Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Biografie

244 Beiträge gefunden


Bloss keine Lücke im Lebenslauf

Institutionelle Interventionen und Ausgrenzungsrisiken im Übergang in Arbeit aus Perspektive junger Erwachsener

Junge Erwachsene mit brüchigen Übergängen in Arbeit werden einerseits als aktive Subjekte adressiert, die sich eigenverantwortlich um Ausbildung und Beschäftigung bemühen sollen. Gleichzeitig wird versucht, ihr Handeln durch verschiedene institutionelle Interventionen zu steuern, denn Diskontinuitäten im Übergang in Arbeit gelten als soziales Problem. Aufbauend auf Interviews mit jungen Erwachsenen betrachtet die Studie Fragen sozialer Ausgrenzung mit einem besonderen Fokus auf die institutionelle Bearbeitung sozialer Probleme, deren gesellschaftliche Verfasstheit sowie ihre subjektive Aneignung.

Krankheit als Biographie

Ein medizinsoziologisches Modell der Krebsentstehung und -therapie

Ronald Grossarth-Maticek, Leiter des Forschungsprojekts »Sozialwissenschaftliche Onkologie« in Heidelberg, legte mit dem ersten Erscheinen dieses Buches 1979 die Ergebnisse seiner jahrelangen Forschungsarbeit erstmals einem grösseren Leserkreis vor. Krebs, stellte er in zahlreichen Studien fest, ist auch eine psychosoziale Erkrankung, Produkt eines lebensgeschichtlich erlernten Fehlverhaltens. Mit der von ihm entwickelten und praktizierten kognitiven Verhaltenstherapie gibt der Autor entscheidende Impulse für eine effektive Krebsvorsorge.

Heiratsmigration als verdichtete Statuspassage

Eine Untersuchung auf der Basis von Fallstudien

Seit über 40 Jahren ist der Ehegattennachzug die dominierende Zuwanderungsform aus der Türkei. Zugleich gelten besonders Heiratsmigrantinnen als überdurchschnittlich schlecht integriert. Welche Gründe bestehen für die vielfach konstatierten Schwierigkeiten beim Zurechtfinden in Deutschland? Jan F.C. Gellermann geht dieser Frage aus einer Sozialisations- und Lebenslaufperspektive nach. Durch Fallrekonstruktionen auf der Basis narrativ-biografischer Interviews und nach der Auswertung generationenübergreifender Lebenslaufdaten kommt er zu dem Schluss, dass Integrationsprobleme auch habituelle Gründe haben und erheblich durch milieuspezifische und familiäre Sozialisationserfahrungen bedingt werden. Einen wesentlichen Einfluss haben zudem die Verlaufsprozesse der Migrationen, insbesondere die vielen, in kurzer Zeit zu bewältigenden Statuspassagen.

Normalitätskonstruktionen in Biografien ehemaliger Pflegekinder

Aus den Erfahrungen ehemaliger Pflegekinder werden deren Konstruktionen von Normalität und ihre Strategien, Normalität auszubalancieren vor dem Hintergrund ihrer Biografie rekonstruiert und analysiert.In Biografien ehemaliger Pflegekinder gibt es Erfahrungen, die sie von Menschen, die keine Pflegekinder sind oder waren, unterscheiden und die sie in ihren eigenen Augen und denen anderer als unnormal erscheinen lassen. Mit biografischen Interviews wird untersucht, welche konkreten Erfahrungen und Erlebnisse es sind, die Pflegekinder mit mangelnder oder fragiler Normalität machen. Aus den Erfahrungen werden Konstruktionen von Normalität, die die jeweiligen Biografieträger vornehmen, rekonstruiert; biografische Hintergründe sowie Strategien der Normalitätsbalance werden analysiert.

