Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen - Prävention in Schule und Sozialer Arbeit
Hintergründe sexuellen Kindesmissbrauchs und primärpräventive Arbeit am Ort Schule mit Kindern und Jugendlichen mittels Kooperation von Schule und Sozialer Arbeit
Die Lizentiatarbeit thematisiert vorbeugende Arbeit gegen sexuellen Kindesmissbrauch, wobei feministisches Gedankengut im Zentrum steht. Sie resümiert praxisleitende Definitionen und Erklärungsansätze sowie Folgen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen und erstellt eine Arbeitsdefinition. Im zweiten Teil greift sie Definition, Ziele, Zielgruppen, Ebenen sowie den Stand der Primärprävention auf. Vorbeugung wird als interdisziplinäre Aufgabe dargestellt und die Rollen und die Kooperation von Schule und Sozialer Arbeit werden skizziert. Inhaltliche und formale Aspekte primärpräventiver Arbeit mit Heranwachsenden am Ort Schule bilden ein Kernstück der Arbeit. Sexueller Kindesmissbrauch lässt sich als sexualisierte, primär männliche Form der Gewalt von Mächtigeren gegenüber Kindern verstehen, die auf gesellschaftlich-strukturellen, individuell-biographischen und familiären Entstehungsbedingungen fusst. Die Folgen scheinen von der Dauer, dem Grad an Intensität, an Gewaltanwendung, an Vertrautheit zwischen TäterIn und Opfer und an Rückhalt im Umfeld abzuhängen. Emanzipatorische Primärprävention mit SchülerInnen sollte Entwicklungsstand, Alter, Geschlecht und Minoritäten sowie Befähigung, konkrete Informationsvermittlung und Handlungsorientierung berücksichtigen. Im Umfeld der Schule empfiehlt sie sich institutionell zu verankern, als Erziehungshaltung langfristig zu sehen, mit mehr Kooperation zu planen und wissenschaftlich zu evaluieren. Die Lizentiatsarbeit schlägt ein Konzept zur Kooperation zwischen Schulleitung, Lehrkörper, Schulsozialarbeit, Präventionsfachstellen und Eltern vor.