen ihre Existenz nicht. Andere sind in Teilzeitpensen erwerbstätig, die nicht genug Lohn erbringen. Manche können nicht mehr arbeiten, weil ihre Zeit mit unbezahlter Arbeit ausgefüllt ist. Manche kriegen einfach keine weitere Arbeit.Der Strukturwandel der Wirtschaft und die Liberalisierung der Arbeitsmärkte führen dazu, dass die Zahl der Verlierer an der ökonomischen Front zunimmt. Obwohl Europas Wirtschaft kontinuierlich gewachsen ist, obwohl auch die Erwerbsquote angestiegen ist, nimmt die Armut in den Arbeitsgesellschaften Europas zu.

Wohnen mit wenig Geld

Working Poor-Familien in der Stadt Zürich, ihre Wohnbiographien und das Feld der Professionellen Sozialen Arbeit

Die Wohnverhältnisse – also wie jemand wohnt – sind gerade für Menschen mit kleinem Budget entscheidend, um ihre Lebenssituation stabilisieren oder verbessern zu können. Gleichzeitig stellen sie häufig einen Faktor der Ungleichheit und ein Armutsrisiko dar. Familien an der Armutsgrenze, sogenannte Working Poor-Familien, stellen unter den Wohnungssuchenden eine besonders vulnerable Gruppe dar. Während es zur Problematik des günstigen Wohnungsbaus etliche quantitative Analysen gibt, stellen qualitative Auseinandersetzungen mit Fragen von Wohnen und Prekarität eine Lücke in der deutschsprachigen Literatur dar. Die Masterarbeit rückt deshalb die prekären Wohnbedingungen von Working Poor-Familien und ihre dazugehörigen Wohnbiographien in den Fokus. 

Statusakrobatik

Biografische Verarbeitungsmuster von Statusinkonsistenzen im Erwerbsverlauf

Statusfragen erleben derzeit eine Renaissance durch die Pluralisierung von Beschäftigungsformen und den Anstieg atypischer Beschäftigung. Erreichte soziale Statuspositionen werden zudem seit der Einführung des SGB II wohlfahrtstaatlich nur noch begrenzt abgesichert. Erwerbsbiografische Statusturbulenzen sind im Zuge der Prekarisierung der Arbeitswelt zu einer Alltagserfahrung geworden, immer mehr Personen können ihren sozialen Status nicht (mehr) auf Dauer absichern.Natalie Grimm befragt Personen unterschiedlichster sozialer Herkunft, welche sich als Statusakrobaten im Zeitverlauf zwar den veränderten Arbeitsmarktbedingungen anpassen, diese aber auch durch ihre jeweils spezifischen biografisch geprägten Handlungsmuster verändern und prägen.