Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Altersarbeit

339 Beiträge gefunden


Gemeinschaft und Schweigen im Pflegeheim

Eine ethnologische Annäherung

Dieses Buch widmet sich dem verbreiteten Phänomen des Schweigens unter PflegeheimbewohnerInnen. Was verbirgt sich hinter diesem, für eine kommunikative Gesellschaft sonderbaren Verhalten? Die Autorin befragte dazu die BewohnerInnen selbst. Dabei stützte sich die Ethnologin nicht nur auf Interviews mit SeniorInnen unterschiedlicher kognitiver Voraussetzung, sondern bemühte sich ebenfalls um ein „praktisches Verstehen“ im Rahmen der Teilnehmenden Beobachtung. Dafür zog sie kurzerhand selbst drei Wochen in ein Heim ein. Eine solche wissenschaftliche Untersuchung „auf Augenhöhe“ kann als methodisches Novum in der Alten- und Pflegeforschung angesehen werden. Die Arbeit präsentiert Erkenntnisse über Interaktion und Wahrnehmung unter PflegeheimbewohnerInnen. 

Leben pur – Alternde Menschen

mit Komplexer Behinderung

Das Buch greift neueste Erkenntnisse zum Thema “Behinderung im Alter” auf und geht darauf ein, wie Pflege, Medizin, Pädagogik und Gesellschaft auf die speziellen Bedürfnisse reagieren können. Es gibt nur wenige Erkenntnisse und Veröffentlichungen darüber, wie alternde Menschen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen ihren Alltag meistern und wie Pflege, Medizin, Pädagogik und Gesellschaft auf die speziellen Bedürfnisse reagieren können. Gründe dafür sind die Auswirkungen der Euthanasie im Dritten Reich – lange Zeit fehlten schlicht und einfach die Erfahrungen mit dieser Personengruppe. 

Alter und Trauma

Unerhörtem Raum geben

Das dreijährige Verbundprojekt „Alter und Trauma“ bot Hilfen für traumatisierte Ältere, deren Angehörige und Pflegekräfte. Es öffnete Räume in Altenheimen und Pflegeschulen, auf Tagungen und in Vortragssälen, in den Medien und in vielen Zwiegesprächen. Vielfältige Ansätze wurden erprobt, darunter der Aufbau regionaler Netzwerke, Gruppen- und Einzelangebote, Konzepte für die Altenhilfe, Erzählcafés, Unterrichtsmaterialien für die Pflegeausbildung und Beratungsangebote online.Die Evaluation des Projekts macht deutlich, dass eine behutsame Erinnerungsarbeit mit den Betroffenen möglich ist und viele – Angehörige wie Fachleute – Wege der Unterstützung und Begleitung kennen lernen wollen.

Basale Stimulation in der Palliativpflege

Bei Menschen in der letzten Lebensphase kommt es oft zu Bewusstseinsbeeinträchtigungen, Verwirrtheit und Verständnisproblemen. Pflege und Kontaktaufnahme sind erschwert, das Pflegepersonal benötigt neue Herangehensweisen. Die Basale Stimulation knüpft an dieser besonderen Lebenssituation an, indem sie einen individuellen Zugang zum kranken Menschen eröffnet, selbst wenn andere kommunikative Mittel erschöpft sind. Was kann Basale Stimulation in der Palliativpflege leisten und wo kann sie eingesetzt werden? Anschaulich führt die Autorin in die zentralen Ziele der Basalen Stimulation ein und zeigt praxisnah, wie sie in der Palliativpflege umgesetzt werden können.

Wohnen und Ambulantisierung in der Altenhilfe

Eine kritische Betrachtung im Spiegel des (bayerischen) Heimrechts

Mit wachsender Anzahl von pflegebedürftigen älteren Menschen gewinnen Alternativen zur stationären Heimunterbringung immer mehr an Bedeutung. Hier wird künftig mit einer grösseren Nachfrage zu rechnen sein.Der Autor gibt zunächst einen Überblick über interdisziplinäre Grundlagen zur Versorgung älterer Menschen in Deutschland, um dann mit dem Betreuten Wohnen für Senioren und mit der ambulant betreuten Wohngemeinschaft bzw. Wohngruppe zwei alternative Versorgungsformen für ältere und pflegebedürftige Menschen vorzustellen. In diesem Zusammenhang befasst sich die Arbeit mit der Abgrenzung insbesondere des Betreuten Wohnens zur stationären Heimunterbringung. Im Anschluss daran werden mögliche Ansätze für eine konzeptionelle Umsetzung ambulanter Versorgungsformen gezeigt.

