Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Verdingkinderwesen

152 Beiträge gefunden


BJ

Soforthilfe für Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen: erste Bilanz

Am 30. Juni 2015 ist die Frist für die Einreichung von Gesuchen um einen Beitrag aus dem Soforthilfefonds abgelaufen. Bis zu diesem Datum sind über 1'300 Gesuche eingereicht worden. Von den 737 Gesuchen, die bereits bearbeitet werden konnten, wurden rund 600 positiv beurteilt und zur Auszahlung an die Glückskette weitergeleitet. Insgesamt sind bisher rund 4,6 Millionen Franken ausbezahlt worden, das heisst nicht ganz 8'000 Franken pro Person. Alle Kantone beteiligen sich solidarisch an der Finanzierung der Soforthilfe.

Wiedergutmachungsinitiative

Start der Vernehmlassung zur Wiedergutmachung für ehemalige Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen

Der Bundesrat hat heute die Vernehmlassung zum Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 eröffnet. Dabei anerkennt der Bundesrat, dass den Opfern schweres Unrecht zugefügt worden ist. Er will darum unter anderem einen Fonds im Umfang von 300 Millionen Franken einrichten. Dieser Solidaritätsfonds nimmt eine zentrale Forderung der Wiedergutmachungsinitiative auf. Die Vernehmlassung und die parlamentarischen Beratungen müssen diese anvisierte Lösung nun bestätigen und zeigen, dass der Wille zu einer umfassenden Aufarbeitung tatsächlich gegeben ist. Bis die definitive Fassung des Gegenvorschlags vorliegt, bleibt die Wiedergutmachungsinitiative massgebend.- Medienmitteilung

ARTISET

Begegnung mit ehemaligen Heimkindern

Empfehlungen für Heimleitungen zur Auseinandersetzung mit der institutionellen Geschichte.

Die Schweiz ist gegenwärtig daran ein düsteres Kapitel ihrer Sozialgeschichte aufzuarbeiten. Es geht um das Schicksal von Kindern und Jugendlichen, die vor 1981 von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen oder Fremdplatzierungen betroffen waren. An dem von Bundesrätin Sommaruga eingesetzten Runden Tisch für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen haben auch Integras und CURVIVA Schweiz Einsitz, denn zu den Betroffenen zählen auch ehemalige Heimkinder.Damit das Geschehen am Runden Tisch auch eine Resonanz in den Institutionen findet, wurde von Integras die Resonanzgruppe Runder Tisch gebildet. In dieser Gruppe sind nebst CURAVIVA Schweiz und Integras kantonale und fachliche Gruppierungen sowie grosse Trägerschaften vertreten. Die Resonanzgruppe hat Empfehlungen für Heimleitungen zur Auseinandersetzung mit der institutionellen Geschichte und der Begegnung mit ehemaligen Heimkindern erarbeitet. Sie möchte damit bewirken, dass ehemalige Heimkinder, die sich aktiv mit ihrer persönlichen Geschichte auseinandersetzen und auf der Suche nach ihrer Vergangenheit Kontakt mit den Institutionen beziehungsweise den heutigen Nachfolgeinstitutionen aufnehmen, unterstützt werden. Die beiden Verbände CURAVIVA Schweiz und Integras ermutigen ihre Mitgliederinstitutionen, die ehemaligen Heimkinder in diesem Prozess zu begleiten und dabei auch die Auseinandersetzung der eigenen Geschichte des Heims aktiv anzugehen. Die von der Resonanzgruppe erarbeiteten Empfehlungen wurden allen Mitgliedern im Fachbereich Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen von CURAVIA Schweiz postalisch zugestellt.

NZZ Online

300 Millionen Franken für administrativ Versorgte

Der Bundesrat will die Anliegen der Wiedergutmachungsinitiative zumindest teilweise erfüllen. Die Initianten sprechen von einem «Meilenstein». Vor einem allfälligen Rückzug der Initiative müsse das Parlament aber erst Farbe bekennen.Die MM des Bundesrates:- Indirekter Gegenvorschlag zur Wiedergutmachungsinitiative (EJPD)Zum Thema:- Wiedergutmachungsinitiative ist zustande gekommen (Der Arbeitsmarkt)

AvenirSocial

AvenirSocial unterstützt die Wiedergutmachungsinitiative

Die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen stellen ein düsteres Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte dar und haben gemäss den Zahlen des Initiativkomitees bis zu 20 000 Opfer gefordert . Die Zwangsmassnahmen wurden im Rahmen des Kampfs der Schweiz gegen die Armut im 20. Jahrhundert angeordnet. Unter den zahlreichen Berufsgruppen, die diese Politik unterstützt haben, findet man auch die Soziale Arbeit weit vorne mit dabei, insbesondere die Fachpersonen, die in den Erziehungsanstalten tätig waren, in denen die Kinder platziert wurden.Es ist die Aufgabe der Sozialen Arbeit als Berufsstand, ihre Praktiken und Methoden der Vergangenheit aufzuarbeiten. Aus diesem Grund unterstützt AvenirSocial als Verband der Professionellen der Sozialen Arbeit die Wiedergutmachungsinitiative, die nicht nur den Opfern eine finanzielle Wiedergutmachung bringen soll, sondern auch eine wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema lanciert.

Wiedergutmachungsinitiative

Einreichung der Wiedergutmachungsinitiative

Rund 200 ehemalige Verdingkinder und Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen haben heute in Bern die Wiedergutmachungsinitiative eingereicht. Die Initiative ist in nur acht Monaten mit über 110‘000 gültigen Unterschriften zustande gekommen. Die Wiedergutmachungsinitiative wurde von einem überparteilichen Komitee rund um den Urheber der Initiative, Guido Fluri, gemeinsam mit Betroffenenverbänden und der Zeitschrift Beobachter lanciert. Inzwischen unterstützen Vertreterinnen und Vertreter aller Parteien die Initiative.

SRF

Arena: Verdingt, versorgt, misshandelt - und nun entschädigt?

Jahrzehntelang wurden in der Schweiz Verdingkinder und Heimkinder misshandelt und ausgenutzt. Viele leiden noch heute darunter. Die Wiedergutmachungs-Initiative verlangt einen Fonds von 500 Millionen Franken, um die Betroffenen zu entschädigen. Ist dies der richtige Weg? Zum Thema: Entschädigung für Verdingte (NZZ)Wiedergutmachungs-Initiative eingereicht (news.ch)