Multiple Persönlichkeiten: Zersprungene Seele
Die dissoziative Identitätsstörung wirkt so unglaublich, dass manche immer noch an ihrer Existenz zweifeln. Langsam enthüllen Forscher jedoch, wie die innere Spaltung entsteht.
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Die dissoziative Identitätsstörung wirkt so unglaublich, dass manche immer noch an ihrer Existenz zweifeln. Langsam enthüllen Forscher jedoch, wie die innere Spaltung entsteht.
Therapie und Selbsthilfe
Dieses Therapiemanual zeigt, wie psychotherapeutische Hilfen wie auch Selbsthilfe sowohl bei zwanghafter Persönlichkeitsstörung als auch bei Zwangserkrankungen möglich und wirksam werden. Nicolas Hoffmann und Birgit Hofmann haben für beide Störungen Konzepte entwickelt und erprobt, die sie vorstellen und erläutern. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf lebendigen und prägnanten Fallbeispielen, mit denen das jeweilige Problem illustriert wird und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Egoistische und selbstverliebte Menschen bezeichnen wir gerne als Narzissten. Allerdings ist ein grosses Ego noch keine Diagnose. Denn dafür müssen ganz bestimmte Kriterien erfüllt sein.
Selbsthilfegruppen für Partner von Narzissten erleben derzeit massiven Zulauf. Eine Betroffene erzählt.
Ist unser Zeitalter durch ein Übermass an Selbstbezogenheit gekennzeichnet? Leben wir in einer Kultur mit narzisstischer Prägung? Hans-Peter Hartmann beleuchtet das Phänomen des Narzissmus in all seinen Facetten zwischen gesunder Selbstwertregulation über Persönlichkeitsakzentuierungen bis hin zu narzisstischen Persönlichkeitsstörungen. Der gesunde Narzissmus wird im Gegensatz zum pathologischen Narzissmus, der archaische im Kontrast zum reifen Narzissmus dargestellt. Dabei wird insbesondere deutlich, wie das jeweilige Verständnis des Narzissmus den therapeutischen Umgang mit narzisstischen Patienten und Patientinnen bestimmt.
Das TFP-Praxismanual
Die Erfolge in der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen mit der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) sind überzeugend und inzwischen empirisch hervorragend gesichert. Die Begründer dieser Methode fokussieren mit ihrem neuesten Werk nun auf alle Patienten mit einer moderaten bis schweren Borderline-Persönlichkeitsorganisation (BPO). Präzise und eingängig erläutern sie Grundlagen und Genese der BPO und eröffnen den praktischen Zugang zu Strategien und Techniken der TFP:- Wie setzt man den Rahmen für die Behandlung, wie sind die Phasen der Therapie aufgebaut?- Wie lassen sich die Prinzipien der TFP konkret auf die spezifische Situation des Patienten anwenden?- Wie entwickelt sich die Übertragung und wie ist sie zu analysieren?
Psychoanalytische Erkundungen von Erfahrungen seelischer Zerstörung
George E. Atwood gelingt es auf eindrückliche Weise, das menschlich verursachte Leiden anderer zu illustrieren und dabei seine eigene Vulnerabilität nicht zu verbergen. Dabei nimmt er eine respektvolle, phänomenologisch orientierte Haltung ein, die die Einbettung von seelischem Leiden innerhalb menschlicher Erfahrungen beschreibt. Selten findet man eine so offene Darstellung eines Psychotherapeuten, der sowohl aus seinem eigenen Misslingen als auch dem Misslingen anderer Fachleute lernt.Anhand zahlreicher klinischer Fälle beschreibt Atwood, wie er einen Zugang zum psychischen Erleben seiner PatientInnen gewinnt. Dabei spart er auch die Fälle nicht aus, die zu den schweren seelischen Störungen gerechnet werden, etwa Selbstverletzung, Traumatisierung, multiple Persönlichkeitsstörung und Schizophrenie.
Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (Transference-Focused-Psychotherapy – TFP) ist eine spezielle Form der psychodynamischen Psychotherapie, die vorwiegend bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen angewandt wird. Sie wurde als ambulante Einzelpsychotherapie zur Behandlung von Borderline-Störungen von Otto F. Kernberg entwickelt und ist als störungsspezifischer und manualisierter Behandlungsansatz für die Borderline-Persönlichkeitsstörung empirisch validiert. Der Fokus der TFP liegt auf der Durcharbeitung der Übertragungsbeziehung zwischen Patient und Psychotherapeut. Die psychoanalytische Psychotherapie, die zweimal wöchentlich face-to-face über mehrere Jahre stattfindet, zielt auf eine Reifung und Integration der Persönlichkeit ab.
