Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: soziale Herkunft

154 Beiträge gefunden


Soziale Konstruktionen in Schule und Unterricht

Zu den Kategorien Leistung, Migration, Geschlecht, Behinderung, Soziale Herkunft und deren Interdependenzen

In der Schule treffen Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Voraussetzungen aufeinander. In Bezug auf diese Unterschiede stellen die AutorInnen sozialkonstruktivistische Perspektiven und ihre Implikationen für die pädagogische Arbeit in der Schule dar. Dabei werden Kategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Behinderung und soziale Herkunft nicht als gegeben angesehen, sondern als soziale Konstrukte verstanden.Die grundlegende These ist, dass soziale Differenzen nicht vorgängig und naturalistisch vorhanden sind, sondern dass sie in den Interaktionen und im sozialen Feld von Institutionen hergestellt und reproduziert werden.

Muslimische Identitäten in Europa

Dispositive im gesellschaftlichen Wandel

In vielen Teilen Europas sind Muslime heute Staatsbürger des jeweiligen Landes und ein Teil der jeweiligen Gesellschaft. In der Folge begegnen sie häufig einem medial, politisch oder auch gesellschaftlich forcierten religiösen »Identifikationsvordruck«, der auf vielfältige Weise Rahmungen für ihre Selbstdefinition bzw. ihr Selbstverhältnis setzt. Diese Strukturen bilden ein heterogenes Netz aus diskursiven und nicht-diskursiven Elementen.Aus unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Perspektiven untersuchen die Beiträge des Bandes diese Dispositive und zeigen ihre Wirkmächtigkeit für die kollektive Identität der Muslime in verschiedenen Ländern Europas auf.

Anerkennung – Macht – Hierarchie

Praktiken der Anerkennung und Geschlechterdifferenzierung in der Chirurgie und im Friseurhandwerk

Spätestens seit Axel Honneths Buch »Kampf um Anerkennung« wird die Suche nach Anerkennung als relevant für die Überwindung sozialer Ungleichheit angesehen. Doch in welchem Verhältnis stehen »anerkennen«, »anerkannt werden«, »anerkannt werden als« und »sich anpassen«? Welche Macht geht von sozialer Anerkennung aus? Gabriele Fischer zeigt: Anerkennung kann Prestige und gesellschaftliche Teilhabe vermitteln, aber diese genauso gut entziehen. In ihrer Studie wird Anerkennung als soziale Praxis verstanden und mit der machtkritischen Perspektive von Butler und Foucault konzeptionell erweitert. Empirische Anwendung findet das Konzept in der Chirurgie und im Friseurhandwerk – zwei Bereiche, die hierarchisch zueinander stehen und geschlechtlich codiert sind.

Serientäter Frank Schmökel

Eine Analyse der Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte

Serielle Straftaten stellen ein globales und soziales Phänomen dar, welches fortlaufend grosses Aufsehen in der Gesellschaft erregt und sämtliche Mitbürger in Angst und Schrecken versetzt. Trotz der immens hohen Dunkelziffer bei seriellen Tötungsdelikten herrscht eine omnipräsente Verbrechensfurcht, die durch die stark polarisierende Medienpräsenz zunehmend verstärkt wird und Forderungen der Prävention laut werden lässt. Präventive Fortschritte erfordern jedoch die explizite Aufschlüsselung der multifaktoriellen Entwicklung zum Serienmörder. Die Analyse der Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte des Serientäters Frank Schmökel, soll einen Einblick in die Komplexität der risikosteigernden Fehlentwicklungen im Kindes- und Jugendalter bieten und ein Täterprofil samt Rekonstruktion der psychischen Verlaufsphasen ermöglichen.

Gesundheitsförderung an Schulen aus ethischer Sicht

Das Leitbild der Gesundheitsgerechtigkeit im Setting Schule

Janika Suck greift ein aktuelles Thema auf: Trotz eines funktionierenden medizinischen Versorgungssystems können sozial benachteiligte Familien die Gesundheitsförderung ihrer Kinder häufig nur unzureichend realisieren. Eine Vielzahl von Studien weist auf einen deutlichen Zusammenhang zwischen Gesundheit und sozialer Herkunft bei Heranwachsenden hin. Daher stellt sich die Frage nach einer ethisch begründeten Legitimation zur Aufarbeitung bestehender Sozialisationsdefizite. Die Bildungsinstitution Schule erhält im curricularen Kontext zunehmende Verantwortung, Strategien für eine nachhaltige Gesundheitsförderung in den Schulalltag zu integrieren. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Autorin Vorschläge, wie SchülerInnen kompetenzorientiertes, gesundheitsförderliches Verhalten erwerben können. 

Jugendhilfeportal.de

Sozioökonomischer Status der Eltern beeinflusst Ernährungsverhalten von Kindern

Ob ein Kind häufiger Gesundes isst oder doch eher zu verarbeiteten oder süßen Lebensmitteln greift, hängt von der Bildung und dem Haushaltseinkommen der Eltern ab. Dies bestätigt eine neue Studie, die untersucht hat, wie Ernährungsmuster bei Kindern durch den sozioökonomischen Status der Eltern beeinflusst werden.

