Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Langzeitpflege

111 Beiträge gefunden


Avenir Suisse

Braucht es eine oblig. Pflegeversicherung?

Pro und Contra

Die Zahl der Rentner wächst immer schneller und somit auch die künftige Zahl der Pflegebedürftigen. Um die steigenden Pflegekosten in den Griff zu bekommen, plädiert Jérôme Cosandey für eine obligatorische individuelle Pflegeversicherung, während SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi die Meinung vertritt, dass es dazu keine neuen Sozialversicherungen brauche.

Die "unerhörten" Eltern

Eltern zwischen Fürsorge und Selbstsorge

Nach bundesweiten Schätzungen lebt etwa die Hälfte der Menschen mit geistiger Behinderung in ihrer Herkunftsfamilie. Diese »permanente Elternschaft« kann mit dem Älterwerden der Eltern und mit zunehmendem Alter der Söhne und Töchter mit Behinderung zu Konflikten oder sogar zu akuten Krisen führen, etwa bei Krankheit oder Behinderung eines Elternteils. Dann funktionieren eingespielte Rollenverständnisse und gewohnte Hilfestellungen nicht mehr. Eine bis dahin nicht erfolgte Ablösung der erwachsenen Söhne und Töchter mit Behinderung wird zum Problem auf beiden Seiten.

Pflege grenzüberschreitend organisieren

Eine Studie zur transnationalen Vermittlung von Care-Arbeit

Seit den 1990er Jahren beschäftigen viele Pflegebedürftige oder deren Angehörige MigrantInnen, um eine kostengünstige Versorgung zuhause zu ermöglichen.Diese Forschungsstudie analysiert erstmals genau die Arrangements, die durch Vermittlungsagenturen über Ländergrenzen hinweg organisiert werden. Anhand einer umfassenden Fallanalyse beleuchtet die Autorin die Verbreitung und rechtliche Legitimation der Agenturen, ihre pflegerischen Leitbilder und Vermittlungspraktiken.

Zwischen Fremdfürsorge und Selbstfürsorge

Familiale Unterstützungsarrangements von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen

Demenz ist eine der häufigsten alterskorrelierten Erkrankungen unserer Zeit. Die meisten Menschen mit Demenz werden aktuell von ihren Angehörigen in der eigenen Häuslichkeit begleitet und betreut, ohne dass die konkreten Gestaltungsprozesse bisher Gegenstand von Forschungsbemühungen gewesen wären. An dieser Stelle setzt die vorliegende Studie an, indem der Blick auf die individuellen Konstruktionen der Unterstützungsarrangements durch die Angehörigen gerichtet wird. Es werden sowohl Gelingensfaktoren als auch Hindernisse der alltäglichen Gestaltung aus der Perspektive der Angehörigen thematisiert. Dabei verdeutlichen die vorliegenden Ergebnisse einerseits die Vielzahl vorhandener Strategien zur Gestaltung der Arrangements und zeigen andererseits die unterschiedlichen prekären Strukturen auf.

Die Situation von Eltern chronisch kranker Kinder

Die Diagnose einer chronischen Erkrankung oder Behinderung wirft die gesamte Familie aus der Bahn. Die alltäglichen Belastungen, die veränderten Zukunftsperspektiven, die existenziellen Aspekte, die eine Krankheit mit sich bringt, fordern vielfältige Strategien der gesamten Familie. An der Bewältigung einer chronischen Erkrankung ist die gesamte Familie beteiligt, insbesondere die Mütter sind lange einer hohen Belastung ausgesetzt.

Pflegende Angehörige besser pflegen

Soziale Arbeit für eine hochbelastete Bevölkerungsgruppe

Pflegende Angehörige erfüllen wichtige Funktionen, deren Bedeutung in Anbetracht des demografischen Wandels noch weiter wachsen wird. Die häusliche Pflege ist mit erheblichen Belastungen auf körperlicher, psychischer, sozialer und ökonomischer Ebene verbunden. Umso erstaunlicher ist es, dass die bestehenden Unterstützungsangebote von den pflegenden Angehörigen nur wenig in Anspruch genommen werden.Das legt den Schluss nahe, dass das vorhandene Hilfenetz nicht dem Bedarf der pflegenden Angehörigen entspricht. Diese Personen benötigen aber dringend verstärkte Förderung, um ihre Aufgaben auch in Zukunft weiter bewältigen zu können. Vor diesem Hintergrund ist die Profession der Sozialen Arbeit aufgerufen, sich ihnen vermehrt zuzuwenden.

Der Arbeitsmarkt

Unbezahlte Pflegearbeit hat einen Wert von 3,5 Milliarden Franken

Angehörige und Nachbarn haben im Jahr 2013 unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit im Wert von rund 3,55 Milliarden Franken geleistet. Das ist weit mehr als der landesweite gesamte Aufwand der Spitex-Organisationen im Jahr 2012. Dieser lag bei 1,83 Milliarden Franken.Zum Thema: Zeitlicher Umfang und monetäre Bewertung der Pflege und Betreuung durch Angehörige (Büro BASS)

Lebensbegleitung im Haus Königsborn

Konzepte und Praktiken in einer Langzeitpflegeeinrichtung für Menschen mit schweren Hirnschädigungen

Haus Königsborn ist eine Modell-Pflege-Einrichtung für infolge von Gehirnschädigungen schwer- und schwerstbehinderte Erwachsene. Die professionellen Praktiken der dort tätigen Therapie- und Pflegekräfte und deren ‚Plausibilisierungen‘ wurden in der hier vorgelegten ethnographischen Studie erkundet. Dabei wird die Bedeutung der in der Einrichtung geltend gemachten normativen ‚Programmatik‘ unübersehbar. 