Biographie und Reproduktionsmedizin

Eine qualitative Studie zum Umgang mit erfolgloser Kinderwunschbehandlung

Es gilt als gesellschaftlich umstritten, ob die ungewollte Kinderlosigkeit als eine Krankheit anzusehen ist oder die Kinderwunschbehandlung eine Behandlung von Wünschen, die man haben kann oder nicht. Zudem sind Verfahren der künstlichen Befruchtung (IVF, ICSI) unsichere Techniken, denn die Mehrheit der Behandlungsversuche führt nicht zum erhofften Kind. Der Blick der ReproduktionsmedizinerInnen rein auf die Somatik reicht nicht aus, um den Patienten eine Behandlungsempfehlung zu geben. Es liegt vielmehr im Handlungsspielraum der Betroffenen, die Maßnahmen der künstlichen Befruchtung überhaupt in Anspruch zu nehmen, die Häufigkeit der Behandlungswiederholungen, die Dauer der Behandlungspausen sowie die endgültige Behandlungsbeendigung bei erfolglosen Versuchen vor dem Hintergrund ihrer eigenen biographischen Relevanzen zu bestimmen.

Armut im Lebensverlauf

Messkonzepte in der Armutsforschung

Die Armutsforschung arbeitet mit verschiedenen Messkonzepten und Datenquellen. Jonas Beste beleuchtet die am häufigsten verwendeten Ansätze auf Grundlage des Panels "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" im Vergleich zu anderen Paneldaten. Er benennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Messung von Armut und beschreibt die verschiedenen Erscheinungsformen von Armut. Damit gewährt er Einblick in folgende Zusammenhänge:Wie lässt sich Deprivation im Lebensstandard bestimmen?Wie unterscheidet sich die Armutsdynamik nach verschiedenen Armutskonzepten?Welche Faktoren beeinflussen eine Veränderung des Lebensstandards?Wie erfolgt die Umwandlung von Ressourcen in Lebensstandard und welche Rolle spielen die finanzielle Situation eines Haushalts (Erwerbstätigkeit), individuelle Merkmale einer Person oder regionale Unterschiede?

Sportengagements türkisch-muslimischer Migrantinnen

Der Einfluss von Kultur, Religion und Herkunftsfamilie

Ursula Zender untersucht, weshalb türkisch-muslimische Migrantinnen im organisierten Sport in Deutschland so stark unterrepräsentiert sind. Sie geht der Frage nach, welche Faktoren den Zugang zum Sport im Allgemeinen und zum Sportverein im Besonderen bestimmen und fokussiert dabei Kultur, Religion, traditionelle Geschlechterrollen, die Herkunftsfamilie und die Offenheit der Sportvereine. Ihre Arbeit ist sozialisationstheoretisch ausgerichtet und beleuchtet mithilfe der Dokumentarischen Methode die Bedeutung von Sportengagements im Lebenslauf türkisch-muslimischer Migrantinnen.

Verwirklichungschancen tiefqualifizierter Mütter

Eine qualitative Studie zur Lebenslage tiefqualifizierter Mütter aus Basel-Stadt

Tiefqualifizierte Mütter bilden eine besonders vulnerable Gruppe in Bezug auf prekäre und armutsbelastete Lebenslagen. Aufgrund eingeschränkter Datenlage sind die Lebensverläufe sowie der Hilfebedarf tiefqualifizierter Mütter in Basel-Stadt bisher nur ansatzweise beschreibbar und die Perspektive der Betroffenen findet kaum Beachtung.In dieser Master-Thesis-Arbeit werden mittels narrativer Interviews nach Schütze tiefqualifizierte Mütter aus Basel-Stadt befragt, um die Komplexität individueller Lebenslagen zu erfassen. Im Zentrum stehen die subjektiv erlebten Verwirklichungschancen im biografischen Kontext sowie Bewältigungsstrategien in kritischen Lebensphasen und Übergängen. Als theoretische Bezugsmodelle werden das Konzept der Verwirklichungschancen nach Sen sowie Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung hinzugezogen.

Strategien im Umgang mit Lücken im Lebenslauf

Eine Analyse über den gewünschten Umgang mit Lücken aus Sicht von Arbeitgebenden unter Berücksichtigung der Erfahrungen von Arbeitsintegrationsstellen

Die vorliegende Arbeit untersucht Strategien, wie niedrigqualifizierte Personen mit Lücken im Lebenslauf bei der Stellensuche umgehen können. In ihren Ausbildungspraktika in der Arbeitsintegration wurden die beiden Autorinnen immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie Lücken in den Lebensläufen am besten deklariert werden können, damit die Chancen auf eine nachhaltige berufliche (Re-)Integration so hoch wie möglich sind. Dazu lassen sich in der Literatur nur sehr wenige Arbeiten und Studien finden. Demzufolge wurde die Fragestellung wie folgt formuliert: Wie soll mit Lücken im Lebenslauf umgegangen werden, damit für die Klientinnen und Klienten im Bereich der Arbeitsintegration die grösstmögliche Chance zur (Re-)Integration in den ersten Arbeitsmarkt erzielt werden kann? 

