«Für viele sind diese Leute keine Menschen»
In Tschechien stirbt Ende Juni ein Rom während eines Polizeieinsatzes – nicht zum ersten Mal. Aber anders als früher ist der Widerstand diesmal deutlich grösser.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
In Tschechien stirbt Ende Juni ein Rom während eines Polizeieinsatzes – nicht zum ersten Mal. Aber anders als früher ist der Widerstand diesmal deutlich grösser.
Passanten fühlen sich von Bettlern gestört, aber darf man Menschen in Not verbieten, um Hilfe zu bitten? Eine Begegnung mit zwei jungen Roma-Männern, die in Basel betteln.
Die Romafamilie, die seit dem Sommer in Basel bettelt und draussen schläft, ist immer noch hier. Warum denn bloss? Wir haben eine Nacht bei ihnen verbracht.
Roma auf dem Durchgangsplatz in Kaiseraugst wollen dort überwintern – die Gemeinde wiegelt jedoch ab und verweist auf das Reglement.
Kommen sie, weil das Betteln nun erlaubt ist oder aus anderen Gründen? Ganz Basel stellt sich diese Frage zu den Roma-Bettlern. Der Report liefert Antworten.
Anlässlich der aktuellen Rassismus-Debatte in den USA und der weltweiten Proteste fragen sich viele: Wie steht es um rassistische Diskriminierungen in unserem Land? Blicken wir auf die Situation von Roma, deren eigene Perspektive kürzlich zum ersten Mal Eingang in eine Schweizer Untersuchung fand.
Fünf Jahre lang hat der Fotograf Yves Leresche Roma begleitet, die in Lausanne bettelten, bevor das Verbot in Kraft trat. Seine Bilder zeigen den Alltag dieser Familien in der Schweiz und in ihren Häusern in Rumänien.
Roma trifft die Coronakrise besonders hart. Viele verlieren ihre Jobs im Westen und bringen das Virus in ihre Heimat mit. In Südosteuropa riegeln Sicherheitskräfte ganze Siedlungen ab. Dabei ist der Lockdown für viele eine noch größere Gefahr als das Virus.
Noch immer gehört antiziganistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt zum Alltag vieler Rom*nja und Sinti*ze. In ihrem Beitrag machen Andrea Wierich, Georgi Ivanov und Hannah Schultes von Amaro Foro e.V. auf aktuelle Missstände Aufmerksam.
Vor dem Internationalen Tag der Roma am 8. April gaben der Erste Vizepräsident Frans Timmermans und die Kommissionsmitglieder Johannes Hahn, Marianne Thyssen, Věra Jourová und Corina Crețu folgende Erklärung ab:
Elf Jahre lang sassen vertriebene Roma in Kosovo in einem von der Uno eingerichteten Lager auf vergifteten Böden. Sie warten noch immer auf eine Entschädigung.
Im Kanton Waadt gilt seit Anfang November ein Bettelverbot. In den Strassen von Lausanne waren bisher bis zu 100 Bettler anzutreffen.Die Mehrheit von ihnen gehört der rumänischen Minderheit der Roma an. Deren Situation ist mit dem Bettelverbot noch schwieriger geworden.Ein Verein setzt sich für sie ein. Die Stadt Lausanne hält hingegen eine Rückkehr nach Rumänien für die beste Lösung.
Stefan Heinichen engagiert sich seit mehr als dreissig Jahren im Kampf gegen die Diskriminierung der Roma in der Schweiz und im restlichen Europa. Die Weigerung der Landesregierung, die Roma als nationale Minderheit anzuerkennen, kann er nicht nachvollziehen.
Die erste Saison auf dem provisorischen Transitplatz in Brügg ist zu Ende. Negative Zwischenfälle gab es kaum. Nächste Saison soll es im Kanton ein zweites Provisorium für ausländische Fahrende geben.Er erklärt den ausländischen Fahrenden die Schweiz (BZ)
Wegen des Balkankriegs flohen sie nach Deutschland: Viele Jahre waren die Roma hier, dann wurden sie abgeschoben - zurück in Länder, deren Sprache sie nicht verstehen und in denen sie unerwünscht sind. Besonders hart trifft es die Kinder.
Der Bundesrat verwehrt Roma den Status als Minderheit. Das sei widersprüchlich und politisch motiviert, kritisiert Angela Mattli.
Der Bundesrat hat am 1. Juni 2018 den Antrag von zwei Schweizer Roma-Organisationen auf Anerkennung der Roma als nationale Minderheit im Sinne des Europarats-Abkommens zum Schutz nationaler Minderheiten abgelehnt. Die betroffenen Organisationen und die Gesellschaft für bedrohte Völker halten diesen Entscheid für diskriminierend, zumal der Bundesrat im Herbst 2016 die Jenischen und Sinti explizit als nationale Minderheiten anerkannt hatte.
Der Bundesrat hat am 1. Juni 2018 den Antrag zweier Organisationen auf Anerkennung der Schweizer Roma als nationale Minderheit im Sinne des Rahmenübereinkommens des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten geprüft. Er kommt zum Schluss, dass die Kriterien für eine solche Anerkennung nicht erfüllt sind. Der Bundesrat betont jedoch, dass die Roma Bestandteil der Schweizer Gesellschaft sind. Wichtig ist ihm zudem, die Roma vor Rassismus und Diskriminierung zu schützen.
Schlechte sanitäre Bedingungen, Hunger, Jugendarbeitslosigkeit – nach dem neuestem Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) müssen sich Roma in der EU jeden Tag diesen grundlegenden Herausforderungen stellen. Der Bericht zeigt auf, dass die Ungleichheiten fortbestehen, unter denen Roma in Europa in vielen Ländern nach wie vor zu leiden haben.Mehr zum Thema: Antiziganismus in Berlin: Die Diskriminierung nimmt zu (taz)
Für die kleinen Minderheiten ist die Gesamtlage angespannt. Auch in Bern-Buech ringen Jenische und Sinti um eine Perspektive.