Menschen mit Sehbehinderung in Alterseinrichtungen

Gerontagogik und gerontagogische Pflege – Empfehlungen zur Inklusion

«Nicht ohne uns über uns!», diese Forderung von Behindertenorganisationen gilt auch für Menschen mit im Alter auftretender Sehbehinderung, deren Anzahl ständig zunimmt. Sie könnten mit befähigender Unterstützung selbstbestimmt leben und aktiv an der Gesellschaft teilhaben. Wie lässt sich Pflege gestalten, die die Selbständigkeit von Menschen mit Sehbehinderung fördert? Wie ist die inklusive bzw. die Inklusion anstrebende Alterseinrichtung zu organisieren? Pflege und Betreuung von Menschen mit Behinderung erfordert Fachkenntnisse über die Behinderung, über die Auswirkungen der Wahrnehmungseinbusse und über befähigende Methoden.

Technikberatung für ältere Menschen und Angehörige

Die Potenziale technischer Hilfsmittel für die Förderung von Selbstständigkeit, Autonomie und gesellschaftlicher Teilhabe älterer Menschen auch bei zunehmendem Unterstützungsbedarf wurden bisher wenig genutzt. Damit gehen Chancen einer „Verjüngung des Alters durch Technik“ verloren - für Alternde, deren Angehörige und für Kommunen.Ausgehend von Modellprojekten in 22 Städten und Landkreisen wird die Bedeutung von Technikberatung für ältere Menschen und Angehörige erläutert. Schritt für Schritt wird der Aufbau eines bedarfsorientierten Beratungsangebots dargestellt, begleitet von Praxis-Tipps und Handlungsempfehlungen sowie einer Übersicht erprobter Geräte.

Kultursensible Altenhilfe?

Neue Perspektiven auf Programmatik und Praxis gesundheitlicher Versorgung im Alter

Der stets positiv konnotierten Forderung nach »kultursensibler« Altenhilfe steht scheinbar die Veränderungsresistenz der Handlungspraxis gegenüber.Meggi Khan-Zvornicanin rekonstruiert angesichts dieser Kluft zwei paradigmatisch verschiedene, einander jedoch ergänzende Aspekte sozialer Wirklichkeit und zeigt: Der Diskurs über die Versorgung alter Menschen mit Migrationshintergrund folgt einer ökonomisierenden Logik, indem er neue Bedarfskonstruktionen hervorbringt. Die Habitusformationen im Feld der Altenhilfe hingegen, welche als generierende Prinzipien professioneller Praxis fungieren, lassen jenseits der diskursiven Logik die »Klugheit der Praxis« zutage treten. 

Heim und Heimweh

Zur Sehnsucht alter Menschen an einem befremdlichen Ort

Der Umzug vom vertrauten Zuhause in eine fremde Institution hat für viele Menschen gravierende Folgen. Wie kommen sie mit der neuen Situation im Pflegeheim zurecht? Welche Rolle spielt dabei die Sehnsucht nach ihrem verlassenen Zuhause? Diesen Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit.In qualitativen Forschungsstudien nähert sich der Autor schrittweise der Kultur der Institution und der emotionalen Welt der Betroffenen an. Der Abschied von Zuhause wird häufig als Sinn und Lebenskrise erlebt, zumal das Leben im Pflegeheim mit befremdlichen Erfahrungen verbunden sein kann und oft negative Auswirkungen auf Selbstwert, Identität und Gefühlswelt hat.

Häusliche Pflege und Paternalismus

Intergenerationelle Beziehungskonflikte und Belastungen

Menschen, die ältere Angehörige betreuen, sind vielen Belastungen ausgesetzt. Welche psychischen und sozialen Auswirkungen die Pflegesituation auf sie hat und wie Rollenanforderungen, Beziehungs- und Entscheidungskonflikte diese beeinflussen, untersucht diese Arbeit. Im Fokus stehen insbesondere Menschen, die sowohl hilfebedürftige ältere Angehörige betreuen als auch eigene Kinder grossziehen, sich also in einer sogenannten Sandwich-Position befinden.Die Ergebnisse zeigen, dass diese Personen anhaltenden Stress- und Belastungssituationen ausgesetzt sind. Dabei stellen sie häufig hohe Ansprüche an sich selbst und leiden vielfach unter Schuldgefühlen. Entscheidungen für die älteren Angehörigen werden immer wieder paternalistisch getroffen, was ein enormes Konfliktpotenzial birgt.