Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Kriminologie

50 Beiträge gefunden


Amoktat eines Schülers

Eine kriminologische Analyse

In seiner Dissertation untersucht Felix Diehl den Amoklauf eines Schülers aus kriminologischer und strafrechtlicher Sicht. Die über Jahre geplante Tat an seiner Schule beging der psychopathologisch schwer auffällige junge Täter vor allem, um durch die Tötung von Mitschülern und Lehrern berühmt zu werden. Dabei orientierte er sich stark an früheren Amokläufern, mit denen er sich exzessiv befasste. Warnzeichen vor der Tat wurden nicht erkannt oder falsch gedeutet. Neben Befragungen vor Ort stellen die umfangreichen Selbstzeugnisse des jungen Täters eine wesentliche Erkenntnisquelle der Analyse dar. Die Befunde der Fallstudie werden im Spiegel des ausführlich aufbereiteten interdisziplinären Forschungsstandes diskutiert und bewertet. 

Whistleblower

Entscheidungsfindung, Meldeverhalten und kriminologische Bewertung

Wie und warum (ehemalige) Mitarbeiter, die über Insiderkenntnisse von organisationellen Missständen verfügen, zu Whistleblowern werden und welches Aufklärungs- und Kontrollpotenzial ihnen zukommt, behandelt die Arbeit im Detail erstmalig im deutschsprachigen Raum. Sie präsentiert die Erkenntnisse aus 28 qualitativen Interviews mit Whistleblowern und schweigenden Insidern sowie 10 weitere mit Angehörigen von (Straf-)Verfolgungsbehörden, Ombudsanwälten etc. Im Einzelnen liefert das Werk u.a.: vier Persönlichkeitstypen mit unterschiedlicher Whistleblowing-Wahrscheinlichkeit; die ex- und intrinsischen Situations- und Entscheidungsdynamiken in einem objektiven und subjektiven Whistleblowing-Verlaufsmodell; die dabei relevanten Entscheidungs- und Kausalfaktoren und ihre externe Stimulierbarkeit in der Praxis; Implikationen für die weitere Whistleblowing-Forschung und -Gesetzgebung. 

Kriminelles Verhalten im Alter

Eine gerontologische Annäherung

Die demografische Entwicklung und die Statistiken von Polizei und Justiz deuten auf eine Zunahme des Randphänomens der „Alterskriminalität“ hin. Zu den alterstypischen Straftaten gehören Beleidigungen, leichte Körperverletzungen, Vergehen im Strassenverkehr, Diebstahl und Betrug. Welche Beweggründe stehen hinter dem kriminellen Verhalten älterer Menschen über 60 Jahre?Die qualitativ-empirische Untersuchung orientiert sich am Ansatz der Heuristik und der Grounded Theory. Die Ergebnisse werden unter demografischen und alterskulturellen Aspekten diskutiert. Des Weiteren wird ein Bezug zur Sinnsuche und Integrität im Alter hergestellt.Der Band richtet sich an PraktikerInnen, WissenschaftlerInnen und Studierende der Fachrichtungen Gerontologie, Soziologie, Kriminologie, Soziale Arbeit, Jura und Psychologie.

idw

Neueste Erkenntnisse zu Kriminalität

Kriminalität ist das Thema der aktuellen Ausgabe des Informationsdienstes Soziale Indikatoren ISI 55. Er zeichnet die Entwicklung von Verbrechen und Strafe im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts bis heute nach und zeigt den Aufschwung von Internet-Kriminalität. Bei der Interpretation der Daten des Viktimisierungssurveys 2012 gerät außerdem die fehlende Übereinstimmung von der Angst vor Kriminalität und dem tatsächlichen Risiko, Opfer eines Verbrechens zu werden deutlich ins Blickfeld. Außerdem interessant: die Wahrscheinlichkeit von einer Straftat betroffen zu werden hängt auch vom Lebensstil einer Person ab. 

Kriminologische Grundlagentexte

Kriminalität ist ein zwar ungeliebtes, aber durch und durch soziales Verhalten, das nur in seinem gesellschaftlichen Kontext verstanden werden kann. Das macht dieser Reader deutlich, der eine Auswahl klassischer und aktueller Grundlagentexte zur Entwicklung kriminologischer Theorien bietet und dabei eine internationale Perspektive einnimmt. Den Anfang macht eine Standortbestimmung der Devianz-Forschung von H. S. Becker, die zum ersten Mal auf Deutsch vorgelegt wird. Thematisch behandelt der Band von Durkheim und seiner Analyse der Funktionen von Kriminalität bis zu den Konzeptualisierungen einer Disziplinar- und Kontrollgesellschaft in den Werken von Foucault, Deleuze und Garland die gesamte Palette kriminologisch relevanter Themen.