Das hoch aktuelle Thema der Wirksamkeit psychodynamischer Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsorganisation im Jugendalter ist erst wenig erforscht. Auch ist die Zurückhaltung bei vielen Praktikern immer noch gross, die Borderline-Persönlichkeit im Jugendalter zu früh zu diagnostizieren und ambulant zu behandeln. Die Autorinnen skizzieren die aktuellen Entwicklungslinien in der Erforschung der Persönlichkeitspathologie bei Jugendlichen sowie Perspektiven in Forschung und Diagnostik. Da einige Persönlichkeitsstörungsmerkmale gleichzeitig auch passagere Entwicklungsmerkmale darstellen, gehen sie auch ausführlich auf diese Differentialdiagnose ein. Die vorgestellten psychodynamischen Therapieoptionen und Interventionen basieren auf der übertragungsfokussierten Therapie nach Kernberg.
Persönlichkeitsstörungen werden gemeinhin dem einzelnen Individuum zugeschrieben. Wie könnten da systemische Behandlungskonzepte helfen, die ja überwiegend von Störungen zwischen Individuen ausgehen?Elisabeth Wagner, Katharina Henz und Heiko Kilian zeigen auf, dass Erleben und Verhalten immer in einem Kontext stattfinden, und richten daran ein praxisorientiertes Konzept aus, das „Persönlichkeitsstörungen“ unter systemischen Aspekten behandelt. Die Autoren beschreiben dazu klinische Erscheinungsbilder, skizzieren die Störungs- und Behandlungsmodelle verschiedener Therapieschulen – Psychoanalyse, mentalisierungsbasierte Therapie, dialektisch-behaviorale Therapie, Schematherapie – und entwickeln ein systemisches Störungsverständnis.
Expertenempfehlungen und Praxisbeispiele
Eine Folgestörung früher und schwerer Traumatisierung kann die »Dissoziative Identitätsstörung« sein - ein Krankheitsbild, das Ärzte und Psychotherapeuten vor viele Fragen stellt. Die Expertenempfehlungen formulieren ein klares Vorgehen zur Diagnose und Behandlung und geben Anschauungsmaterial aus der Praxis.Die »Dissoziative Identitätsstörung« (DIS, Multiple Persönlichkeitsstörung) wird in der Psychotherapie übereinstimmend auf schwere emotionale, körperliche und sexuelle Gewalterfahrung in der frühen Kindheit zurückgeführt. Psychotherapeuten fühlen sich bei diesem irritierenden Störungsbild, das mehrere Hunderttausend der Bevölkerung betrifft, oft unsicher in Diagnose und Therapie. Die Expertenempfehlungen im Buch repräsentieren den heute aktuellen Standard in der Behandlung der DIS.
Persönlichkeitsstörungen stellen Therapeuten vor besondere Herausforderungen. Welche Persönlichkeitsstörungen es gibt und wie sie behandelt werden, zeigen die renommierten Autoren Peter Fiedler und Sabine C. Herpertz. In der 7. Auflage werden anhand der neuen DSM-5-Kriterien die einzelnen Persönlichkeitsstörungen und ihre Behandlung eingehend beschrieben.Dieses Handbuch informiert über die vielen Formen von Persönlichkeitsstörungen. Ein klarer Aufbau sorgt für eine problemlose Orientierung. Das Kernstück dieses Buches bildet die ausführliche Vorstellung von 10 Persönlichkeitsstörungen – jeweils mit aktueller Konzeptentwicklung, Differenzialdiagnostik und Erklärungsansätzen.
Narzissmus zwischen Wahn und Wirklichkeit
Narzissmus gilt heute nicht allein als Störung der Persönlichkeitsentwicklung, sondern beschreibt eine seelische Grundverfassung des Menschen. Der Begriff wird gar zur Charakterisierung unserer Zeit herangezogen: Wir beobachten wahnhafte Überdrehungen und erleben Phänomene eines erregten Stillstands.100 Jahre nach Freuds »Zur Einführung in den Narzissmus« ist sein Konzept brandaktuell. Es schuf die Voraussetzungen für die Behandlung schwerer Persönlichkeitsstörungen, der Folgen traumatischer Erfahrungen von Perversionen und Psychosen. Die Beiträger dieses Bandes beleuchten die aktuellen Konzepte von Narzissmus:-Theoretische und historische Perspektiven-Klinische Krankheitsbilder-Im Verhältnis von Individuum und Gesellschaft-Narzissmus in der Kunst
Der Berliner Psychologe Wolf Ortiz-Müller berät Opfer und ihre Stalker. Er ist überzeugt, dass nur die Arbeit mit Tätern die Opfer nachhaltig schützt.
