Ist die Adoption in der Schweiz ein Auslaufmodell?
Der frühere Boom an Auslandsadoptionen ist vorbei. Heute adoptieren Schweizer und Schweizerinnen kaum noch Kinder. Das hat verschiedene Gründe.
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Der frühere Boom an Auslandsadoptionen ist vorbei. Heute adoptieren Schweizer und Schweizerinnen kaum noch Kinder. Das hat verschiedene Gründe.
Seit Januar können homosexuelle Paare eine Stiefkindadoption beantragen. Wird das zuständige Amt nun mit Anfragen überhäuft? Amtschef André Woodtli nimmt Stellung.
Das erste Jahr nach einer Auslandsadoption
Nach der Adoption ihrer zwei Kindern aus Russland hat Charlotte Weiss ihre Erfahrungen aus dem ersten Jahr als Adoptivfamilie aufgeschrieben und veröffentlicht sie im FamArt Verlag, Mörfelden Ende Februar 2017. Es ist das erste Buch auf dem deutschen Markt, das sich intensiv mit der ersten Zeit nach einer Auslandsadoption befasst.Nachdem ihr biologischer Kinderwunsch unerfüllt bleibt, bewerben sich Charlotte und Richard Weiss um die Adoption eines Kindes in Russland. Am Ende ihres russischen Adoptionsabenteuers fliegen sie mit Maxim und Nadeschda, einem Geschwisterpaar, nach Deutschland. Der fast dreijährige Maxim gilt als schwer krank. Bei seiner eineinhalb Jahre alten Schwester treten die tatsächlichen gesundheitlichen Schwierigkeiten erst in Deutschland auf.
Am 1. Januar 2018 wird das revidierte Adoptionsrecht in Kraft treten. Im Zuge dieser Gesetzesrevision wurde auch die Zuständigkeit für die Erteilung von Auskünften an adoptierte Personen geändert.
In den 1980er-Jahren sind Kinder aus Sri Lanka gestohlen, verkauft und an Adoptiveltern in der Schweiz weitervermittelt worden. Schweizer Behörden haben solche Adoptionen zeitweise suspendiert, aber nicht gestoppt. Das zeigen Recherchen des Westschweizer Fernsehens RTS.
Lange Zeit war Elternschaft ein überwiegend biologisch geprägter Ausdruck: Eltern eines Kindes waren stets der leibliche Vater und die leibliche Mutter. Doch die soziale Welt des 21.Jahrhunderts wird vielfältiger. Neben den biologischen Eltern kümmern sich immer häufiger „soziale Eltern“ um den Nachwuchs: Manche Kinder leben nach der Scheidung oder Trennung ihrer Eltern mit Stiefeltern zusammen, andere wachsen bei gleichgeschlechtlichen Paaren, bei Pflege- oder Adoptiveltern auf. Gleichzeitig nutzen Paare angesichts zunehmender ungewollter Kinderlosigkeit oftmals die Möglichkeiten der assistierten Reproduktion. Die Blutsverwandtschaft, die bislang ausschlaggebend für geltendes Recht war, verliert somit an Bedeutung – eine fundamentale Veränderung der Gesellschaft.
PINK CROSS hat die Fachgruppe Familie eingesetzt, um sich mit dem Thema„Regenbogenfamilien“ auseinanderzusetzen. Dieses Papier fokussiert auf der Situationschwuler Cis-Männer und Cis-Männerpaare. Die Ausgangslage und die Möglichkeiten der Gründung einer Regenbogenfamilie unterscheiden sich zwischen lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Menschen.
"Simonetta Sommaruga setzt sich für mehr Frauen in Schweizer Chefetagen ein. Im Interview spricht die Justizministerin über das Vorbild Norwegen und rechtliche Anpassungen an gesellschaftliche Realitäten. Und sie erklärt, warum sie für den neu formierten Bundesrat ein Brahms-Klavierkonzert spielen würde."
Was sich mit dem revidierten Adoptionsgesetz ändert
Bald tritt es in Kraft: das neue Adoptionsrecht. Ab 2018 gilt das revidierte Gesetz, und damit ein moderneres: «Ein liberales Familienrecht sollte das abbilden, was gelebt wird», sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga bei der Verabschiedung der Revision im Mai 2016.
In a nutshell
Mit dem «in a nutshell»-Band zum Familienrecht lassen sich Grundstrukturen und Leitgedanken des Rechtsgebiets in kürzester Zeit für Prüfung oder Praxis aneignen oder wiederholen. Die Einleitung und Exkurse zu historischen, sozialen und politischen Hintergründen legen das Fundament für ein tiefgreifendes Verständnis der intensiv diskutierten Materie. Sachverhaltsbeispiele veranschaulichen die Theorie, und Grafiken und Tabellen erleichtern den visuellen Zugang.
Alternative zur Babyklappe: Fast 350 vertrauliche Geburten
In den vergangenen drei Jahren hat es in Deutschland insgesamt 345 „vertrauliche Geburten“ gegeben. Gleichzeitig sank die Zahl der Säuglinge, die anonym in einer Babyklappe abgelegt wurden. Das Ziel, schwangere Frauen in Notsituationen besser zu unterstützen, sei damit erreicht worden, sagte Familienministerin Katarina Barley (SPD) heute in Berlin bei einer ersten Bilanz.
Die Möglichkeit der Stiefkindadoption steht künftig nicht mehr nur Ehepaaren, sondern auch Paaren in einer eingetragenen Partnerschaft oder in einer faktischen Lebensgemeinschaft offen. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 5. Juli 2017 das revidierte Adoptionsrecht auf den 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt. Mit der Revision werden auch die Adoptionsvoraussetzungen flexibilisiert und das Adoptionsgeheimnis gelockert.
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Anette wurde als Säugling vor einem Kinderheim in Neu Delhi abgelegt und von einer deutschen Familie adoptiert. Nun ist sie selbst Mutter und will verstehen, wo sie herkommt.
Mütter, die ihr Kind zur Adoption freigeben, werden oft als Versagerinnen geächtet und leiden ein Leben lang unter der Trennung. 37 Grad begleitet drei betroffene Frauen.
Bist du deiner Mutter böse, weil sie dich weggab? Waren dir deine Adoptiveltern manchmal fremd? Vermisst du was?
Louisa wächst bei Adoptiveltern in Berlin auf. Mit 16 macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln – und landet im 8.500 Kilometer entfernten Madagaskar.
Die beiden Schwestern Martina und Sabine erzählen in der Talk-Show von Markus Lanz vom 09.02.2017 über ihre Erfahrungen mit zusammen 10 Adoptivkindern. Dabei betonen die Adoptivmütter, wie wichtig die Kenntnis der leiblichen Mutter für die Entwicklung der Kinder ist und machen Mut, Adoptivkinder auf ihrer Wurzelsuche zu begleiten und die Mütter schon im Adoptionsprozess mehr zu beteiligen.Die Sendung kann über die ZDF-Mediathek online angesehen werden. Ca. ab der 48. Minute kommt dieser Beitrag.
Wie der britische Staat Eltern ihre Kinder wegnimmt
Rund 5 000 Kinder werden jedes Jahr von britischen Behörden aus Familien genommen, schon bei kleinen Versäumnissen. Eine betroffene Mutter erzählt.
Mischa Steiner wurde 1976 als Dreijähriger von Schweizern aus Korea adoptiert. Die Herkunftsfrage verdrängte er lange. Erst im Alter von 35 Jahren wagte er es, sich mit dem «schwarzen Loch der Kindheit» auseinander zu setzen. Die Folgen waren radikal, wie der Kinofilm «Reset – Restart» dokumentiert.