Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: psychiatrische Versorgung

457 Beiträge gefunden


SRF

Jeder fünfte Psychiatrie-Patient ist unfreiwillig in Klinik

14'500 Fälle

In der Schweiz kommen rund 20 Prozent der Psychiatrie-Patienten aufgrund einer fürsorgerischen Unterbringung in eine Klinik. 2016 waren es 14'580 Personen. Das entspricht einer Rate von 1,7 Fällen pro 1000 Einwohner, wie das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) in seinem Bulletin schreibt. Betroffen waren vor allem Frauen und Männer im mittleren Lebensalter mit Schizophrenie, affektiven Störungen oder Alkoholerkrankungen.Zum Thema: Fürsorgerische Unterbringung in Schweizer Psychiatrien; Obsan Bulletin 02/2018

OBSAN

Obsan Bulletin 2/2018

Fürsorgerische Unterbringung in Schweizer Psychiatrien

In Schweizer Psychiatrien kam es 2016 zu 14'580 Einweisungen gegen den Willen der betroffenen Person. Eine solche fürsorgerische Unterbringung (FU) kann als letztes mögliches Mittel eingesetzt werden, wenn eine psychische Störung, eine geistige Behinderung oder eine schwere Verwahrlosung vorliegt und die notwendige Behandlung nicht anders erfolgen kann.Betroffen sind vor allem Personen im mittleren Lebensalter mit Schizophrenie, Affektiven Störungen und Alkoholerkrankungen. Es existieren deutliche Unterschiede zwischen den kantonalen FU-Raten. Dies zeigt die vorliegende Studie, welche auf die Fälle aus dem Jahr 2016, die kantonalen Unterschiede, die zeitliche Entwicklung und den internationalen Vergleich eingeht.

Schadenanwälte

Schadenminderung: Genaue Formulierung zwingend!

Nicht selten kommt es vor, dass die IV eine Schadenminderungspflicht auferlegt. Wer sich einer zumutbaren Schadenminderung widersetzt, kann im schlimmsten Fall seinen Leistungsanspruch teilweise oder ganz verlieren. Genau dazu kam es in einem Fall, über den das Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich im Januar 2018 zu urteilen hatte.

SRF

Hilfe für die Psyche – zuhause statt in der Klinik

Die Hälfte aller Patienten könnte in den eigenen vier Wänden therapiert werden. Mit Vorteilen für sich und ihr Umfeld. Hinter psychiatrischen Diagnosen verbergen sich ganz reale Ausnahmesituationen: Der Freund, die Frau, der Vater, die Tochter funktionieren im Alltag nicht mehr.Mehr zum Thema: «Die Patienten behalten zuhause mehr Kontrolle und Verantwortung»

Jugendhilfeportal.de

Gestörte Kindheiten: Studie über Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen in psychiatrischen Einrichtungen von 1945–1975

„Psychopathisch“, „charakterlich abartig“ oder „schwachsinnig“, so lauteten typische Diagnosen über Kinder und Jugendliche, die bis Ende der 50er-Jahre in der Rheinischen Landesklinik für Jugendpsychiatrie Bonn untersucht wurden. Störungen und Auffälligkeiten wurden als angeboren stigmatisiert, ärztliche Gutachten und Stationsberichte hatten einen sehr defizitären Blick auf die jungen Patientinnen und Patienten. Die Ergebnisse des zweijährigen Forschungsprojekts über die Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen in Psychiatrie und Behindertenhilfe von 1945-1975 wurde vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) am 12. April 2018 in Bonn präsentiert.

Behandlungsverweigerung, Patientenautonomie und Zwangsmedikation

2013 wurde die Zwangsbehandlung erschwert und das Recht von Patienten auf Behandlungsverweigerung gestärkt. Patienten, Behandelnde und Angehörige erleben die dadurch definierten Handlungsspielräume durchaus unterschiedlich. Diese Studie beschreibt und analysiert die spezifischen Perspektiven und zeigt mögliche, praxiswirksame Lösungsansätze für die entstehenden Konfliktfelder auf.Während das Handeln der Pflegenden und Ärzte durchaus vom rechtlichen Rahmen bestimmt wird, fühlen sich viele Angehörigen und Betroffene ohnmächtig gegenüber einer übermächtigen Erkrankung, einem zu wenig transparentem Behandlungssystem, und den rechtlichen Bedingungen. Die in dieser Studie interviewten Betroffenen zeigen sehr heterogene Perspektiven. Eine zentrale Rolle spielen das eigene Verständnis der Erkrankung sowie die Vorerfahrungen mit Behandlern, Medikamenten und Krankheitsfolgen.

Spektrum.de

“Größtenteils nutzlos und potenziell schädlich”

Ein Interview über den problematischen Erfolg der Antidepressiva

Michael P. Hengartner ist promovierter Psychologe und forscht an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Von 2009 bis 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Seit 2015 ist er auch Dozent für Psychosoziale Medizin an der Universität Zürich und für Psychopathologie an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Seine Forschungsschwerpunkte sind klinische Psychologie, Sozialpsychiatrie und die Verbreitung (Epidemiologie) psychischer Störungen.

Migration, Flucht und Behinderung

Herausforderungen für Politik, Bildung und psychosoziale Dienste

Der Band greift neben theoretisch-konzeptionellen Aspekten anwendungsbezogene und handlungspraktische Fragen auf, die seitens der vielfältigen Institutionen und Akteure an den Schnittstellen von Behinderung und Migration zunehmend laut werden. Es geht um den politischen Umgang mit Migration, Flucht und Behinderung und um rechtliche Bedingungen, um familiale Lebenswelten und biografische Bewältigungsmuster an der Schnittstelle von Behinderungs- und Migrationserfahrungen, um Konzepte der interkulturellen Öffnung von sozialen Einrichtungen und Diensten und um Ansätze von inklusiver Bildung und Pädagogik, die verschiedene Heterogenitätsdimension in den Blick nehmen sowie um Aspekte des Zugangs von zugewanderten Menschen zu gesundheitlicher Versorgung.

Psychosoziale Arbeit mit traumatisierten Frauen

Ergebnisse aus einer Studie zum Thema Menschenhandel mit dem Zweck sexueller Ausbeutung

Frauenhandel ist eines der profitabelsten Geschäfte weltweit, spielt sich ausserhalb des Blickwinkels der Öffentlichkeit ab und ist mit einer Reihe traumatischer Erfahrungen verbunden. Trotz nationalen und internationalen Einsatzes wird ein Grossteil der Betroffenen nicht von Hilfsangeboten erreicht. Diese Diskrepanz überrascht und diente als Ausgangspunkt für die vorliegende Studie. Zielsetzung war, Hinweise zu erhalten, wie für die Betroffenen konstruktiver in diesen Prozess eingegriffen werden kann. Im Zentrum der Betrachtung stehen daher – neben einer Befragung von Fachkräften – die Erfahrungen der betroffenen Frauen selbst.