Marginalisierte Männlichkeitskonstruktionen im Migrationsprozess

Eine vergleichende biografieanalytische Untersuchung männlicher Migranten aus Aserbaidschan in der Türkei und aus der Türkei in Deutschland

Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Weise männliche Migranten ihre Männlichkeit ‚konstruieren‘ und welchen Einfluss die Erfahrungen der Migration auf diesen Konstruktionsprozess haben. Mit ‚Konstruktion‘ ist dabei sowohl die (Re-)Produktion bzw. Transformation eigener Vorstellungen von Männlichkeit als auch das lebenspraktische doing masculinity, also das alltägliche Sich-als-Mann-Verhalten gemeint.Die Studie konzentriert sich dabei auf eine ganz bestimmte Gruppe von Migranten, nämlich solche, die aufgrund besonderer Migrations- bzw. Fluchtbedingungen in der Illegalität leben und insofern marginalisiert sind. Dabei werden zwei Migrantengruppen miteinander verglichen: Männer, die aus Aserbaidschan in die Türkei migriert sind, und Männer, die aus der Türkei nach Deutschland eingewandert sind.

Mädchen und Jungen entdecken ihre Geschichte

Grundlagen und Praxis der Biografiearbeit

Wer bin ich? Wo komme ich her? Wem gleiche ich? Wer ist meine leibliche Familie? Warum musste ich fort? Warum lebe ich hier? Was wird aus mir? So lauten Fragen von Kindern und Jugendlichen, die von ihren Eltern oder Elternteilen getrennt leben. Durch Biografiearbeit erhalten sie die Chance, ihre Geschichte und ihre aktuelle Lebenssituation zu verstehen und aufzuarbeiten. Der Band vermittelt lebendig und umfassend die theoretischen Grundlagen und die Praxis der Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen sowohl für Eltern, Pflege- und Adoptiveltern als auch für Bezugspersonen in Heimen oder Tagesgruppen, Beraterinnen und Berater.

Mehrfachtäterschaft im Jugendalter

Soziale Hintergründe und Verläufe wiederholter Delinquenz

Die Studie befasst sich auf breiter empirischer Basis mit den vielfältigen Lebenswelten und -realitäten junger Menschen und beleuchtet differenziert die möglichen Zusammenhänge wiederholter Jugenddelinquenz.

Care-Politiken in Deutschland und Frankreich

Migrantinnen in der Kindertagespflege – moderne Reproduktivkräfte erwerbstätiger Mütter

Anhand biografischer Interviews mit migrantischen Kindertagespflegepersonen evaluiert Janina Glaeser Care-Politiken in Deutschland und Frankreich und setzt sie in Relation zur steigenden Betreuungsnachfrage. Maghrebinische assistantes maternelles in Frankreich erfahren einen Statusgewinn, Tagesmütter aus postsozialistischen Ländern in Deutschland hingegen einen Verlust sozialer Mobilität. Zentral ist in beiden Ländern die Wechselwirkung einer modernen Arbeitsteilung hauptsächlich unter Frauen: die Rahmenbedingungen erwerbstätiger Mütter bedingen jene der Migrantinnen und umgekehrt.

Intergenerationale Transmission subjektiver Arbeitsplatzunsicherheit

Wie sich Arbeitsplatzsorgen von Eltern auf Kinder übertragen

Christiane Lübke untersucht, inwiefern die subjektive Arbeitsplatzunsicherheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den Arbeitsplatzsorgen ihrer Eltern zusammenhängen. Die Analysen auf Basis des sozio-oekonomischen Panels zeigen, dass es eine intergenerationale Transmission subjektiver Arbeitsplatzunsicherheit gibt. Personen aus verunsicherten Elternhäusern sind stärker verunsichert als Personen, die in sorgenfreien Familien aufgewachsen sind. Dieser intergenerationale Zusammenhang zeigt sich sowohl in der Jugend- als auch langfristig in der frühen Erwerbsphase der Kinder und kann daher zur Reproduktion sozialer Ungleichheit über Generationen beitragen.