Die unheimlichen Richter

Wie Gutachter die Strafjustiz beeinflussen

Wie konnten Gutachter Gustl Mollath fälschlicherweise attestieren, gemeingefährlich zu sein, und damit die Basis dafür schaffen, dass er jahrelang weggesperrt wurde? Wie konnten sie im Fall Kachelmann zu sich widersprechenden Ergebnissen in Bezug auf den Vergewaltigungsvorwurf kommen? Was sind Prognosen zur Rückfallgefahr bei Sexualstraftätern wert? Fragen, die weit über aufflackernde Sensationslust hinausreichen. Denn sie zeugen von Verunsicherung. Gerichtsurteile, die auf solchen Gutachten basieren, können Existenzen vernichten – und potenziell jeden zum Opfer machen. Egg, Psychologieprofessor und Gerichtsgutachter mit jahrzehntelanger Erfahrung, greift die öffentliche Debatte auf, vermittelt Innenansichten seiner Arbeit und zeigt, wie schwierig die psychologische Beurteilung von Opfern, Tätern und Zeugen ist. 

Campus Shootings

Amok an Universitäten als nicht-intendierte Nebenfolge der Hochschulreform

Was veranlasst Universitätsangehörige dazu, Kollegen und Kommilitonen zielgerichtet zu töten? Derlei Taten sind die identitätsbedrohenden, nicht-intendierten Nebenfolgen der Hochschulreformen – so das Ergebnis dieser erstmalig tiefergehenden Analyse von Amoktaten an Universitäten. Mit dem soziologischen Blick einer differenzierungstheoretisch angelegten Verflechtung von Handeln und Strukturen gelingt ein tiefer Einblick in die Folgen der gesellschaftlich und kulturell verankerten Ökonomisierung von Universitäten und in die dynamisch angelegte Sichtweise auf universitäre Amoktaten als letzte Form von Identitätsbehauptung. 

Das Opfer im Strafrecht

Grundlagen, Häusliche Gewalt, Zwangsheirat, Prostitution, Menschenhandel, Pornografie, Knabenbeschneidung, Weibliche Genitalverstümmelung

«Das Opfer im Strafrecht» ist eines der ersten Bücher auf dem Schweizer Markt, welches sich in umfassender Weise mit Fragen des Opfers befasst. In einem ersten Teil werden aus einem rechtlichen, psychologischen und gesellschaftspolitischen Blickwinkel Fragen zur Stellung des aktuellen und potenziellen Opfers im Strafrecht und Strafprozessrecht, in der Kriminologie und Viktimologie sowie in der Kriminalpolitik erörtert. Neben der Analyse steht die Diskussion weiterführender Gedanken, insbesondere das Interesse von aktuellen Opfern nach einer Unrechtsfeststellung, deren Umsetzung im Recht und das Interesse von potenziellen Opfern nach repressiverem Strafrecht.

Serientäter Frank Schmökel

Eine Analyse der Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte

Serielle Straftaten stellen ein globales und soziales Phänomen dar, welches fortlaufend grosses Aufsehen in der Gesellschaft erregt und sämtliche Mitbürger in Angst und Schrecken versetzt. Trotz der immens hohen Dunkelziffer bei seriellen Tötungsdelikten herrscht eine omnipräsente Verbrechensfurcht, die durch die stark polarisierende Medienpräsenz zunehmend verstärkt wird und Forderungen der Prävention laut werden lässt. Präventive Fortschritte erfordern jedoch die explizite Aufschlüsselung der multifaktoriellen Entwicklung zum Serienmörder. Die Analyse der Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte des Serientäters Frank Schmökel, soll einen Einblick in die Komplexität der risikosteigernden Fehlentwicklungen im Kindes- und Jugendalter bieten und ein Täterprofil samt Rekonstruktion der psychischen Verlaufsphasen ermöglichen.

Kriminologisch-ökonomische Evaluation der fachlichen Qualität der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie des Täter-Opfer-Ausgleichs in Baden-Württemberg

Das Buch enthält die Befunde einer im Auftrag des Justizministeriums Baden-Württemberg durchgeführten Evaluation des gegenwärtigen Standes der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie des Täter-Opfer-Ausgleichs im Erwachsenenstrafrecht in Baden-Württemberg. Diese Aufgaben wurden im Jahr 2007 in Baden-Württemberg auf einen privaten Träger, die Neustart GmbH, übertragen. In dem Buch werden Qualitätsstandards für die Bewährungshilfe, die Gerichtshilfe und den Täter-Opfer-Ausgleich entwickelt und es wird geprüft, inwieweit diese Qualitätsstandards in Baden-Württemberg umgesetzt sind. Hierdurch wird ein empirisch fundierter Beitrag zur Diskussion über den Stand und die Weiterentwicklung der Bewährungshilfe, der Gerichtshilfe und des Täter-Opfer-Ausgleichs geleistet. 

