SRF kommt mit Film Carlos 2.0
«Von Carlos und anderen jugendlichen Straftätern»: Das Schweizer Fernsehen kündigt einen neuen Dokumentarfilm an und verfolgt damit ein bestimmtes Ziel.
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«Von Carlos und anderen jugendlichen Straftätern»: Das Schweizer Fernsehen kündigt einen neuen Dokumentarfilm an und verfolgt damit ein bestimmtes Ziel.
Freiheitsentziehende Maßnahmen, ‛fakultativ geschlossene’ Plätze, zahlreiche neue Formen von ‛Grauzonen’ des Einschlusses in Form diverser „Time-out-Räume“ und „-zeiten“ sowie generell die Tendenz zur Legitimierung von Zwang kennzeichnen wieder Teile der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe.Diese neuen Formen freiheitsentziehender Maßnahmen kommen nicht mehr einfach als solche daher, sondern haben sich gleichsam neu erfunden, drücken aber – häufig mit dem Adjektiv ‛intensiv’ oder ‛intensiv-pädagogisch’ verbunden – in euphemistischer Sprache der Sache nach nichts anderes aus als ‛geschlossene Unterbringung’ in seiner modernisierten Form.
Seit Monaten macht der Fall Carlos Schlagzeilen. Ein extremer Einzelfall. Trotzdem rückt er das Schweizer Jugendstrafrecht in ein schiefes Licht. Doch wie sieht der Alltag von jugendlichen Straftätern in der Schweiz aus? Einblick in ein Leben eines Arxhof Bewohners.
Der jugendliche Straftäter «Carlos» wird aus seinem Sondersetting entlassen. Das Spezialprogramm erziele «keine erzieherischen oder therapeutischen Wirkungen» mehr, schreibt die Oberjugendanwaltschaft.Zum Thema: - Beendigung Sondersetting für «Carlos» (Kanton Zürich)- Fall Carlos: «Wir haben wirklich alles versucht» (Der Bund)
Community-Mitglied Gerri Häfele berichtet von seiner Zeit im geschlossenen Jugendstrafvollzug. Weil er sich gegen seinen Vater auflehnte, wurde er vom Jugendamt über Jahre inhaftiert, ohne straffällig geworden zu sein.
Im Kanton Aargau bereitet nicht nur der junge Mörder T. den Behörden Kopfschmerzen. Es gibt einen zweiten Täter, dessen Fall ähnlich gelagert ist.
Die Sozialpädagogin Dagmar Müller leitet das Jugendheim Platanenhof in Oberuzwil. Isolation hält sie für masslos überschätzt.
Carlos hätte nicht eingesperrt werden dürfen, sagt heute das Bundesgericht. Wie Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch das Urteil des höchsten Gerichts einschätzt.Zum Thema:- «Carlos» darf geschlossenes Massnahmenzentrum Uitikon verlassen (TagesWoche)
Die Oberjugendanwaltschaft nimmt den Entscheid des Bundesgerichts im Fall «Carlos» zur Kenntnis.
36 junge Kriminelle aus dem Welschland und dem Tessin werden ab dem Frühjahr in Palézieux einsitzen. Mit grossen Fenstern und einem breiten Betreuungsangebot wirkt das Gefängnis nicht wie eine Haftanstalt.
Empirische Befunde und theoretische Reflexionen
Der Band beschäftigt sich mit der Willkür bei der Resozialisation von Jugendlichen in einer öffentlichen Einrichtung. Institutionen sind als Produkt der Kultur zu verstehen. Diesbezüglich muss die Umsetzung eines institutionellen Konzepts an seine strukturellen Grenzen stoßen. Die qualitative und quantitative Analyse der institutionellen Akten hat gezeigt, dass in der Einrichtung Lernfelder, Realitätsnähe und verlässliche Beziehungen zentrale Faktoren für gelingende Resozialisation sind. Entsprechend sollen den Jugendlichen zu einer gelingenden Resozialisation realitätsnahe Lernfelder geboten und rigide Strukturen verhindert werden. Damit Jugendliche auch nach der Institutionalisierung in der Gesellschaft bestehen können, müssen sie Eigenverantwortung für ihr Handeln übernehmen lernen und Selbstvertrauen entwickeln können.
Regierungsrat Martin Graf, Vorsteher der Direktion der Justiz und des Innern, nimmt vom Bericht der Justizkommission zum Fall «Carlos» mit Genugtuung Kenntnis. Die Oberjugendanwaltschaft wird durch den Bericht insgesamt gestützt. Die empfohlenen Massnahmen hat die Justizdirektion grösstenteils bereits umgesetzt.
Regierungsrat Martin Graf, Vorsteher der Direktion der Justiz und des Innern, nimmt vom Bericht der Justizkommission zum Fall «Carlos» mit Genugtuung Kenntnis. Die Oberjugendanwaltschaft wird durch den Bericht insgesamt gestützt. Die empfohlenen Massnahmen hat die Justizdirektion grösstenteils bereits umgesetzt.Mehr zum Thema auf unserer Themenseite
Wochenlang war er Gesprächsthema – jetzt spricht er erstmals selbst: Carlos, der inhaftierte Jugendstraftäter, erläutert gegenüber der «Weltwoche» seine Sicht der Ereignisse.Zum Thema:- «Carlos» kostet knapp 1 Million (NZZ)
Der Fall des jugendlichen Straftäters «Carlos» hatte Ende August/Anfang September dieses Jahres für Aufmerksamkeit gesorgt. Der unterdessen volljährige Mann befindet sich wegen diverser Delikte im Massnahmenvollzug. Aus Sicherheitsgründen wies ihn die Jugendanwaltschaft am 30. August wegen der grossen medialen Öffentlichkeit vorübergehend in das Gefängnis Limmattal ein.
Die vorliegende Broschüre fasst die wesentlichen Ergebnisse eines Projekts zusammen, das sich dem Thema „Jugendliche im Strafvollzug – Gewalterfahrungen und Möglichkeiten der Veränderung aus Perspektive der Betroffenen“ widmete. Internationale Menschenrechtsdokumente, wie insbesondere die UNKinderrechtskonvention, fordern die Ächtung jeglicher Form von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche (auch durch andere junge Menschen) und verpflichten Staaten zu effektiven Gegenmaßnahmen; und auch die 2006 weltweite durchgeführte Studie der Vereinten Nationen zum Thema Gewalt gegen Kinder bekräftigte, dass „Gewalt nicht tolerierbar, aber vermeidbar ist“.
Jugend und Justiz
Die Jugendanwälte seien zu lasch, zu therapiegläubig: Der kürzlich emeritierte Strafrechtsprofessor Martin Killias kritisiert Missstände und regt fünf Verbesserungen an.
Beat Burkhardt, Leiter der Basler Jugendanwaltschaft, zeigt Verständnis für den «Fall Carlos» und erklärt, dass am Ende nicht das absolute Verständnis der Bevölkerung zählt.
Im Untersuchungsgefängnis Waaghof gibt es eine Jugendabteilung – der dortige Alltag ist monoton. Ab 17.20 werden die Jugendlichen bis am nächsten Morgen in ihre Zellen geschlossen. Momentan sitzen fünf Jungs unter 17 Jahren im Jugendgefängnis.
Electronic Monitoring im Jugendbereich ist ein Baselbieter Pioniermodell und wird bald schweizweit eingeführt.