Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Sozialhilfeprinzip

52 Beiträge gefunden


BGer

Sozialhilfe: Präzisierung zum Begriff der sofort verfügbaren oder kurzfristig realisierbaren Mittel

Das Genfer Kantonsgericht verletzte das durch Artikel 12 der Bundesverfassung garantierte Recht auf Existenzsicherung, indem es Übergangsleistungen der Sozialhilfe mit der Begründung verweigerte, dass die Gesuchstellerin als Mitglied einer Erbengemeinschaft mit Immobilienbesitz über ein Vermögen verfüge, das einen Anspruch auf Sozialhilfeleistungen ausschliesse. Grundeigentum einer Erbengemeinschaft, das Gegenstand einer Teilungsklage bildet, stellt kein sofort oder kurzfristig verfügbares Vermögen dar und darf daher bei der Beurteilung der Bedürftigkeit einer Person nicht berücksichtigt werden.

SRF

Sozialhilfe-Schock: Gemeinde fordert von Sozialhilfe-Bezügerin 224'000 Franken zurück

Nach 9 Jahren Sozialhilfe kämpft sich eine alleinerziehende Mutter ins Erwerbsleben zurück. Ihre Gemeinde fordert von ihr nun fast 225'000 Franken zurück. Sie soll das Geld über 20 Jahre lang in monatlichen Raten von 980 Franken abstottern. Experten kritisieren das Vorgehen der Gemeinde als unzulässig. Unter anderem habe sie falsches Recht angewendet. Die Gemeinde sieht sich jedoch im Recht und bleibt bei den Forderungen.

NZZ Online

Qualifizieren und beschäftigen

Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen

Flüchtlinge sollen in den Schweizer Arbeitsmarkt integriert werden. Das fordert die «Integrationsinitiative 2017» der Skos, der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe. Im Zentrum steht die berufliche Qualifikation.Zum Thema: Skos fordert Arbeit statt Sozialhilfe für Flüchtlinge (Berner Zeitung)Arbeit statt Sozialhilfe für Flüchtlinge (NZZ)Arbeitslose Flüchtlinge: Skos schlägt Alarm (Berner Zeitung)

BFH, Soziale Arbeit

Wirksame Sozialhilfe benötigt ein koordiniertes Vorgehen

Der Fokus aktueller Sozialhilfereformen liegt in vielen Kantonen auf der Ausgestaltung von Anreizsystemen. Das Ziel solcher finanzieller Anreizsysteme ist es, Sozialhilfebeziehende möglichstrasch zu wirtschaftlicher Eigenständigkeit zu verhelfen. Wie Studien des BFH-Zentrums Soziale Sicherheit zeigen, greift dieser Fokus jedoch zu kurz. Vielmehr gilt es, die Wirksamkeit verschiedener Massnahmen in der Sozialhilfe umfassend zu betrachten und Massnahmen auf verschiedenen sozialpolitischen Ebenen einzuleiten. Anreize sind dabei nur eines von mehreren Handlungsfeldern, die es zu berücksichtigen gilt.

BFH, Soziale Arbeit

Social Impact 3/2016 - Wirksame Sozialhilfe benötigt ein koordiniertes Vorgehen

Der Fokus aktueller Sozialhilfereformen liegt in vielen Kantonen auf der Ausgestaltung von Anreizsystemen. Das Ziel solcher finanzieller Anreizsysteme ist es, Sozialhilfebeziehende möglichst rasch zu wirtschaftlicher Eigenständigkeit zu verhelfen. Wie Studien des BFH-Zentrums Soziale Sicherheit zeigen, greift dieser Fokus jedoch zu kurz. Vielmehr gilt es, die Wirksamkeit verschiedener Massnahmen in der Sozialhilfe umfassend zu betrachten und Massnahmen auf verschiedenen sozialpolitischen Ebenen einzuleiten. Anreize sind dabei nur eines von mehreren Handlungsfeldern, die es zu berücksichtigen gilt.

