Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: soziale Herkunft

154 Beiträge gefunden


Soziale Ungleichheiten, Milieus und Habitus im Hochschulstudium

Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen soziale Ungleichheiten beim Hochschulzugang und während des Studiums unter Berücksichtigung von Alltagskulturen, Milieuzugehörigkeit und Habitus der Studierenden. Der Sammelband gibt einen Überblick über aktuelle Forschungen, die soziale Ungleichheiten beim Hochschulzugang und während des Studiums, unterschiedliche Studierkulturen und Fragen sozialer Passung im Hochschulbetrieb untersuchen. Dabei wird das Studium nicht isoliert und als allein prägend verstanden. Vielmehr werden die Alltagskulturen, sozialen Milieus und Habitusmuster der Studierenden in die Untersuchungen einbezogen, um ihre Auffassungen zum Studium und zur Bildung auf der Grundlage ihrer an die Hochschule bereits mitgebrachten Haltungen und Lebensweisen zu verstehen

Die Elternökonomie

Zur berufsbiographischen Bedeutung familialer Geldtransfers für den Erwerbseintrittsprozess von Akademikern

Die Autorin untersucht junge AkademikerInnen, die aufgrund einer prekären Erwerbslage erhebliche Geldleistungen von ihren Eltern erhalten. Kern der Untersuchung ist die Frage, welche Dynamiken zwischen dem beruflichen Übergangshandeln der Kinder und dem familialen Transferhandeln entstehen. Die empirischen Ergebnisse schliessen nicht nur Forschungslücken zu intergenerationalen Transfermotiven, sondern schärfen auch den Blick für ressourcenvermittelte Mechanismen sozialer Ungleichheit in der Phase des Berufseinstiegs.

Bildung, Schicht und Generationensolidarität in Europa

Die quantitative Untersuchung widmet sich den Zusammenhängen zwischen Bildung, Schicht und Generationensolidarität auf Grundlage des „Survey of Health, Ageing and Retirement“ (SHARE) und unter Einschluss von 19 europäischen Ländern. Die zentralen Fragen, die die Arbeit zu beantworten versucht, lauten: Wie lassen sich europäische Familien unter dem Aspekt von Schichtzugehörigkeit darstellen und beschreiben? Wie wirkt sich die soziale Herkunft auf Bildungschancen aus und welche Rolle nehmen institutionelle Rahmenbedingungen ein? Existieren schichtspezifische Unterschiede in der Ausgestaltung von Eltern-Kind-Beziehungen und auf welche individuellen, familialen und kulturell-kontextuellen Faktoren lassen sie sich zurückführen?

Die elterliche Übergangsentscheidung nach der Grundschule

Werte, Erwartungen und Orientierungen

Denise Klinge untersucht anhand von 25 narrativen Interviews, die mittels der qualitativen Inhaltsanalyse und der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden, wie bei der Sekundarschulwahlentscheidung der Eltern für ihre Kinder habituelles und rationales Wählen nach Wert-Erwartungstheorien zusammenhängen. Die Autorin konzentriert sich damit auf die elterliche Übergangsentscheidung als eine Einflussgrösse sozialer Bildungsungleichheit. Mit der empirischen Integration beider Theoriestränge (Habitustheorie und Wert-Erwartungstheorien), zeigt Denise Klinge zum einen mögliche Erweiterungen der Mechanismen primärer und sekundärer Herkunftseffekte und Komponenten der Wert-Erwartungstheorien auf. Zum anderen konnten unterschiedliche habituelle Entscheidungstypen rekonstruiert werden, welche tiefere Einblicke in das Entscheidungsverhalten geben.

Die Mittelschicht in benachteiligten Stadtteilen

Silke Masson rekonstruiert auf Basis einer qualitativen empirischen Untersuchung die Bedeutung und Ausgestaltung des Lebens der Mittelschicht in einem durch hohe Arbeitslosigkeit, hohen Sozialgeldbezug und einen hohen Anteil an Ausländerinnen und Ausländern gekennzeichneten Stadtteil. Die Autorin verbindet hierzu die Forschungen zu benachteiligten Wohnvierteln und Sozialer Mischung, in denen die Mittelschicht meist unsichtbar bleibt, mit der Tradition der Gentrifizierungsforschung. Silke Masson arbeitet die unterschiedlichen Bilder des Stadtteils, die Legitimations- und Bewältigungsstrategien der Befragten sowie deren Bindung an den Wohnort heraus und verdichtet diese zu verschiedenen Typen eines ambivalenten Ortsbezugs.

