Schweizer Haushalte ächzen unter Krankenkassenprämien
Viele Haushalte haben wegen der Corona-Pandemie weniger Geld. Eine Erhöhung der Krankenkassenprämien um 1 Prozent im nächsten Jahr würde laut Comparis zu einer massiven Mehrbelastung führen.
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Viele Haushalte haben wegen der Corona-Pandemie weniger Geld. Eine Erhöhung der Krankenkassenprämien um 1 Prozent im nächsten Jahr würde laut Comparis zu einer massiven Mehrbelastung führen.
Ergänzung von Artikel 64a des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung betreffend Vollstreckung der Prämienzahlungspflicht der Versicherten
Verschiedene Neuerungen bei den Ergänzungsleistungen treten per 1. Januar 2021 in Kraft. Endlich gibt es mehr Geld fürs Wohnen. Gekürzt wird bei der Krankenkasse und bei vermögenden Personen.
Mit dem Ziel, das Verfahren bei Nichtbezahlen der Prämien umfassend zu verbessern, schickt die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates einen Vorentwurf zur Änderung des Krankenversicherungsgesetzes in die Vernehmlassung. Die Kantone sollen neu die Verlustscheine selbst bewirtschaften können. Sie sollen aber nach dem Willen der Kommissionsmehrheit keine Listen säumiger Prämienzahlender mehr führen.
Erläuternder Bericht der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates
Im Kanton Aargau sollen Alleinstehende ohne Kinder mehr Prämienverbilligung erhalten. Dies soll auch zulasten der Ehepaare ohne Kinder erreicht werden. Unter dem Strich soll dies den Kanton 3,5 Millionen Franken pro Jahr mehr kosten. Zusätzlich soll der Kanton 9.6 Millionen Franken mehr für die Prämien der Kinder ausgeben. Das verlangt der Bund. Dies schlägt der Aargauer Regierungsrat vor. Nun kommt die Vorlage ins Kantonsparlament.
Experten gehen momentan nicht von Prämienerhöhungen für 2021 aus. Doch was passiert, wenn es eine zweite Welle gibt?
Reiche sollen mehr für die Grundversicherung zahlen, lautet ein Vorschlag des bernischen SVP-Gesundheitsdirektors Pierre Alain Schnegg. Für gut situierte Personen sei ein Anstieg der Kosten auf 600 bis 700 Franken pro Monat gut zu verkraften, erklärte er in der Zeitung «Der Bund». Ein Experte warnt: Auch der Mittelstand müsste dann mehr bezahlen.
Bis 700 Franken im Monat für die Grundversicherung – das sei für Wohlhabende verkraftbar, findet der Berner SVP-Gesundheitsdirektor.
Die Schulden bei den Krankenkassen wachsen in bisher unbekannte Höhen. Santésuisse-Präsident Heinz Brand spricht von einer «sozialpolitischen Zeitbombe».
Für die Verbilligung der Krankenkassenprämien stellt der Kanton Solothurn nächstes Jahr 72 Millionen Franken bereit. Das Kantonsparlament hat es am Dienstag abgelehnt, den Betrag um 10 Millionen Franken zu erhöhen. Diese Erhöhung hatte die Finanzkommission des Parlaments beantragt. Die Mehrheit fand, dass mit einer Erhöhung der Prämienverbilligung die Probleme im Gesundheitswesen nicht gelöst würden.
Lorenz Bertsch, Bereichsleiter bei der Caritas, kritisiert Politik und Krankenversicherer heftig. Die Führung einer Liste der säumigen Prämienzahler sorge für unmenschliches Leid.
Am Donnerstag diskutiert der Nationalrat über einen einheitlichen Finanzierungsschlüssel für ambulante und stationäre Leistungen. Laut einer Studie führt die geplante Lösung zu einer Benachteiligung der Versicherten mit hohen Franchisen.
Die Prämien steigen im kommenden Jahr nur moderat. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen. Bundesrat Alain Berset ist überzeugt, dass weitere Massnahmen zur Kostendämpfung nötig sind.
Der Nationalrat kann in der Herbstession den Griff der Krankenkassen in unser Portemonnaie stoppen.
Schuldenfalle Krankenkasse: Tausende in der Schweiz beziehen keine Prämienverbilligung, obschon sie darauf Anspruch hätten. Soziale Institutionen sagen: Das System funktioniert so nicht mehr.
Der Kanton Genf hat zusammen mit Basel-Stadt die höchsten Prämien der Schweiz. Bertrand Buchs glaubt nicht mehr an eine Gesundheitsreform. Er fordert eine andere Lösung.
Der Schweizer Durchschnittshaushalt muss künftig mehr Geld für die Gesundheitskosten aufwenden. Für den Anstieg gibt es mehrere Treiber.
Wenn Eltern die Krankenkassenprämien ihrer Kinder nicht bezahlen, müssen die Kinder ab dem 18. Geburtstag dafür geradestehen. Das beeinträchtigt die Startchancen dieser Jugendlichen ins Erwachsenenleben schwer. Mit der Annahme der Motion 17.3323 von Bea Heim hat der Nationalrat gestern diese Problematik bereits zum zweiten Mal anerkannt und fordert vom Bundesrat eine Lösung. Caritas Schweiz ist erfreut über diesen Entscheid und wird sich dafür einsetzen, dass auch der Ständerat die Jugendlichen von dieser unverschuldeten Verschuldung befreit.