Caritas Schweiz

Öffentliche Sozialhilfe muss gestärkt werden

Die öffentliche Sozialhilfe steht unter Druck. Die Fallzahlen steigen. Gleichzeitig aber verfolgen immer mehr Kantone und Gemeinden eine Sparpolitik, die auch vor der Sozialhilfe nicht Halt macht. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Hilfswerke immer häufiger Aufgaben übernehmen, die im Grunde von der öffentlichen Sozialhilfe wahrgenommen werden müssten. Eine Studie schafft Klarheit: Diese Gefahr besteht. Es braucht deshalb eine Stärkung der öffentlichen Sozialhilfe.- Sozialabbau stoppen! Appell der Caritas

FHNW Soziale Arbeit

Hilfswerke und öffentliche Sozialhilfe – von der Komplementarität zur Subsidiarität?

Eine Studie im Auftrag der Hilfswerke Caritas Schweiz, Heilsarmee Schweiz und Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)

Die öffentliche Sozialhilfe steht seit geraumer Zeit unter Druck. Die Fallzahlen steigen, die durch-schnittliche Bezugsdauer verlängert sich, die Lebenslage der Armutsbetroffenenwird komplexer, die Integrationserfolge stagnieren. Diese Entwicklung gehtnicht spurlos an den Hilfswerkenvorüber. Seit je her spielen sie gegenüber der öffentlichen Sozialhilfe eine komplementäre Rolle.Mit ihren Bera-tungsstellen, Dienstleistungsangeboten und in der Einzelfallhilfe können sie den Menschenin prekä-ren Lebenslagenetwas Luft verschaffen und deren Handlungsräume vergrössern. 

Ktipp

Konkubinat - Rentner muss Freundin unterstützen

Bundesgericht, Urteil 8C_138/2016 vom 6. September 2016

Eine Frau aus Meilen ZH bezieht Sozialhilfe. Der Bezirksrat berücksichtigte in ihrem Budget, dass sie mit ihrem ledigen Partner zusammenwohnte. Dieser ist AHV-Rentner und erhält Ergänzungsleistungen. Das Paar wehrte sich bis vor Bundesgericht vergeblich gegen die Anrechnung des Renteneinkommens des Partners. Die Richter argumentierten: Ist der nicht unterstützte Konkubinatspartner leistungsfähig, sei unerheblich, woher die Einnahmen stammen. 

Das Individualisierungsprinzip

Bedeutung in der Sozialhilfe aus verfassungs- und verwaltungsrechtlicher Perspektive

In der Schweiz wird Sozialhilfe im Grundsatz nach den individuellen Bedürfnissen und Verhältnissen gewährt. Vom damit begründeten, gemäss den kantonalen Sozialhilfegesetzen geltenden Individualisierungsprinzip handelt dieses Buch. Die Forschungsarbeit enthält eine Untersuchung der Herkunft, Positivierung und Konkretisierung des Grundsatzes, seiner Bezüge zu Grundrechten sowie der Spannungsfelder Individualisierung versus Generalisierung, Kollektivierung und Normalisierung. Das Individualisierungsprinzip wird dogmatisch weiterentwickelt und in der Prinzipienlandschaft des Sozialhilfe- und des Verfassungsrechts verortet. Das Erfordernis professioneller Sozialer Arbeit, um Massarbeit zu leisten, wird verdeutlicht. Mit der Bearbeitung des besonderen Verhältnisses von Individualisierung und Pauschalierung des Lebensbedarfs in der Sozialhilfe berührt die Autorin aktuelle politische Themen.

Partizipation beim Vereinbaren von Zielen?

Eine explorative Analyse zur Zielvereinbarung aus Sicht von vier langzeiterwerbslosen Sozialhilfebeziehenden im Kanton Bern

Der Kanton Bern schreibt vor, dass Sozialhilfe auf Basis einer individuellen Zielvereinbarung gewährt wird. Die Rahmenbedingungen der Sozialhilfe schränken jedoch den Spielraum des „Vereinbarens“ ein. Den Ausgangspunkt für das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Bachelorthesis bildet die Annahme, dass das Vereinbaren von Zielen mit Langzeiterwerbslosen eine besondere Herausforderung darstellt. Diese Menschen sind häufig von Hoffnungslosigkeit und Resignation betroffen, was das Finden und Festlegen von attraktiven und erreichbaren Zielen erschwert.Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie langzeiterwerbslose Sozialhilfebeziehende den Zielvereinbarungsprozess wahrnehmen. Dazu werden vier Sozialhilfebeziehende mittels problemzentrierten Interviews (PZI) befragt sowie Zielvereinbarungsgespräche der Befragten mit ihren Sozialarbeitenden ausgewertet.