Dieses essential beleuchtet einige Extrempersönlichkeiten, die in der Psychologie zwar als Persönlichkeitsstörung gelten, in der Praxis aber in den höchsten Chefetagen erfolgreich vertreten sind. Es beschreibt ausserdem, inwieweit ein charismatischer Leader auch meist ein Narzisst ist und wie Narzissmus an der richtigen Stelle und in kultivierter Weise erfolgreich macht. Es besteht aber eben immer auch die Gefahr der lauernden Hybris, die den Narzissten dann zum Absturz bringen kann, wenn er den Bezug zur Realität zu sehr verliert. Weiter werden psychopathische, paranoide, dramatisierende und schizoide Persönlichkeiten in Führungspositionen mit ihrer Dialogfähigkeit und Führungsqualifikation der sogenannten gesunden Persönlichkeit gegenübergestellt.
Das Zusammenspiel der inneren Selbstanteile
Gleichgültige und wenig einfühlsame Eltern können ihr Kleinkind psychisch schwer schädigen. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung im Erwachsenenalter kann die Folge sein. Mit dem neuen Ansatz der Teiletherapie zeigt der Autor, wie die narzisstische Wunde verstanden und therapeutisch geheilt werden kann. Jochen Peichl verfolgt in diesem Buch einen neuen Ansatz, um besser zu verstehen, wie Narzissmus entsteht, welche Spielarten mit der Störung einhergehen und wie psychotherapeutische Hilfe aussehen kann: Aus dem Blickwinkel der hypno-analytischen Teiletherapie wird die Dynamik der narzisstischen Persönlichkeitsentwicklung als Lösungsversuch für frühe Verletzungen des Selbstwertgefühls begriffen.
Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung ist eine stark ich-syntone Störung: Die Klienten orientieren sich selbst an extrem verbindlichen Normen und haben hohe Kosten, die sie aber meist in Kauf nehmen. Daher ist es schwierig, die Klienten für Veränderungen zu motivieren und sie dazu anzuleiten, ihre Normen Schritt für Schritt in Frage zu stellen. Therapeuten müssen den Klienten mit viel Empathie begegnen und mit viel Expertise die Kosten herausarbeiten und akzeptable Alternativen erarbeiten. Dazu müssen sie zum einen sehr zielgerichtet vorgehen, um die Prozesse der Klienten zu steuern. Zum anderen müssen sie aber auch sehr geduldig sein und es vermeiden, die Prozesse zu forcieren.
Psychoanalytische und sozialpsychologische Diagnosen
Das für eine wissenschaftliche Erörterung des Begriffs Verwahrlosung grundlegende Werk von August Aichhorn ist in der psychoanalytischen Theorie weitgehend verlorengegangen. Füchtner zeigt, wie damit auch der erwachsene Verwahrloste verschwunden und durch den Psychopathen ersetzt worden ist. Desgleichen dass Verwahrlosung in allen Schichten der Gesellschaft zu finden ist. Die gesellschaftskritische Nutzung des psychoanalytischen Verwahrlosungsbegriffs erweist sich als fruchtbar für das Verständnis aktueller individueller, kollektiver und gesellschaftlicher Verwahrlosung.
Erfahrungen von Stimmen hörenden Menschen
„Wer Stimmen hört, der tickt nicht richtig.“Dieses schlichte Dogma hat seine Gültigkeit verloren und ist der Einsicht gewichen: Wir sollten Menschen genauer zuhören, die Stimmen hören können, die sonst niemand hört. In diesem Buch kommen sie deshalb ausführlich zu Wort:„Mit Stimmen zu kommunizieren ist vergleichbar mit dem Erlernen einer Fremdsprache. Spreche ich diese, wird erst ein wirklicher Kontakt und Austausch möglich.“„Es gibt Gaben, die gefallen uns, die nehmen wir dankend an und wachsen mit ihnen, und es gibt Gaben, die gefallen uns nicht und aus denen machen wir kaum etwas. Gaben können uns ein Leben lang eine Aufgabe und eine Bürde sein.“
Ausgewählte Schriften
Erika Krejci (1936–2013) war im deutschen Sprachraum eine der wichtigsten Psychoanalytikerinnen unserer Zeit. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre hervorragenden Übersetzungen und Interpretationen von Wilfred R. Bions Werken. Anknüpfend an Bions Denken untersuchte sie auf ebenso kreative wie produktive Weise die frühesten psychischen Transformationsprozesse und deren Störungen. Dabei galt ihr besonderes Interesse den zentralen Abwehrmechanismen der Ichspaltung und der Dissoziation sowie den daraus resultierenden narzisstischen Verzerrungen in der Persönlichkeitsentwicklung.