Aktiv gegen Zwangsheirat – 2013 / 2
Dieser Newsletter informiert Sie regelmässig über politische Entwicklungen in der Schweiz und im Ausland, über regionale Aktivitäten, Weiterbildungen und neue Publikationen zu Zwangsheiraten.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Dieser Newsletter informiert Sie regelmässig über politische Entwicklungen in der Schweiz und im Ausland, über regionale Aktivitäten, Weiterbildungen und neue Publikationen zu Zwangsheiraten.
In der Schweiz sollen Zwangsheiraten künftig härter bestraft werden. Die Opfer sind dennoch nicht genügend geschützt, sagt die Menschenrechtlerin Anu Sivaganesan.
Die Stadt Bern hat ein neues Merkblatt zum Thema Zwangsheirat veröffentlicht. Es richtet sich an alle, die mit Betroffenen in Kontakt stehen. Das Merkblatt enthält Tipps, wie Personen unterstützt werden können, die gegen ihren Willen verheiratet wurden, oder Angst haben, verheiratet zu werden.
Ab Juli sollen Zwangsheiraten in der Schweiz strenger verfolgt werden. Eine Expertin erklärt, was neu wird und warum die Massnahmen noch immer nicht genügen.
AktuellDer Bundesrat hat am 14.09.2012 ein fünfjähriges nationales Programm zur Bekämpfung von Zwangsheiraten (2013-2018) ankündigt. Der Bund wendet für dieses Programm zwei Millionen Franken auf, getragen vom Bundesamt für Migration in enger Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Büro für Gleichstellung von Frau und Mann.
UN: Zwangsheirat bekämpfen, Bildung stärken
Jedes Jahr werden schätzungsweise zehn Millionen Mädchen verheiratet bevor sie 18 Jahre alt werden. Viel zu oft geschieht das ohne Einwilligung der Mädchen. Die Folge – Sie werden gezwungen ihr gesamtes Leben in einer sklavenähnlichen Ehe zu leben. Am ersten internationalen Tag des Mädchens will die UN auf die Situation dieser Mädchen aufmerksam machen. Um den Betroffenen zu helfen hat die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes eigens dafür eine neue Webseite gestartet. Zum Thema: Welt-Mädchentag: Entwicklungspolitik muss Frauenrechte stärken (Teachers News)
Sachliche, konstruktive Diskussion zum Thema Heirat bei Albanern und Ausländerinnen allgemein an einem von UPA und albinfo.ch organisierten Podium.
Die Website www.gegen-zwangsheirat.ch vereint Praxiserfahrungen und fundiertes Hintergrundwissen und will Sie in Ihrer Arbeit unterstützen. Materialien aus der Prävention und Schulung gehören ebenso zum Angebot wie Hintergrundinformationen, nützliche Adressen zu Fachstellen und Hilfsangeboten. Mittels eines Newsletters können Sie sich regelmässig über politische Entwicklungen in der Schweiz und im Ausland, regionale Aktivitäten, Weiterbildungen und neue Publikationen zum Thema informieren.
Kurzfassung der Studie " Mariages forcés " en Suisse: causes, formes et ampleur
Überraschung in den Ferien
Das Thema Zwangsheiraten ist im Sommer besonders aktuell, vor allem wenn eine Reise in den Herkunftsstaat ansteht. Die Mitarbeiter von Zwangsheirat.ch haben deshalb viel zu tun.
Rund 1400 junge Frauen werden jährlich in der Schweiz bei Hochzeit, Scheidung oder Liebesbeziehung unter Druck gesetzt. Dies zeigt eine aktuelle Studie. Sie fordert, das Problem auf eine neue Art anzugehen. Zum Thema: Erzwungenes Ja am Traualtar häufiger als gedacht (SF Schweizer Fernsehen)Zwangsverheiratungen Themendossier (Informationsplattform humanrights.ch)Hunderte junge Frauen pro Jahr von Zwangsheirat betroffen (NZZ)
Die Schweiz wird bald ein Gesetz über die Zwangsheirat einführen. Ein schwer fassbares Problem, das sich um Gewalt und Isolierung dreht und das vor allem den Prozess der Integration von ausländischen Minderheiten beleuchtet.Zum Thema: ";Meine Eltern sahen mich lieber tot"; (Swissinfo)
Die Schweiz erhält ein Gesetz, welches für Personen, die jemanden zu einer Heirat zwingen, eine Strafe von bis zu fünf Jahren Haft vorsieht. Dies beschlossen der National- und der Ständerat in der Frühjahres- beziehungsweise der Sommersession. Die beiden Kammern sind sich einig, dass ein stärkeres Vorgehen gegen Zwangsehen in der Schweiz notwendig ist. Nur ein Punkt der bundesrätlichen Vorlage verursachte Differenzen zwischen der grossen und kleinen Kammer - die Frage, ob Zwangsehen automatisch geschieden werden sollen.
Nach dem Nationalrat hat gestern auch der Ständerat schärfere Massnahmen gegen Zwangsehen gutgeheissen. Zivilstandsbeamte sehen sich mit einer "fast unlösbaren Aufgabe" konfrontiert.
Das Lehrmittel ermöglicht Lehrpersonen und Sozialarbeiter_innen Jugendliche von 13 bis 20 Jahren zum Thema Zwang zu Ehe und Familie / Zwangsverheiratung / Zwangsehe zu sensibilisieren. Es klärt sie über ihre Rechte auf und informiert über Unterstützungsangebote.
Zwangsheiraten sind eine schwere Menschenrechtsverletzung. Sie tangieren meist nicht nur das Recht auf Ehefreiheit, sondern insbesondere bei Frauen gehen sie häufig einher mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung und der körperlichen Integrität sowie des Rechts auf physische und psychische Gesundheit. Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben wird ebenfalls verletzt. Sie bedeuten in der Regel auch Einschränkungen der persönlichen Entwicklung und einer Verweigerung von Bildung, Berufsausübung und materieller Unabhängigkeit.
Die Expertin Yvonne Meier befürwortet härtere Strafen für Zwangsverheiratungen. Die Urteile an eine Ausschaffung zu knüpfen, sei aber gefährlich, sagt sie im Interview.
Eine Auswertung von 3.443 Beratungsfällen über Zwangsverheiratungen zeigt, dass das Phänomen vor allem ein Bildungsproblem ist. Religiöse Motive oder Ursachen konnten die Forscher nicht feststellen. Kurzfassung der Studie "Zwangsverheiratung in Deutschland – Anzahl und Analyse von Beratungsfällen Weitere Beiträge zum Thema:- Diese Debatte stärkt die Ausgangsbedingungen für Gewalt! (MiGAZIN)- Familienministerin Schröder stellt ihre eigene Studie auf den Kopf (MiGAZIN)
Die Staatspolitische Kommission (SPK) des Nationalrates sagt Zwangsheiraten den Kampf an. Sie hat die vom Bundesrat vorgeschlagene Gesetzesvorlage, nach der unter Zwang geschlossene Ehen von Amtes wegen angefochten und Eheschliessungen mit Minderjährigen nicht mehr toleriert werden sollen, mit grosser Mehrheit zugestimmt.
Die Staatspolitische Kommission (SPK) des Nationalrates sagt Zwangsheiraten den Kampf an. Sie hat die vom Bundesrat vorgeschlagene Gesetzesvorlage, nach der unter Zwang geschlossene Ehen von Amtes wegen angefochten und Eheschliessungen mit Minderjährigen nicht mehr toleriert werden sollen, mit grosser Mehrheit zugestimmt.