Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: fürsorgerische Zwangsmassnahmen

216 Beiträge gefunden


Der Schweizerische Bundesrat

Administrative Versorgungen: Die Rehabilitierung der betroffenen Personen steht erst am Anfang

Mit der Veröffentlichung der Synthese ihrer Forschungsergebnisse schliesst die Unabhängige Expertenkommission (UEK) ihre Arbeiten ab. Diese historische Aufarbeitung trägt zur Rehabilitierung der Personen bei, die in der Schweiz von administrativen Versorgungen betroffen waren. 

Das kollektive Gedächtnis der Disziplin Soziale Arbeit

Ein Analyseverfahren, angewendet auf die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen

Bis ins Jahr 1981 wurden in der Schweiz fürsorgerische Zwangsmassnahmen umgesetzt, darunter die Fremdplatzierung von sogenannten Verdingkindern oder die administrative Versorgung von Personen, deren Verhalten von gesellschaftlichen Normen abwich. Die historische Aufarbeitung hat gezeigt, dass zwischen Armut, fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und der Sozialen Arbeit, insbesondere der Fürsorge, enge Zusammenhänge bestehen.

Ordnung, Moral und Zwang / Ordre, morale et contrainte

Administrative Versorgungen und Behördenpraxis / Internements administratifs et pratique des autorités

Soziale Risiken waren in der Schweiz lange Zeit nicht ausreichend versichert. Ein Teil der Bevölkerung blieb im Bedarfsfall vom Ermessen der Fürsorge und Vormundschaftsbehörden abhängig. Besonders arbeitslose, kranke oder verarmte Personen wurden in geschlossene Anstalten eingewiesen statt finanziell unterstützt. Die Gesetze ermöglichten es, solche administrativen Versorgungen mit «Arbeitsscheu», «Liederlichkeit» und «Trunksucht» zu begründen.

«Genügend goldene Freiheit gehabt»

Heimplatzierungen von Kindern und Jugendlichen im Kanton Zürich, 1950–1990

Die Familie ist in modernen Gesellschaften der Ort, um Kinder zu erziehen. Staatliche Eingriffe in dieses Familiensystem bedürfen daher der ausführlichen Legitimation. Das schweizerische Zivilgesetzbuch von 1907 begründete das Einschreiten von Vormundschaftsbehörden mit der «dauernden Gefährdung» oder «Verwahrlosung» der Kinder und Jugendlichen.

EJPD

Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen: Arbeiten deutlich beschleunigt

Mit dem Einsatz von mehr Personal hat das Bundesamt für Justiz (BJ) die Bearbeitung der Gesuche um einen Solidaritätsbeitrag für Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 beschleunigt. Mittlerweile sind über 3400 prioritäre Gesuche bearbeitet, die Solidaritätsbeiträge grösstenteils ausbezahlt. Bis spätestens Ende 2019 – über ein Jahr früher als geplant - werden alle über 9000 Gesuche behandelt sein. Das BJ setzt mit dieser Beschleunigung das um, was Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Herbst 2018 angekündigt hatte.

Zwischen Erinnerung und Aufarbeitung

Fürsorgerische Zwangsmassnahmen an Minderjährigen in der Schweiz im 20. Jahrhundert

Seit einigen Jahren wird die Geschichte der fürsorgerischen Massnahmen an Minderjährigen aufgearbeitet. Dass dies geschehen kann, ist nicht selbstverständlich. Betroffene haben nach Jahrzehnten ihr Schweigen gebrochen, Kulturschaffende das Unrecht thematisiert und in die Öffentlichkeit getragen und staatliche Institutionen den Willen zur politischen und historischen Aufarbeitung des Geschehenen gezeigt.Das Buch gibt Einblick in die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen an Minderjährigen im 20. Jahrhundert und die Folgen des erfahrenen Unrechts.

EJPD

Fürsorgerische Zwangsmassnahmen: Bundesrätin Sommaruga dankt dem Runden Tisch für sein Engagement

Der Runde Tisch für die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 hat nach Erfüllung seiner Aufgabe bereits im Februar die letzte Sitzung abgehalten. An einem Anlass in Bern hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga am Donnerstag allen Mitwirkenden für ihren wertvollen Einsatz gedankt. Gerade die Betroffenen selbst habe es viel Kraft gekostet, aber die Anstrengung am Runden Tisch habe sich gelohnt: Nachdem die Gesellschaft zu lange weggeschaut habe, habe man jetzt innert kurzer Zeit viel erreichen können.

Wiedergutmachung - Für die Opfer. Für die Schweiz.

Über 8000 Gesuche: erfolgreicher Abschluss der Wiedergutmachungsinitiative

Die Wiedergutmachungsinitiative ist erfolgreich zu Ende gegangen. Aufgrund der Kampagne und der breiten Unterstützung durch die Bevölkerung hat das Schweizer Parlament alle zentralen Forderungen der Initiative übernommen und damit ein Stück Gerechtigkeit wiederhergestellt: So wird das dunkle Kapitel der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, das über Jahrzehnte hinweg tabuisiert wuorden war, umfassend wissenschaftlich aufgearbeitet und damit endlich Teil der Schweizer Geschichtsschreibung. Zudem haben die Verdingkinder und anderen Missbrauchsopfer einen Solidaritätsbeitrag zugesprochen bekommen. Über 8000 Betroffene haben ein Gesuch gestellt und werden damit noch zu Lebzeiten eine offizielle Anerkennung für das erlittene Unrecht erfahren. Sie stehen stellvertretend für all die Hunderttausenden Opfer von Zwangsmassnahmen, die diesen historischen Moment nicht mehr erleben durften.