Pflegekinder - Next Generation
Das Pflegekindersystem in der Schweiz ist kaum erforscht. Um die bestehenden Lücken in Forschung und Praxis zu schliessen, wurde das nationale Projekt «Pflegekinder – next generation» initiiert.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Das Pflegekindersystem in der Schweiz ist kaum erforscht. Um die bestehenden Lücken in Forschung und Praxis zu schliessen, wurde das nationale Projekt «Pflegekinder – next generation» initiiert.
Wie und wie viele Kinder in der Schweiz bei Pflegefamilien untergebracht werden, ist nicht bekannt. Ein Forschungsprojekt zeigt nun, wo es Verbesserungen braucht.
Eine Frau erhält massiv weniger IV-Rente, weil sie das Kind ihrer ermordeten Schwester grosszieht. Sie wehrt sich – mit Erfolg.
Sucht Schweiz unterstützt Pflegeeltern und Fachpersonen in Kinderheimen, damit sie im Alltag mit Kindern von suchtbetroffenen Eltern über mehr Wissen und Vorgehensweisen verfügen.
Perspektiven und Herausforderungen Sozialer Elternschaft
Anhand von Interviews mit Pflegeeltern, die ein Kind mit Behinderung aufgenommen haben, wird ein Konzept der Umgangsformen mit den resultierenden Herausforderungen generiert. Die sozialpädagogisch orientierte Untersuchung mit allgemeinpädagogischen Dimensionen untersucht subjektive Erfahrungs- und Bildungsprozesse von Pflegeeltern. Die Untersuchung zeigt, dass die Pflegeeltern drei unterschiedliche Umgangsmuster als Reaktion auf die Herausforderungen durch die besonderen Bedürfnisse eines Pflegekindes entwickeln, die im persönlichen Selbst- und Weltbezug begründet sind.
Das Innere Team: Hilfen im Umgang mit traumatisierten Kindern
Die Biografien von Adoptiv- und Pflegekindern sind oft von schlimmen Erlebnissen, mangelhafter Versorgung und einem fehlenden liebevollen Umgang geprägt. Beeinträchtigungen durch traumatische Erfahrungen leben im Alltag von Adoptiv- und Pflegefamilien somit immer wieder auf. Wie können betroffene Eltern auf die besonderen Bedürfnisse dieser Kinder eingehen? Sie verbringen die meiste Zeit mit ihnen und haben eine grosse Bedeutung für den Heilungsprozess.
Bewältigung infrage gestellter Elternschaft
Ein Erziehungsstil, der von einer klaren Struktur, einem Verhandeln von Regeln und einem flexiblen Reagieren auf das Kind geprägt ist, gilt heutzutage als beste Voraussetzung für eine gelingende Erziehung und Entwicklung des Kindes. Aber was passiert, wenn Eltern weder diesem hohen Anspruch noch dem »Minimalstandard« einer gesellschaftlich gerade noch akzeptablen Qualität elterlicher Fürsorge entsprechen können?
Pflegeeltern im Kanton Wallis erhalten pro Tag gerade mal 45 Franken. Deshalb ist die Suche nach Pflegeeltern schwierig.
Die Bewältigung des Übergangs aus der Vollzeitpflege in ein eigenverantwortliches Leben aus Sicht der jungen Menschen
Wie Care Leaver den Übergang aus Pflegefamilien in ein eigenverantwortliches Leben erleben, wird bislang wenig in wissenschaftlichen Diskursen thematisiert. Die qualitative Studie gibt einen Einblick in das Bewältigungshandeln von Care Leavern aus Pflegefamilien und in die von ihnen erfahrene soziale Unterstützung während des Übergangs in ein eigenverantwortliches Leben.
Neue PFAD Broschüre
Wenn Pflegekinder erwachsen werden, kann das ganz unterschiedlich verlaufen. Auf fast 50 Seiten der neuen PFAD Broschüre „Pflegekinder werden erwachsen“ werden nahezu alle möglichen Varianten beschrieben.