Devianz und Delinquenz im Kindes- und Jugendalter

Ungleichheitsdimensionen und Risikofaktoren

Dieser Band untersucht in einer aktuellen Studie die Verbreitung, das Ausmass und die Ursachen für deviantes und delinquentes Verhalten im Kindes- und Jugendalter. Delinquentes Verhalten wird in dieser Altersgruppe im Lichte verschiedener Dimensionen von sozialer Ungleichheit beschrieben. Zum Vergleich wird auch abweichendes Verhalten in die empirische Prüfung einbezogen. Die Befunde stellen den Beginn einer Analyse dar, die Unterschiede in der Lebenssituation, sowie den Einfluss sozialer Ungleichheit auf die Entstehung und Entwicklung abweichender Lebensläufe in den Blick nimmt. Zu den Ungleichheitsdimensionen zählen hierbei askriptive Aspekte (u.a. Geschlecht, Migrationshintergrund, Nachbarschaften), kulturelle Differenzen (z.B. Freizeitverhalten, Peers, Erziehungsstile) und persönliche Heterogenitäten (Werte, Selbstkontrolle, psychopatische Merkmale).

Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 1/2015 - Familiäre Migrationserfahrungen aus der Perspektive von Kindern

Familiäre Migrationserfahrungen aus der Perspektive von Kindern. Eine Analyse ihrer Zugehörigkeitspositionierungen Kinder als Akteure und Adressaten? - Praxistheoretische Überlegungen zur Konstitution von Akteuren und (Schüler-) Subjekten Die rekursive Herstellung von Normalität als handlungsleitende Rahmung der Arzt-Eltern-Interaktion in den ersten pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen Bildungsaufstiege im Kontext von Gesellschaftssystem und Herkunftsmilieu. Biografische Perspektiven Barrieren der Inanspruchnahme suchtspezifischer Hilfen aus Sicht von MigrantInnen aus der früheren Sowjetunion. Heterogene Sozialisationshintergründe in der Suchttherapie "da hast du dich irgendwie gar nich gemeldet" Die Aushandlung von Verantwortungsübernahme in Elternsprechtagsgesprächen 

Das soziale Kapital auf dem Prüfstand

Eine empirische Annäherung an soziale Heterogenität in einer inklusiven Sekundarstufe

Im Kontext der wissenschaftlichen Debatte um schulische Inklusion in der Bildung der Sekundarstufe werden Bedingungen der sozialen Heterogenität der Schülerschaft häufig nur einseitig betrachtet: Die sozialen Lagen der Jugendlichen werden gleichgesetzt mit den akkumulierten Kapitalien der Eltern, die über sozialstrukturanalytische Verfahren bestimmt und gemessen werden.Mit dieser Studie wird die Vermessung jener sozialen Lagen mit Theorien zu sozialem Kapital kritisch hinterfragt. Neben der pragmatischen Verwertbarkeit in formalen Bildungsprozessen stehen weitere Normalitätskonzepte im Transfer von sozialem Kapital auf dem Prüfstand. Es wird ein alternatives Vorgehen zur Charakterisierung von sozialem Kapital (benachteiligter) Jugendlicher entwickelt und im Kontext von Bildungszielanpassungen einer empirischen Prüfung unterzogen.

Freiwilliges Engagement und soziale Benachteiligung

Eine biografieanalytische Studie mit Akteuren in schwierigen Lebenslagen

Der aktuelle Diskurs um freiwilliges Engagement berücksichtigt vor allem Akteure, die der sogenannten Mittelschicht angehören. Sandra Meusel lädt hingegen dazu ein, sich der Lebenswelt sozial benachteiligter Freiwilliger anzunähern.In differenzierten Fallportraits, die auf biografisch-narrativen Interviews und Familiengenogrammen basieren, zeigt sie systematisch auf, wie sich das Engagement im biografischen Verlauf herausbildet. Anhand von Typenbildungen verdeutlicht sie die spezifisch biografische Bedeutung der freiwilligen Tätigkeiten und diskutiert Handlungsmöglichkeiten für die soziale Arbeit und die Sozialpolitik. 

Lehrbuch Heterogenität in der Schule

Soziokulturelles Umfeld, Geschlecht, Migration und Behinderung – wie kann es Lehrkräften gelingen, SchülerInnen mit unterschiedlichen Ausgangslagen gleichermassen zu fördern und zu fordern? Dieser Frage müssen sich LehrerInnen u.a. vor dem Hintergrund der aktuellen Inklusionsdebatte immer stärker stellen.Die Autorin diskutiert die Entstehung sowie die Folgen von Heterogenität in der Schule und gibt konkrete Anregungen für eine gelingende Unterrichtspraxis in heterogenen Gruppen.