Alleinerziehende Migrantinnen

Lebenslagen und Fähigkeiten im Spannungsfeld von Abhängigkeit und Selbstbestimmung

Alleinerziehende Migrantinnen widersprechen dem Klischee der Migrantenfamilie, in der Frauen für die Sorge und das Wohlergehen im Privaten und Männer für den Erwerbsbereich zuständig sind. Alleinerziehende mit Migrationsgeschichte leben anders. In dieser von Dorothea Krüger herausgegebenen qualitativen Studie geben sie Auskunft über ihre heterogene Herkunft (Türkei, Russland, afrikanische Länder, Iran/Irak, Syrien, Armenien) und ihre unterschiedlichen Biografien (erste, zweite Generation).Welche Gründe führten zur Migration, wie erfahren die Migrantinnen Mutterschaft? Welche Lebensziele streben sie für sich und ihre Kinder an? Wie beschreiben sie ihre Bildungs- und Berufsverläufe?

Folgen sozialer Hilfen

Theoretische und empirische Zugänge

Was geschieht mit Menschen, denen professionell geholfen wird? Mit diesem Fokus zielt der Band auf den Kern institutioneller Hilfeleistungen: ihre Folgen für die AdressatInnen. Zugrunde gelegt wird ein komplexer Begriff von Folgen. Sie verweisen auf Deutungs- und Handlungsmuster, Lebensbedingungen, Bilder und Kategorisierungen, anhand derer AdressatInnen wahrgenommen werden bzw. anhand derer sie sich im Sinne von möglicherweise institutionell ko-konstituierten Selbstverständnissen ihrerseits wahrnehmen. Diese Perspektive wird sowohl grundlagentheoretisch als auch in einem Vergleich unterschiedlicher Arbeitsfelder bearbeitet und diskutiert.

Der Zahlendieb

Mein Leben mit Zwangsstörungen

In seiner Autobiografie schildert Oliver Sechting, Sozialpädagoge und Lebensgefährte von Rosa von Praunheim, nicht nur die Entwicklung und Ausprägungen seiner Ängste und Zwänge, sondern auch Erklärungs- und Bewältigungsversuche. Ein engagierter Erfahrungsbericht, der anderen Zwangserkrankten Hoffnung und Selbstbewusstsein vermittelt. Das Buch beginnt mit der humorvollen Schilderung einer gutbürgerlichen Kindheit im Beige-Grün der Endsiebziger Jahre, entwickelt sich über erste sexuelle Empfindungen und die damit verbundenen Ängste und Schamgefühle hin zu den ersten bedeutsamen Symptomen einer Zwangserkrankung, und dem vagen Verdacht, dass sie möglicherweise mit dem Tod des Vaters oder der verheimlichten Homosexualität zusammenhängen.

Erkunden, erinnern, erzählen

Interviews zur Entwicklung des systemischen Ansatzes

Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Lebensgeschichten, Lebenswerken und der Entwicklung des systemischen Ansatzes? Dieser Band vereint spannende Gespräche mit führenden Wegbereiterinnen und Wegbereitern der systemischen Therapie und Beratung im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. In ihren Erzählungen wird die Entstehung, die rasante Verbreitung, aber auch die zunehmende Vielfalt im systemischen Feld auf lebendige Weise deutlich. Biografische Perspektiven verknüpfen sich mit Positionen und Konzepten bedeutender Persönlichkeiten des systemischen und familientherapeutischen Denkens und Handelns und stellen diese in einen zeit- und professionsgeschichtlichen Kontext.Die Interviews wurden über einen Zeitraum von beinahe vierzig Jahren von den Herausgeber/-innen der Zeitschrift Kontext geführt und zuletzt unter der Rubrik »Im Gespräch« in grösseren Abständen dort veröffentlicht.