Nur eines von drei Kindern lebt in sozialer Sicherheit
Ein neuer Bericht von UNICEF und ILO belegt den dringenden Bedarf an sozialer Sicherheit für Kinder.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Ein neuer Bericht von UNICEF und ILO belegt den dringenden Bedarf an sozialer Sicherheit für Kinder.
Für starke Familien und gegen Kinderarmut: Die Bundesregierung hat den Entwurf des Starke-Familien-Gesetzes beschlossen. Dies sieht unter anderem eine Neugestaltung des Kinderzuschlags sowie eine Verbesserung der Leistungen für Bildung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche vor. Die Verbesserungen beim Kinderzuschlag sollen in zwei Schritten zum 1.7.2019 und 1.1.2020 in Kraft treten, die Neuerungen beim Bildungs- und Teilhabepaket zum 1.8.2019.
Bislang herrscht Skepsis, ob Eltern finanzielle Leistungen für Familien tatsächlich für ihre Kinder ausgeben. Eine neue Studie zeigt jetzt: Das Misstrauen gegenüber den Eltern ist unbegründet. Direktzahlungen kommen Kindern zugute.
In den meisten OECD-Ländern sind Kinder stärker von Armut betroffen als die Gesamtbevölkerung. Gleichzeitig hat die Kinderarmut seit der Wirtschaftskriese 2008 in 2/3 der OECD-Länder zugenommen. So das Ergebnis einer OECD-Kurzstudie zum Internationalen Tag gegen Armut am 17. Oktober. Die Autoren empfehlen Anreize über die Steuer- und Sozialsysteme, um Kinder dauerhaft vor Armut zu schützen.
Der Ständerat hat heute entgegen dem Antrag des Bundesrates der Verlängerung der Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung zugestimmt. Dies ist ein wichtiger Beitrag dazu, das Armutsrisiko von Kindern zu vermindern. In der Schweiz sind rund eine Viertel Million Kinder armutsbetroffen oder armutsgefährdet.
„Die Zahlen zur Kinderarmut in Deutschland, die der Kinderschutzbund veröffentlicht hat, sind dramatisch. Legt man die Familien als Maßstab zu Grunde, die Anrecht auf staatliche Leistungen haben, leben 4,4 Millionen in Armut, schreibt Dietmar Bartsch.
Armut, Gewalt und kein Weg hinaus – wie ein verpfuschter Start ins Leben eine Familie über Generationen zerstören kann und wie ein Psychiater alles noch schlimmer machte.
In der Fokuspublikation "Armutsprävention – Aspekte und Bausteine gelingender Elternzusammenarbeit im Kontext der Armutsprävention in der Frühen Kindheit" stellen Fachpersonen verschiedene Ansätze für die Zusammenarbeit mit Eltern zur Prävention von Armut ab dem frühen Kindesalter vor.
Eine thematische Vertiefung des Orientierungsrahmens für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz
Wenn Mütter nicht erwerbstätig sind, droht ihren Kindern Armut. Doch die Rahmenbedingungen für eine Erwerbstätigkeit sind nicht immer gegeben. Dabei muss Kinderarmut unabhängig von der familiären Situation vermieden werden, denn arme Kinder sind dem Risiko ausgesetzt, vom sozialen Leben abgekoppelt zu werden. Ein neues Teilhabegeld für Kinder und unbürokratische Hilfe vor Ort könnten Abhilfe schaffen.
In Armut aufwachsende Kinder haben ein hohes Risiko für schädliche Einflüsse auf ihre Entwicklung. Lebenslange Auswirkungen auf ihre Gesundheit sind mögliche Folgen. Diese wiederum behindern die Chancengleichheit in einer Gesellschaft.
Die Armut steigt nach aktuellen Berechnungen des DIW auf 16,8 Prozent und damit auf einen neuen Rekordstand. Der Paritätische Wohlfahrtsverband werdet dies als verteilungspolitisches Versagen und fordert konkrete Maßnahmen gegen die zunehmende Spaltung der Gesellschaft. Notwendig seien eine offensive Sozial- und Integrationspolitik, genauso wie mehr Bildungsanstrengungen für alle benachteiligten Kinder und Jugendlichen.
