Der Lohnschutz nervt die Nachbarn
Deutsche Firmen ärgern sich über die 8-Tage-Regel. Daten zeigen, dass sie trotzdem häufig in der Schweiz arbeiten.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Deutsche Firmen ärgern sich über die 8-Tage-Regel. Daten zeigen, dass sie trotzdem häufig in der Schweiz arbeiten.
Weitere Verhandlungen zum Rahmenabkommen sind sinnlos: Zu diesem Schluss kommen die Chefs von SP, FDP und CVP und sprechen sich für eine Sistierung aus.Mehr zum Thema: EU unbeeindruckt von innenpolitischen Turbulenzen (swissinfo)
Gewerkschafts-Chef Paul Rechsteiner gab gestern bekannt, dass die Gewerkschaften die Gespräche über den Lohnschutz platzen lassen, und erhob schwere Vorwürfe gegen Bundesrat Johann Schneider-Ammann, der mit den heiklen Gesprächen zu den flankierenden Massnahmen beauftragt wurde.Mehr zum Thema: Es geht um mehr als um die 8-Tage-Regel (BZ)Gemeinsamer Kampf für ein soziales Europa (SGB)
Keine Teilnahme des SGB an den FlaM-Abbau-Verhandlungen des WBF
Der SGB wird an den von Bundesrat Schneider-Ammann geplanten Verhandlungen zu den Flankierenden Massnahmen FlaM nicht teilnehmen. Das Departement Schneider-Amman hat für diese Verhandlungen Ziele definiert, die nicht nur darauf hinauslaufen, den Lohnschutz in der Schweiz substanziell zu schwächen. Sondern es wurde auch das Ziel gesetzt, den FlaM-Gegnern in der EU-Kommission und im EuGH ein Mitspracherecht bei den Schweizer FlaM zu geben. Obwohl der Bundesrat im Juli seinen früheren Beschluss bekräftigte, dass die FlaM nicht angetastet werden („rote Linien“).Zum Thema:- Eklat um EU-Vertrag – so kam es zur Eskalation (Watson)- Flankierende Massnahmen: Travail.Suisse diskutiert nicht über reine Abbauvorlage (Travail.Suisse)- Arbeitgeber bedauern das Fernbleiben der Gewerkschaften (NZZ)- Widersprüchlich und verantwortungslos (Der Bund)
„Verheiratete Männer haben ein höheres Gehalt.“ – Dieser kausale Zusammenhang wird in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften schon seit Jahrzehnten behauptet; immer wieder belegt durch Studien. Vor allem in den USA ist das nach wie vor ein großes Thema. Zu einem ganz anderen Schluss hingegen kommen zwei Sozialwissenschaftler aus Kaiserslautern und München in ihrer aktuellen Studie. Sie haben Daten von über 4.000 US-amerikanischen Männern ausgewertet und mit neuen Statistikverfahren untersucht. Ihr Fazit: Ein kausaler Zusammenhang zwischen Heirat und hohem Gehalt lässt sich nicht nachweisen.
Mehr Raum, mehr Freizeit und mehr Geld – so lässt sich die Entwicklung des Wohlstands in der Schweiz auch umschreiben.
Prostituierte würden wegen Geldsorgen immer häufiger Sex ohne Kondom anbieten, kritisieren Fachorganisationen. Wegen der höheren Kosten verzichteten die Frauen auch häufiger auf Gesundheitstests.
Der individuelle Lohnrechner Salarium bietet Ihnen die Möglichkeit, für eine spezifische Arbeitsstelle (Region, Wirtschaftszweig, Berufsgruppe usw.) und anhand frei wählbarer individueller Merkmale (Alter, Ausbildung, Dienstjahre usw.) den monatlichen Bruttolohn (Zentralwert bzw. Median) und die Streuung der Löhne (Interquartilbereich) zu berechnen. Die Ergebnisse stellen keine Lohnempfehlungen dar.
Die flankierenden Massnahmen sind seit 15 und das Bundesgesetz gegen die Schwarzarbeit ist seit 10 Jahren in Kraft. Der Bericht über die Umsetzung der flankierenden Massnahmen zum freien Personenverkehr Schweiz – Europäische Union und der Bericht über den Vollzug des Bundesgesetzes gegen die Schwarzarbeit zeigen, dass die Kontrolldichte im Jahr 2017 hoch war. Lohnunterbietungen und Schwarzarbeit wurden effektiv bekämpft. Die Kontrollen erfolgten dort, wo das Risiko von Verstössen am höchsten war.