Häusliche Altenpflege zwischen Legalität und Illegalität

dargestellt am Beispiel polnischer Arbeitskräfte in deutschen Privathaushalten

In Deutschland gibt es zunehmend ein "Versorgungsmodell", das auf den häuslichen Einsatz südost- und osteuropäischer Pflegerinnen im Rahmen einer de facto 24-Stunden-Betreuung baut. Helene Ignatzi analysiert die "Mikroebene" des neuen "Versorgungsmodells" unter Verwendung des Lebenslagekonzeptes aus der Perspektive derjenigen, die dieses "Modell" in der Praxis gewährleisten. Empirisch stützt sie sich auf leitfadengestützte fokussierte Interviews mit polnischen Pendelpflegerinnen. Sie erforscht deren Lebenssituation und die sozialpolitisch relevanten Risiken und Folgen der Pendelmigration, die sich zwischen "Legalität" und "Illegalität" bewegt. 

Der Einzug des Pflegebedürftigen ins Heim – Grenzerfahrung für pflegende Angehörige

Wie kann Angehörigenarbeit in Pflegeheimen Betroffene unterstützen?

Der Wechsel von der häuslichen Pflege in ein Pflegeheim bedeutet für den Pflegebedürftigen in der Regel eine einschneidende Lebensveränderung. Dieses Ereignis stellt jedoch nicht nur den Pflegebedürftigen selbst vor große Herausforderungen, sondern auch dessen Angehörige, bei denen die Beendigung der häuslichen Pflege häufig sehr ambivalente Emotionen auslöst. Neben Erleichterung und Entlastung ist der Wechsel in die stationäre Versorgung für Angehörige oft auch mit Trauer, Verlust- und Schuldgefühlen verbunden. Das vorliegende Buch basiert auf einer Studie, welche die bisher wenig untersuchte Sichtweise der Angehörigen beim Einzug ins Pflegeheim ins Blickfeld stellt. 

Hochaltrige, hilfe- und pflegebedürftig, wünscht zuhause zu leben bis zum Tod

Unterstützungsmöglichkeiten durch die Soziale Arbeit beim Verbleib hochaltriger Menschen in ihrem Zuhause

Aufgrund der steigenden Lebenserwartung erreichen in der Schweiz immer mehr Menschen das „vierte Lebensalter“. Die Mehrzahl der hochaltrigen Menschen wünscht – selbst bei Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit – zuhause zu leben, wenn möglich bis zum Tod. Nur 23 Prozent der Schweizer Bevölkerung kann dies realisieren, die anderen sterben meist in Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen. Die Diskrepanz zwischen Wunsch und effektiv gelebter Wirklichkeit wird in dieser Arbeit dargestellt und den Ursachen dafür nachgegangen. Diese Ursachen sind komplex und mehrniveaunal angesiedelt. Auf der Mikroebene – das Individuum und seine Ausstattung – führen Alterungsprozesse und Morbidität zu funktionalen Einschränkungen bei instrumentellen und basalen Aktivitäten, was zu Unterstützungsbedarf führt. Fehlende sozio-ökonomische und sozialökologische Mittel behindern oft den Verbleib daheim. Auf der Mesoebene – Menschen in Beziehung zu anderen – kann das Fehlen informeller Unterstützung, vor allem durch die Familie, einen Teil der Diskrepanz erklären. Auf der Makroebene sind das professionelle, ambulante Unterstützungsnetz sowie die Finanzierung des Hilfe- oder Pflegebedarfs durch das schweizerische Sozialversicherungssystem als strukturelle Gegebenheiten relevant. Die Soziale Arbeit ist aufgrund ihres Auftrags prädestiniert, sich um vulnerable, also auch hochaltrige Menschen zu kümmern. Denn sie verfügt über vielfältiges Handlungswissen, das sie gemäss dem sozialraumorientierten Ansatz auf allen drei Ebenen einsetzt. Hierbei eignen sich vor allem Ressourcenerhaltung und -erschliessung, Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying.

Selbstbestimmung bei Palliativpatienten am Beispiel von Entscheidungsfindungsprozessen : eine qualitative Studie

Das Schlagwort der Patienten-Selbstbestimmung ist gegenwärtig Gegenstand vieler Diskussionen im Gesundheitswesen bzw. der Gesundheitspolitik. Das Ziel all dieser Diskussionen ist die Stärkung der Patienten-Selbstbestimmung. Menschen sollen immer – auch und vielleicht gerade in Krankheitsphasen – selbstbestimmt sein und am medizinischen Entscheidungsprozess aktiv teilnehmen. Es stellt sich die Frage: Wollen und können sie das? Diese Frage wird umso dringlicher, wenn es um palliative Krankheitssituationen geht. Was können Selbstbestimmung und gemeinsame Entscheidungsfindung in einer solchen Situation bedeuten? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach. Hierfür wurden ein qualitativer Forschungszugang gewählt und mittels leitfadengestützter Interviews 25 Patienten der Palliativstation am Universitätsklinikum Freiburg befragt. Die Interviews wurden digital aufgenommen, transkribiert und mithilfe der integrativen, texthermeneutischen Analysemethode bearbeitet.