MiGAZIN

Woher die Mittelmeerflüchtlinge kommen

Hintergrund

Die Flüchtlinge, die die lebensgefährliche Überfahrt nach Europa wagen, kommen aus unterschiedlichen Ländern. 2014 kamen nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks etwa 220.000 Menschen über das Mittelmeer, davon 170.000 nach Italien. Andere Routen führen nach Spanien, Malta und Griechenland. In diesem Jahr kamen bis Mitte April bereits 36.400 Bootsflüchtlinge in Europa an. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Syrien, Eritrea, Somalia, Afghanistan und Nigeria. Ein Überblick

Du bleibst, was du bist

Warum bei uns immer noch die soziale Herkunft entscheidet

Von 100 Akademikerkindern schaffen 71 den Sprung auf die Universität, von 100 Nichtakademikerkindern nur 24. Diese Zahlen sind das Resultat einer sozialen Auslese. Denn immer noch hält sich das Vorurteil, die Intelligenz von Kindern habe etwas mit ihrer sozialen Herkunft zu tun. Marco Maurer zeichnet das Bild eines zutiefst ungerechten Landes. Er hat mit dem deutschen Außenminister, dem Chef der Deutschen Bahn, einem Vorstandsmitglied eines Dax-Unternehmens, einem Tatort-Kommissar und vielen anderen gesprochen und beschreibt die Hindernisse, die sich den Kindern aus bildungsfernen Schichten entgegenstellen. Und er erzählt von einem Land, in dem das alles als unveränderbar hingenommen wird. Die interviewten Bildungsforscher, Neurowissenschaftler und Psychologen machen deutlich, was das bedeutet: Wir setzen unsere Zukunft aufs Spiel!

Interaktionen von Fussballfans

Das Spiel am Rande des Spiels

Martin Winands untersucht in einer ethnographischen Studie die Interaktionen von Fussballfans im Stadion und entwickelt eine eigene, gegenstandsgegründete Theorie der Interaktionsordnungen. Die Analysen werden massgeblich von den theoretischen Ausführungen Goffmans beeinflusst, auf deren Basis ein sensibilisierendes Konzept entwickelt wird. Die grundlagenwissenschaftlich angelegte Forschung gibt Impulse für eine theoretisch wie empirisch fundierte Fansozialforschung und es werden analytische Angebote für die handlungsorientierte Fansozialarbeit vorgeschlagen. Die Analysen zeigen, dass die Ultragruppen im Zentrum der Interaktionen stehen und vielerorts die Stimmung in den Stadien von ihnen abhängig ist. Zudem werden autoritäre Muster sichtbar, da die Ultragruppen häufig darüber entscheiden, welche Artikulationen legitim sind und welche nicht.

RKI

Gesund aufwachsen – Welche Bedeutung kommt dem sozialen Status zu?

Deutschland

Wie bei der Bildung gibt es in Deutschland auch eine Abhängigkeit der Gesund­heitschancen von Kindern und Jugendlichen von der sozialen Herkunft. Das geht aus einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Studie des Robert Koch-Instituts hervor, die zwischen 2009 und 2012 erhobene Daten von rund 12.400 Heranwachsenden zwischen 0 und 17 Jahren auswertet. Demnach ist das Risiko für psychische Auffälligkeiten bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien bis zu dreimal größer als bei anderen Eltern­häusern. Zudem seien Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen in der unteren Gruppe stärker verbreitet.

Jugendhilfeportal.de

Soziologe erklärt geringe Studienbereitschaft von Arbeiterkindern

Immer mehr Personen eines Jahrgangs machen Abitur, die Studienzahlen steigen jährlich. Vor allem Arbeiterkinder finden jedoch vergleichsweise selten den Weg an die Hochschule. Warum das so ist, weiß Steffen Schindler. Der Bamberger Soziologe forscht zu sozialer Ungleichheit beim Bildungserwerb.- „Das Ziel ist der Statuserhalt“ (Otto-Friedrich Universität Bamberg)

Familien mit türkischen Wurzeln in der Kinder‐ und Jugendhilfe

Eine empirische Untersuchung zur Sozialpädagogischen Familienhilfe

Sind prekäre Lebenslagen von Familien durch Herkunft und Ethnie vorbestimmt? Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zwei unterschiedlichen Perspektiven auf die Sozialpädagogische Familienhilfe. Zum einen wurden Fachkräfte nach der Wahrnehmung ihres Klientels in Bezug auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Familien mit türkischen Wurzeln und deutschen Familien befragt. Das Ergebnis dieser Umfrage wurde anhand einer empirischen Untersuchung der Akten konkreter Fälle überprüft und evaluiert. Die Richtung der Fragen war dabei besonders, inwiefern prekäre Lebenslagen von Familien migrationsbedingt und ethnisch oder milieuspezifisch begründet sind. Diese Untersuchung ergab, dass Wahrnehmung und Aktenlage differieren. Diese Erkenntnisse weisen auf die Notwendigkeit weiterer Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet hin.

Herkunft zählt (fast) immer

Soziale Ungleichheiten unter Universitätsprofessorinnen und -professoren

Dass Bildungserfolge und Karrieren in Deutschland erheblich von der sozialen Herkunft abhängen, ist ein vielfach belegtes Phänomen. Doch wie sieht es an der Spitze der wissenschaftlichen Karriere an Universitäten aus?Die Studie skizziert mit Rekurs auf die Theorien Pierre Bourdieus, wie sich Professorinnen und Professoren nach sozialer Herkunft zusammensetzen und welche Entwicklungen sich in den vergangenen 50 Jahren abzeichnen. Dokumentiert wird zudem, wie sich die soziale Herkunft nach Geschlecht, Fächergruppe und dem Status der Professur ausdifferenziert. Dabei zeigt sich, dass der Möglichkeitsraum für soziale Aufstiege zur Professur enger geworden ist und insbesondere vom Fach abhängt.