Kleine Geschichte eines Mannes, der Verbrecher und Ohrläppchen vermaß
Alphonse Bertillon wollte Steckbriefe sortieren. Als er seiner »krankhaften Klassifizierungswut« freien Lauf ließ, erfand er die Biometrie, erzählen Hemmer und Meßner.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Alphonse Bertillon wollte Steckbriefe sortieren. Als er seiner »krankhaften Klassifizierungswut« freien Lauf ließ, erfand er die Biometrie, erzählen Hemmer und Meßner.
Devianz, Etikettierung und Soziale Arbeit: 1975 und 2020
Soziale Arbeit ist eine Instanz sozialer Kontrolle, sie beteiligt sich aber wenig an Etikettierungsprozessen – so lautete ein Ergebnis der 1975 veröffentlichten Studie »Die sanften Kontrolleure«. 45 Jahre später liegt erstmals eine Vergleichsstudie vor. Beide werden in diesem Buch zusammen vorgestellt und es wird gezeigt, dass einige Befunde nach wie vor Gültigkeit besitzen, die Kontrolle jedoch nicht mehr so sanft erfolgt.
Analyse von Deutungsmustern feldspezifischer Expert*innen
Der staatliche Umgang mit Jugenddelinquenz stellt ein sichtbares Merkmal moderner Gesellschaften dar. Hierbei werden unterschiedliche Funktionssysteme in einem Zuständigkeitsbereich zusammengeführt. Während ätiologische Ansätze in der kriminologischen Forschung vornehmlich Risikofaktoren Jugendlicher identifizieren, wird in dieser Studie der Fokus auf professionelle Akteur*innen (Jugendrichter*innen, Jugendkontaktbeamt*innen und Sozialarbeiter*innen) gelegt, die delinquenten Jugendlichen unterstützend und überwachend gegenübertreten.
Elternmorde sind ein seltenes Phänomen, aber häufig genug, dass Wissenschafter sich damit auseinandersetzen. Sie finden gewisse Muster, die immer wieder auftreten.
Potenziale narrativer Positionen für eine kritische Kriminologie
Reform der Polizeigesetze.
Varianzen der Verselbstständigung der Polizei per Gesetz. "Gefährliche Orte" im bundesweiten Vergleich.
Kriminologisches Journal stellt abweichendes Verhalten und soziale Kontrolle in den Blickpunkt der Sozialwissenschaften und setzt sich kritisch mit Strukturen und Massnahmen sozialer Kontrollinstanzen auseinander.
Langeweile, sexuelle Empfindungen, Sensationslust: In seinem Buch „Wenn junge Menschen töten“ erzählt der Jugendpsychiater Helmut Remschmidt von jungen Mördern, ihren Motiven und Biografien.
Nach dem Mord an einem Achtjährigen am Frankfurter Hauptbahnhof kommen viele Fragen auf: Was steckt hinter solch einer Tat und ist sie vergleichbar mit einem Amoklauf? Ein Kriminalpsychologe gibt Antworten.
Harald Dern leitet beim deutschen Bundeskriminalamt die operative Fallanalyse. Im Interview spricht er über menschliche Abgründe, charmante Vergewaltiger und einen Täter, der über seine Festnahme erleichtert war.
Neue Ansätze der kriminologischen Forschung
Dieses Buch liefert empirische Befunde zu wichtigen kriminologischen Themen der heutigen Zeit. Die Befunde beziehen sich auf Daten aus umfangreichen Schülerbefragungen in Dortmund und Nürnberg, die im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts durchgeführt wurden. Thematisiert werden v.a. längsschnittliche Untersuchungen zu deviantem und delinquentem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen.
Wie korrelieren Autofarbe und Steuerhinterziehung? Justiz und Polizei greifen vermehrt auf statistische Prognoseinstrumente zurück. So lieferten wir den Rechtsstaat den Algorithmen aus, sagt die niederländische Rechtswissenschafterin Mireille Hildebrandt.
50 Jahre Kriminologisches Journal: Ein Forum für die Kritische Kriminologie. Kritisch, interdisziplinär, wissenschaftlich undogmatisch, politisch.Schwerpunktthema "G20-Gipfel in Hamburg"
Interdisziplinäre Perspektiven
Die Lebensphase „Jugend“ wird häufig mit Defiziten, Störungen und riskanten Verhaltensweisen assoziiert. Besondere mediale und politische Aufmerksamkeit erhalten Jugendliche dann, wenn sie mit strafrechtsrelevantem Verhalten in Erscheinung treten. In diesen publizistisch-politischen Kontexten stossen kriminologische und sozialpädagogische Befunde und Erkenntnisse häufig auf wenig Interesse. Vor diesem Hintergrund thematisiert das Handbuch zentrale Felder der aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit jugendlicher Kriminalität. Die aktuelle Auflage wurde hierzu grundlegend neu bearbeitet und umfasst auch jüngere rechtliche Reformen u.a. zum Jugendarrest. Das Handbuch wurde insgesamt thematisch erweitert und berücksichtigt auch internationale Bezüge sowie unterschiedliche theoretische und fachliche Ansatzpunkte.
Themenheft "Soziotechnische Perspektiven für die Kriminologie"
Psychologin über notorische Raser
Wie ticken Raser? Die Verkehrspsychologin Jacqueline Bächli-Biétry begutachtete Hamdi H., der wegen eines Autorennens des Mordes schuldig befunden worden ist.Zum Thema: - Weniger Ausweisentzüge 2016 (astra)
Fortuntersuchung mit Probanden des zügigen Strafverfahrens
Selbst Intensivtäter beginnen spätestens ab dem Heranwachsendenalter mit der Begehung von Straftaten aufzuhören. Das ist das wesentliche Ergebnis der Fortuntersuchung des münsterischen zügigen Strafverfahrens für jugendliche Mehrfach- und Intensivtäter, in der die weitere Entwicklung der offiziell registrierten Kriminalität (Hellfeld) von 32 der in der Erstuntersuchung beteiligten 34 Probanden bis in die ersten Jahre des Erwachsenenalters beobachtet werden konnte. Tiefeninterviews mit vier Intensivtätern weisen darauf hin, dass für einen solchen Prozess des Delinquenzabbruchs vornehmlich eine Änderung der strukturellen Lebensumstände, vor allem in Gestalt neuer Partnerbeziehungen sowie beruflicher Verpflichtungen, verantwortlich zu sein scheint.
11. Beiheft Kriminologisches Journal
Gefahrendiskurse prägen die aktuelle Sexualpolitik. Das Erschrecken über die Abgründe der Intimität lässt sich von Gegenargumenten oder Zweifeln nicht mindern. Darin offenbaren sich verstörende Kennzeichen der Spätmoderne. Verhandelt wird über den Gehalt sexueller Selbstbestimmung. In widersprüchlicher Weise geht es um Menschenrechte, um Sicherheit und Freiheit, Ordnung und Begehren. Die Risiken der Triebe und ihre rechtliche Einhegung markieren die Grenzen zivilisierter Sexualität.
Reinhard Haller ist internationaler Experte für Kriminalpsychologie. Er erkennt in der Schreckenstat in Salez eine neue Art des Amoks und erklärt warum dieser sich jetzt häuft.