Sozialer Status, soziale Beziehungen und subjektive Gesundheit

Ergebnisse auf Basis längsschnittlicher Analysen

Zwei Forschungsstränge standen in der Sozialepidemiologie lange Zeit nebeneinander, ohne näher gemeinsam untersucht zu werden: Zusammenhänge zwischen sozialem Status und Gesundheit sowie Zusammenhänge zwischen sozialen Beziehungen und Gesundheit. Diese beiden Stränge werden in der vorliegenden Publikation miteinander verknüpft. Zentral sind dabei zwei Fragen. Erstens, inwiefern möglicherweise soziale Beziehungen dazu beitragen können, den sozialen Gradienten in der subjektiven Gesundheit zu erklären. Zweitens, ob die Zusammenhänge zwischen sozialen Beziehungen und subjektiver Gesundheit nicht durch den sozialen Status beeinflusst werden. Diesen und weiteren Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit. 

Bildungschancen im Spiegel familiendemografischer Veränderungen

Der Einfluss von Geschwister- und Familienkonstellation

In einer umfassenden quantitativen Studie untersucht Kristian Stoye die Bedeutung der Geschwister- und Familienkonstellation für die Bildungschancen eines Kindes mit repräsentativen Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel und der Deutschen Lebensverlaufsstudie. Die empirischen Befunde zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen dem Bildungserfolg und einer grösseren Kinderzahl in der Familie, einem höheren Geburtenrang eines Kindes sowie der Anwesenheit von Stiefeltern. Geschwister- und Elternkonstellation sind demnach zentrale Aspekte der sozialen Herkunft, die in einem engen Zusammenhang mit den Bildungschancen eines Kindes stehen.

Muslimische Milieus im Wandel?

Religion, Werte und Lebenslagen im Generationenvergleich

In diesem Band werden soziale und religiös-kulturelle Milieus von MuslimInnen im Generationenwandel dargestellt und die vielfältigen innerfamiliären Transmissionsprozesse in muslimischen Familien (auf Basis von 363 Eltern-Kind-Dyaden) untersucht. Im Mittelpunkt der vergleichenden Analysen zwischen den Generationen stehen Zusammenhänge zwischen religiösen Einstellungs- und Verhaltensmustern mit relevanten Bereichen, wie Familie, Demokratie und Rechtsstaat, religionsmotivierte Gewaltbereitschaft, sozioökonomischer Aufstieg und Re-Migrationsabsichten. Darüber hinaus werden die Ressentiments und Wahrnehmungen der Mehrheitsbevölkerung mit den Sichtweisen und Problemwahrnehmungen von MuslimInnen kontrastiert.

Bindung und Risiko

Wie weit reicht die protektive Kraft sicherer Bindung?

Das Aufwachsen unter risikobehafteten und entwicklungsgefährdenden Bedingungen, wie einer prekären familiären oder sozioökonomischen Situation, ist in unserer Gesellschaft kein Einzelschicksal. Gerade Kinder, die unter derartigen Bedingungen heranwachsen, entwickeln häufiger psychopathologische Auffälligkeiten und Problemverhaltensweisen. Um jedoch gezielte Unterstützungs- und Präventionsangebote konzipieren zu können, bedarf es einer genauen Kenntnis der Risiken, denen diese Kinder ausgesetzt sind. Dies betrifft nicht nur die direkten Auswirkungen der Risikofaktoren, sondern auch die Folgen ihres Zusammenwirkens mit protektiven Faktoren wie einer sicheren Bindungsbeziehung.Die Autorin untersucht daher das Zusammenspiel von Bindung und Risiko in Bezug auf die Ausprägung von Verhaltensauffälligkeiten in der mittleren Kindheit.

Berufsorientierung von HauptschülerInnen

Zur Bedeutung von Eltern, Peers und ethnischer Herkunft

Maria Richter betrachtet in ihrer empirischen Studie den Berufsorientierungsprozess von HauptschülerInnen und analysiert, ob diesbezüglich Unterschiede zwischen Jugendlichen verschiedener ethnischer Herkunft bestehen. Besonders in den Fokus rückt die Autorin den Einfluss der Eltern und Peers. Ihre Analysen zeigen, dass vorhandene Defizite bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor allem auf geringere Kenntnisse der Eltern über das Ausbildungssystem sowie eine fehlende Integration in den Arbeitsmarkt zurückgeführt werden können. Zudem weisen die Ergebnisse auf institutionelle Kompositionseffekte hin, d. h., die Zusammensetzung der Schülerschaft einer Schulklasse ist relevant. Insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund profitieren von den berufsrelevanten Kenntnissen ihrer MitschülerInnen.

idw

Chancengleichheit: Wie sich prosoziales Verhalten bei Kindern fördern lässt

Kinder aus Familien mit geringem Einkommen und Bildungsstand verhalten sich im Schnitt deutlich weniger prosozial als Gleichaltrige mit höherem sozioökonomischem Status. Diese Lücke lässt sich jedoch schließen, wenn sozial benachteiligte Kinder frühzeitig in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie, die das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) heute veröffentlicht hat. Die Forscher sehen in Mentorenprogrammen für Grundschulkinder großes Potenzial zur Verringerung der gesellschaftlichen Ungleichheit.