Über allem: Menschlichkeit

Festschrift für Dieter Rössner

Über allem: Menschlichkeit. Der Titel der Festschrift für Dieter Rössner, der am 25. August 2015 seinen 70. Geburtstag feiert, betont die Haltung, mit der der Kriminologe und Strafrechtler Dieter Rössner seine wissenschaftliche und berufliche Tätigkeit geprägt hat. Der Jubilar hat zahlreiche Publikationen zu Kriminologie, Sanktionen und Kriminalpolitik vorgelegt, was von Freunden und Weggefährten mit grundlegenden und aktuellen Beiträgen zu Kriminologie, Jugendstrafrecht und Sanktionen gewürdigt wird. Seine intensive Befassung mit der opferbezogenen Strafrechtspflege spiegelt sich in den Beiträgen zu Täter-Opfer-Ausgleich und Wiedergutmachung. Dies gilt auch im Hinblick auf aktuelle Themen wie Piraten, Jungenbeschneidung und Cyberkriminalität oder das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Verfahrensabsprachen.

Schülerbegleiter als 'Responsive Bystander' und 'Capable Guardian'

Eine qualitative Studie über die Wirkung eines Zivilcourage-Projekts aus sozialpsychologischer und kriminologischer Perspektive

Seit einigen Jahren werden die Rufe nach „mehr Zivilcourage“ immer lauter: Der Begriff taucht nach spektakulären Fällen regelmässig in den Schlagzeilen auf; besonders couragierte Menschen werden für ihren sozialen Mut ausgezeichnet. Die Popularität hat mittlerweile dazu geführt, dass sogenannte „Zivilcourage-Projekte“ – besonders auf kommunaler Ebene – implementiert werden. Die Autorin nähert sich daher dem Konzept Zivilcourage aus kriminologischer, sozialpsychologischer und rechtlicher Perspektive. Mit Hilfe aktueller Forschungsergebnisse wird der Frage nachgegangen, ob Zivilcourage überhaupt erlernt werden kann und welchen Einflussfaktoren es unterliegt. Im praktischen Teil wird anhand der Methoden qualitativer Sozialforschung ein Zivilcourage-Projekt aus dem Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs auf seine Wirksamkeit hin untersucht. Die Einzelfallanalyse der interviewten Jugendlichen und die sich daran anschliessende Idealtypenbildung geben einen interessanten Einblick in die Alltagswelt der Projektteilnehmer. 

Die Konstruktion des Rückfalltäters

Von Lombroso bis zu den Neurowissenschaften

Das Buch rekonstruiert Kontinuitäten und Brüche in der Konzeption des „Rückfalltäters“ anhand prominenter historischer und aktueller Beispiele aus einer wissenssoziologisch-diskursanalytischen Perspektive.Die Figur des Rückfalltäters taucht mit der Entstehung der Kriminologie als eigener Wissenschaftsdisziplin auf. Seither (er-)findet die Kriminologie je nach gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, theoretischer Perspektive und empirischen Methoden unterschiedliche Typen „rückfälliger“ Täter. Das Buch folgt Vorstellungen des Rückfalltäters von der ersten biologischen Wende im späten 19. Jahrhundert über soziologische und statistische Modelle bis zum aktuellen neurowissenschaftlichen Hype und untersucht die politischen, sozialen und individuellen Folgen dieser administrativ-wissenschaftlichen Kategorie.

Kriminologische Lebenslaufanalyse und Biografieforschung

Das bio-psycho-soziale Entwicklungsmodell nach Friedrich Lösel

Seit Menschengedenken spielt die Existenz von Gut und Böse im Menschen eine herausragende Rolle. Auch im religiösen Kontext des Abendlandes ist mit dem theologischen Sachverhalt der Erbsünde und der Zäsur, die diese hervorgebracht hat, das Bewusstsein für die Unterscheidung zwischen diesen beiden Grundelementen entstanden. Ebenso basiert die Dramaturgie eines jeden Märchen auf dieser grundlegenden Unterscheidung und der Erkenntnis, dass mit der Existenz menschlicher Sozialnormen in jedem Bezugssystem die Existenz einer Abweichung dieser Normen einhergeht. Die Ursache des Bösen oder – weniger spirituell – devianter, bisweilen krimineller Verhaltensweisen ist in der Kriminologie, die sich nicht auf die Theorie von der Erbsünde als Urzelle der Delinquenz kapriziert, Grundlagenforschung allererster Güte. 

Als Mörder geboren

Die biologischen Wurzeln von Gewalt und Verbrechen

Psychopathen haben eines gemeinsam: Ihre Gehirne ähneln sich in bestimmten Bereichen und sie unterscheiden sich nachweislich von nicht gewalttätigen Menschen. Zu dieser weitreichenden These kommt der Neurokriminologe Adrian Raine in seiner fulminanten neuen Sicht des Verbrechens.Warum rauben, vergewaltigen und töten manche Menschen ohne das geringste Anzeichen von Reue? Adrian Raine, einer der führenden Kriminologen unserer Zeit, erforscht seit 35 Jahren die biologischen Grundlagen des Verbrechens und seine Ergebnisse sind spektakulär: Mit den neuesten Methoden der Neurowissenschaften sind bei vielen Gewaltverbrechern Abweichungen in den Arealen des Gehirns nachweisbar, welche die Gefühle steuern. Gibt es also das Killer-Gen?