Kinderschutz Schweiz begrüsst, dass auch die FDP die Zeichen der Zeit erkannt hat und einen Vaterschaftsurlaub nicht mehr per se ablehnt. Der Vorschlag der FDP-Fraktion, den Vaterschaftsurlaub auf Kosten des 14-wöchigen Mutterschaftsurlaub einzuführen, lehnt Kinderschutz Schweiz jedoch ausdrücklich ab. Anstelle einer Entlastung der Familie führt dieser Vorschlag zu erhöhtem Stress durch Mehrfachbelastungen der Eltern. Mehr zum Thema: Stellungnahme zur Änderung des Bundesgesetzes über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (EOG): Länger dauernde Mutterschaftsentschädigung bei längerem Spitalaufenthalt des Neugeborenen (SODK)
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst den Entwurf zur Änderung des Erwerbsersatzgesetzes (EOG). Es ist höchste Zeit, die Lohnfortzahlung jener Frauen zu regeln, die ihr Neugeborenes nach der Geburt für eine längere Zeit hospitalisieren müssen. Allerdings muss die Vorlage an die heutige Praxis der kurzen Spitalaufenthalte von Wöchnerinnen angepasst werden. Zudem dürfen die Frauen nicht mit unnötigen administrativen Schwierigkeiten belastet werden.
Verhütung darf nicht vom Verdienst abhängen, sagen die Grünen. Die Partei will Empfängern staatlicher Leistungen den kostenlosen Zugang zu Pille und Kondomen ermöglichen.
«Vor rund zwei Jahren zog ich mit meiner vierköpfigen Familie in die Schweiz. Meine Frau besorgt den Haushalt, ich bin berufstätig. Mein Arbeitgeber wies mich nie darauf hin, dass ich Kinderzulagen zugut habe. Das erfuhr ich erst jetzt. Kann ich rückwirkend noch Zulagen verlangen?»
Laut einer neuen Studie verdienen Frauen für vergleichbare Stellen im Mittel «nur» etwa 2 bis 3% weniger als Männer. Das Ergebnis ruft nach Erklärungen.
Familienpolitische Themen standen in der vergangenen Frühjahrssession (26. Februar bis 16. März) nicht im Zentrum. Abgeschrieben hat der Nationalrat das Postulat von Valérie Piller Carrard, die eine Aktualisierung des Berichts über die Armut verlangt hat. Dafür sind in der Frühjahrssession neue Vorstösse eingegangen, welche die Weiterentwicklung der Finanzierung der familienergänzenden Kinderbetreuung sowie die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordern.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) unterstützt die Anpassungen des Bundesgesetzes über die Familienzulagen. Damit sollen Gesetzeslücken geschlossen und die Zulagen ab Ausbildungsbeginn ausbezahlt werden.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 2. März 2018 eine Änderung des Gesetzes über die Erwerbsersatzordnung in die Vernehmlassung geschickt. Damit soll einem Parlamentsauftrag entsprechend eine Mutter länger Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung haben, wenn ihr Neugeborenes mehr als drei Wochen nach der Geburt im Spital bleiben muss. Gleichzeitig hat der Bundesrat ein Postulat beantwortet, das einen Bericht über die Situation von Schwangeren verlangte, die vor der Geburt aus gesundheitlichen Gründen ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen. Hier sieht der Bundesrat keinen Handlungsbedarf.
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates will Familien finanziell unterstützen, die sich für die Adoption eines Kindes entschieden haben. Sie schlägt einen Adoptionsurlaub vor, den sich die Eltern aufteilen können.
Im Nationalrat werden in dieser Session verschiedene kinderrechtlich relevante Vorstösse behandelt. Mehrere Vorstösse widmen sich der Armutsreduktion insbesondere von Familien. Dabei zielen zwei Vorstösse auf die Prämienverbilligung der Krankenkassenprämien ab (das Postulat "Prämienverbilligung bei den Krankenkassen verbessern und vereinheitlichen" und die Motion "Prämien für die obligatorische Krankenversicherung. Höchstens 10 Prozent des Haushaltsbudget"), während das Postulat von Nationalrätin Schmid-Federer auf bedarfsabhängige Kinderzulagen zielt. Eine Reihe von Vorstössen widmet sich der digitalen Bildung, zum Beispiel durch den Aufbau eines digitalen Bildungsraums ("Digitalisierung und informatische Bildung. Gemeinsame Weiterentwicklung des digitalen Bildungsraums") oder der Ausweitung des Informatikunterrichts auf die Primarschule "Informatikunterricht ab der Primarschule.")
Für ihren Angriff auf die Schweizer flankierenden Massnahmen musste Magdalena Martullo-Blocher viel Kritik einstecken. In der Bau- und Gastrobranche gibt man ihr jedoch teilweise recht.