In der Kindheit erlittene Ungleichheit kann später oft nicht mehr aufgeholt werden. So hat, wer als Kind benachteiligt ist, in der zweiten Lebenshälfte mehr gesundheitliche Probleme, wie eine Studie der Universität Genf zeigt.Zur Studie "Prekarität in der Kindheit wirkt sich sehr langfristig auf die Gesundheit aus, vor allem bei Frauen" (NCCR LIVES)
Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zeigt auf, dass Ungleichheiten oft später nicht mehr aufgeholt werden können. Ein Team an der Universität Genf, das durch den Nationalen Forschungsschwerpunkt LIVES finanziert wird, hat die Gesundheit der über 50-Jährigen in Europa aus diversen Perspektiven untersucht. Festgestellt wurde, dass Männer besser imstande sind, einen schwierigen Lebensbeginn zu kompensieren als Frauen. Die Forscherinnen und Forscher empfehlen, viel früher mit Massnahmen in den Bereichen Ausbildung und Prävention einzugreifen.
Deutschland
Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Studie veröffentlicht, nach der das Armutsrisiko für Familien höher ist als bislang angenommen. Grundlage ist eine neue Methodik - diese ist allerdings umstritten.
Sinngebungen zwischen Erziehung, Bildung, Geld und Rechten
Das Thema Kinderarmut steht immer wieder im Fokus öffentlicher Debatten. Zu dieser Präsenz gesellt sich ein zweites Merkmal: Differenz. So scheint nicht jeder Akteur das Gleiche zu meinen, wenn er oder sie über Kinderarmut spricht.Vor diesem Hintergrund wird der Frage nachgegangen, welche sozialen Konstruktionen von Kinderarmut gegenwärtig im politischen Feld Deutschlands vorliegen. Mit Blick auf diesen machtvollen Gesellschaftsbereich zeigt sich, dass Kinderarmut in vier verschiedenen Formen auftreten kann: Erziehungs-, Bildungs-, Geld- und Rechtearmut. Alle vier Kinderarmutskonstruktionen verfolgen das Grundanliegen, eine Transformation der wohlfahrtsstaatlichen Regulierung sozial verletzter Kindheiten in Deutschland zu erreichen.
Wie eine veränderte Grundschularbeit helfen kann, sie zu bewältigen
Das Buch zeichnet die Diskussion und den Forschungsstand um Kinderarmut nach und zeigt anhand von Praxismaterialien auf, wie dem Thema „Armut“ in der Grundschule angemessen begegnet werden kann.Kinderarmut ist auch im wohlhabenden Deutschland ein weit verbreitetes Phänomen, das nahezu alle Bereiche des kindlichen Lebens betrifft – von der angemessenen Ernährung bis hin zum Klassenausflug, für den das Geld fehlt. Dieses Buch zeichnet die Diskussion und den aktuellen Forschungsstand nach und beleuchtet, wie dem Thema „Armut“ in der Grundschule angemessen begegnet werden kann. Der Fokus liegt dabei auf Arbeitsblättern, die für die unterschiedlichen Klassen- und Altersstufen angepasst werden können.
Jedes 8. Kind ist in der reichen Schweiz von Armut betroffen oder bedroht. Kinder sind unsere Zukunft. Caritas Schweiz findet, dass es uns endlich gelingen muss, Kinderarmut zu überwinden. Was möchten sie später für einen Beruf lernen? Können sie sich Teppiche zuhause leisten? Wie feiern sie Weihnachten? Moritz, Ava, Fiorella, Juri und 13 andere Kinder haben sich gefragt, wie es armutsbetroffenen Kindern geht.
Hungern muss er nicht. Der fünfjährige Niels hat auch ein eigenes Zimmer, trägt saubere Kleider und trainiert im Fussballklub. Was seine Mutter verdient, reicht den beiden aber nicht zum Leben, sie sind auf Hilfe angewiesen: Prekarität ist in der Schweiz meist nicht auf den ersten Blick sichtbar, hinterlässt bei den Betroffenen aber Spuren.Mehr zum Thema: Kinderarmut überwinden: Gefordert ist die PolitikCaritas fordert nationale Strategie
Hungern muss er nicht. Der fünfjährige Niels hat auch ein eigenes Zimmer, trägt saubere Kleider und trainiert im Fussballklub. Was seine Mutter verdient, reicht den beiden aber nicht zum Leben, sie sind auf Hilfe angewiesen: Prekarität ist in der Schweiz meist nicht auf den ersten Blick sichtbar, hinterlässt bei den Betroffenen aber Spuren.In der Bekämpfung der Kinderarmut ist die Politik gefordertKantone und Bund tun zu wenig (Caritas)