Moderne Sklaverei – oft unbestraft
Menschenhandel und Sklaverei sind in Grossbritannien weit verbreitet. Eine Bande aus Newcastle wurde nun zu langen Haftstrafen verurteilt. Doch der Fall ist nur die Spitze des Eisberges.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Menschenhandel und Sklaverei sind in Grossbritannien weit verbreitet. Eine Bande aus Newcastle wurde nun zu langen Haftstrafen verurteilt. Doch der Fall ist nur die Spitze des Eisberges.
Menschenschmuggler treiben vor der Küste des Jemen Menschen ins Meer. Experten warnen vor einem grausamen neuen Trend. Denn die Schmuggler wüssten, dass die Situation gefährlich für sie sei und auf sie geschossen werden könnte. Also würden sie sie in der Nähe der Küste aussetzen.Mehr zum Thema: Am Horn der Verzweiflung
Das Dublin-Verfahren darf nicht verhindern, dass Opfer von Menschenhandel angemessene Hilfestellungen erhalten. Die Schweiz sollte in diesen Fällen aus humanitären Gründen selber auf die Asylgesuche der betroffenen Frauen eintreten.
Nigerianische Zwangsprostituierte stellen hierzulande vermehrt Asylgesuche. Doch das Verfahren bietet kaum Schutz.
Die Diplom-Psychologin Bettina Zietlow vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) befasst sich mit Zwangsprostitution. Für eine Studie hat sie sich mit Tätern unterhalten. Im Gespräch berichtet sie unter anderem, wie diese ihre Opfer finden und gefügig machen.
Opfer von Menschenhandel, die in der Schweiz Asyl beantragen, erhalten hierzulande kaum Schutz. Selbst dann, wenn sie als Opfer erkannt werden, droht ihnen die Ausschaffung. Zwei Beispiele.
Erzwungene Prostitution oder Bettelei, Organhandel oder Zwangsarbeit: Menschenhandel hat viele Gesichter. In der Schweiz erfassen mehrere Organisationen die Fälle und helfen den Opfern. Auch die Ordnungskräfte nähmen diese Art von Verbrechen sehr ernst, sagt Irene Hirzel, Geschäftsführerin einer nationalen Meldestelle.
fedpol veröffentlicht heute den zweiten Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Menschenhandel. Der neue Aktionsplan legt die strategischen Schwerpunkte für die Jahre 2017–2020 fest und schlägt 28 konkrete und gezielte Massnahmen zur Bekämpfung dieses menschenverachtenden Verbrechens vor. Ziel des Aktionsplans ist es, die Öffentlichkeit und die Fachleute für die Problematik zu sensibilisieren, die Strafverfolgung zu verstärken, die Opferidentifizierung zu verbessern und die Zusammenarbeit der Schweiz mit dem Ausland zu intensivieren.
Zunehmend befinden sich von Menschenhandel betroffene Personen im Asylverfahren. Ihre Situation macht sie äusserst verletzlich, sie sind oft stark traumatisiert und benötigen besonderen Schutz. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH setzt sich dafür ein, dass den spezifischen Schutzbedürfnissen von Menschenhandelsopfern im Asylverfahren Rechnung getragen wird.
In Europa werden über 10’000 Flüchtlingskinder vermisst, die im Zug der erhöhten Migrationsbewegung nach Europa gekommen waren (siehe die Presseberichte u.a. von BBC, der New York Times, Die Zeit und SRF). Alleine in Deutschland galten im letzten Jahr mindestens 5‘000 minderjährige asylsuchende Kinder als vermisst, darunter etwa 400 Kinder unter 13 Jahren. Für die Schweiz gibt es keine genauen Statistiken, doch das Phänomen ist auch hierzulande bekannt. Im Jahr 2014 gab es mindestens 44 bestätigte Fälle von vermissten unbegleiteten Minderjährigen in der Schweiz.- Wenn Hoffnungen nach und nach zerplatzen (BR)
Unterdrückt, bedroht und ausgeliefert: Betroffene wagen es oft nicht, gegen die Drahtzieher auszusagen. Verschärft wird das Dilemma, wenn die Opfer im Asyl-Prozess stehen und ihr Aufenthaltsstatus in der Schweiz noch unklar ist.
Prostitution, Leihmutterschaft, Menschenhandel
Was hilft gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution? Die Freier bestrafen? Oder das 'älteste Gewerbe der Welt' weiter liberalisieren? Die Autorin stellt in ihrem Buch das schwedische Modell vor, das nicht die Prostituierten bestraft, sondern die Freier. Nach statistischen Untersuchungen hat dies dazu geführt, dass sich die Anzahl der Prostituierten mehr als halbiert hat und in Schweden eine gesellschaftliche Ächtung für Männer gilt, die für Sex bezahlen müssen.Die Typische Leihmutter stammt aus der Unterschicht oder der unteren Mittelschicht und ist oft nicht in der Lage ihre eigene Familie zu ernähren.Menschenwürde bedeutet, dass man Menschen nicht instrumentalisieren darf.
Anlässlich zum jährlichen katholischen Gebetstag gegen Menschenhandel, fordert der Papst einen noch stärkeren Einsatz gegen dieses «Krebsgeschwür», das ein «unerträgliches Verbrechen» sei.
Schwerpunkte: Frauenhandel und Zwangsprostitution, Opferhilfearbeit, schwer lösbare Liebesbeziehungen, PTBS nach Verkehrsunfall.
Ein tunesischer Kapitän ist wegen vielfachen Totschlags verurteilt worden. Als sein Schiff im Mittelmeer unterging, kamen bis zu 900 Menschen ums Leben.
Zwangsprostitution ist ein grosses Geschäft – auch in der Schweiz. Dabei wenden nigerianische Zuhälterinnen besonders perfide Methoden an.
In Genf diskutieren Experten aus der ganzen Welt über Menschenhandel. Denn dieser existiert auch in der Schweiz, meistens in Form der sogenannten Arbeits-Ausbeutung. Dabei arbeiten Menschen oft 20 Stunden am Stück – ohne Lohn und ohne Rechte. Ein Beispiel.Zum Thema: Ausbeutung und Schikane: Menschenhandel in der Schweiz (SRF)
Jeweils am 18. Oktober ruft Europa seit 2007 zum internationalen Vorgehen gegen Menschenhandel auf. Auch die Schweiz engagiert sich unter anderem im Rahmen des Erweiterungsbeitrags gegen Menschenhandel. Sie unterstützt Bulgarien und Rumänien bei der Prävention, beim Opferschutz, der Reintegration und dem Ausbau der strafrechtlichen Verfolgung.
Menschenhandel und Menschenschmuggel
Jeder Rappen, den die Schweiz in Südosteuropa für den Kampf gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel ausgibt, ist gut investiert. Es gilt, Kriminalität zu verhindern und gute Beziehungen aufzubauen.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga erwähnte an der Interpol-Konferenz zu Menschenhandel, die erstmals in der Schweiz stattfindet, ein Grundproblem: Die meisten Opfer haben Angst, zur Polizei zu gehen.