Sozialhilfemissbrauch

Die Debatte mit dem Schlagwort "Sozialhilfemissbrauch" steht am Ausgangspunkt dieser Diplomarbeit. Zwei Theorien abweichenden Verhaltens – die Anomietheorie und der labeling approach – werden dargestellt und auf das Thema angewendet. Im empirischen Teil werden zwei qualitative Interviews mit einer Sozialarbeiterin und einer Sozialhilfebezügerin geführt und mithilfe der Theorien analysiert. Dabei kann gezeigt werden, wie Zuschreibungsprozesse und die Negation von strukturellen Faktoren seitens der Sozialarbeitenden Einfluss auf die Entstehung und Bewertung von Sozialhilfemissbrauch haben. Es gelingt den Autoren, die Debatte mit Argumenten zu erweitern, die einen gesamtgesellschaftlichen Begründungszusammenhang haben.

Untersuchung der vom Finanzinspektorat der Stadt Bern erhobenen Missbrauchsvermutungen in 97 Sozialhilfedossiers

November 2008 Der Gemeinderat der Stadt Bern beauftragte am 12. September 2007 das Finanzinspektorat der Stadt Bern mit der etappierten Überprüfung aller Sozialhilfedossiers. Am 18. Juni 2008 legte das Finanzinspektorat einen ersten Zwischenbericht vor. Es erhob die Vermutung von Sozialhilfemissbrauch in 97 von 301 auf diese Frage hin geprüften Dossiers. Der Gemeinderat der Stadt Bern beschloss am 2. Juli 2008, diese 97 Dossiers dem Regierungsstatthalteramt Bern zur Prüfung und Berichterstattung zu übergeben.

Sozialhilfemissbrauch in der Stadt Bern

Bericht des Ausschusses Sozialhilfe an die Kommission für Soziales, Bildung und Kultur (SBK) vom 20. Juni 2008

Ausgestaltung der Sozialhilfe

Entwicklung, Wahrnehmung, Missbrauchsbekämpfung und Wege in die Zukunft

Die Arbeit zeigt die geschichtliche Entwicklung des Umgangs mit der Armut in der Schweiz und die heutige Bearbeitungsweise durch die öffentliche Sozialhilfe auf. Dabei erklärt sie die Grundsätze in der Ausrichtung von Sozialhilfe und wie diese auf den Sozialdiensten umgesetzt werden.