„Am Schauplatz“-Reporterin Tiba Marchetti hat für Ihre Reportage „Meine fremden Kinder“ (48:12 min) Pflegeeltern besucht und viele Fragen gestellt. Wie ist das Zusammenleben von Pflegekindern, ihren Pflegeeltern und den leiblichen Eltern, denen die Kinder ja meistens unfreiwillig abgenommen wurden? Kann das klappen, ist dieses Trauma überhaupt zu überwinden?
Handlungsmodelle für "gute Praxis" in der Jugendhilfe
Das Buch präsentiert Methodikvarianten für die aufsuchende Familienarbeit, für die Platzierung in Pflegefamilien, für die ambulante Arbeit mit Familien und Jugendlichen, für die Arbeit in stationären Settings sowie für die Jugendstrafrechtspflege. Allen Methodiken gemeinsam sind die Förderung von Entwicklungs- und Lernprozessen sowie die Orientierung an gelingender Alltagsbewältigung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern.
Zu Haftstrafen von drei Jahren und elf Monaten bzw. drei Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung eines Schutzempfohlenen wurde ein Pflegeelternpaar aus Brühl verurteilt. Die Pflegeeltern bestritten vor Gericht die Vorwürfe.
In den 1980er-Jahren sollen Kinder aus Sri Lanka gegen den Willen der Mütter und mit gefälschten Dokumenten illegal adoptiert worden sein. Der Kanton St. Gallen hat nun einen Bericht zu den Fällen in der Schweiz veröffentlicht.
In den 1980er-Jahren sollen Kinder aus Sri Lanka gegen den Willen der Mütter und mit gefälschten Dokumenten illegal adoptiert worden sein. In der Schweiz hat insbesondere eine Einzelperson aus Bollingen Kinder aus Sri Lanka vermittelt. Der Kanton St.Gallen hat diese Ereignisse und das Verhalten der kantonalen Behörden untersuchen lassen. Der Bericht besagt, dass der Aufsichtsbehörde im damaligen rechtlichen und gesellschaftlichen Kontext kein rechtswidriges Vorgehen vorgeworfen werden kann. Aus heutiger Sicht wären aber zum Teil vertiefte Abklärungen angebracht gewesen.
Eine Grounded-Theory-Studie zu Besuchskontakten in Pflegeverhältnissen basierend auf der Sichtweise von Kindern und ihren Familien
Für die Kinder, Familien und Fachkräfte bedeuten diese Besuchskontakte häufig die unmittelbare Berührung mit Unsicherheiten, Komplexität und Herausforderungen. Das Kreiselmodell wurde mittels einer multiperspektivischen, qualitativen Untersuchung nach dem Forschungsdesign der Grounded Theory entwickelt. Dieses gibt Anregungen für eine prozessorientierte Besuchsgestaltung und betont das subjektive Sicherheits-Unsicherheits-Gefüge aller Beteiligten als Basis für gelingende Kontakte.
Bis heute fehlen in der Schweiz verlässliche und aktuelle statistische Angaben zu Pflege- und Heimkindern. Solche Statistiken sind aber wichtig, um fundierte Aussagenzur Pflegekinderhilfe und zur stationären Erziehungshilfe machen zu können. Es gehtdabei um das Wohl platzierter Kinder und Jugendlicher, unabhängig davon, ob sie ineiner Pflegefamilie oder in einem Kinder und Jugendheim leben – deshalb brauchtes eine gesamtschweizerische Sicht auf das Thema.
Werden Kleinkinder ihren Eltern abgenommen, kommen sie zunächst in Krisenpflegefamilien. Addendum hat eine von ihnen besucht: Familie Durst hat in den letzten vier Jahren 25 Kinder betreut wie ihre eigenen. Nicht immer fällt der Abschied leicht.
Ein dunkles und wenig bekanntes Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte betrifft die ausserfamiliären Platzierungen und internationalen Adoptionen von Tibeterkindern. Auf Initiative des Oltner Industriellen Charles Aeschimann wurden zwischen 1961 und 1964 insgesamt 160 tibetische Kinder in Pflegefamilien bei Schweizer Familien untergebracht. Die meisten waren keine Waisen.
Wie können Pflegekinder in Krisensituationen gut begleitet und Pflegeeltern wirksam unterstützt werden? Das diskutierten Experten der Sozialen Arbeit auf der Fachtagung „Familiäre Krisen – Weichenstellungen – Kooperationen“.