Ambivalenz der Aufmerksamkeit
Öffentlichkeit, Vertraulichkeit und Diskretion im Berufsfeld der Sozialen Arbeit
Wie gewinnt man die Aufmerksamkeit anderer Menschen? Und wie geht man mit ihr um, wenn sie die Form der Kontrolle, Diskreditierung oder Blossstellung annimmt? Gerade in einem beruflichen Umfeld, das sich durch den Bezug auf soziale Probleme definiert, konkurriert das Bemühen um die Herstellung von Aufmerksamkeit mit dem gegenläufigen Bestreben, sie zu begrenzen oder gar ganz zu vermeiden. Der Autor untersucht diese Ambivalenz der Aufmerksamkeit in der Praxis der Sozialen Arbeit, die er in einer sich schrittweise erweiternden Perspektive betrachtet: von der Ebene zeitlich und räumlich eng begrenzter Face-to-Face- Situationen über dauerhafte soziale Beziehungsnetzwerke und Organisationen bis hin zu den Handlungsarenen der Gemeinwesenarbeit.