Aktivierung der Arbeit im Workfare-Staat
Arbeitsmarktpolitik und Ausbildung nach dem Fordismus
Die Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik, die mit Begriffen wie Workfare und Aktivierung beschrieben werden, rücken die Auseinandersetzungen um die Durchsetzung des Zwangs zur Lohnarbeit ins Zentrum. In diesen wird v.a. der Rückbau der dekommodifizierenden Effekte der sozialen Sicherungssysteme, also die Reduktion des Zwangs sich am Arbeitsmarkt um jeden Preis verkaufen zu müssen, betont. Roland Atzmüller arbeitet mit seinen Analysen heraus, dass damit die Bedeutung der Transformationen des Wohlfahrtsstaates nicht ausreichend erfasst wird. Vielmehr zielen diese in einem weit umfassenderen Sinne auf die Neuzusammensetzung des Arbeitsvermögens der Arbeitskräfte. Es geht also nicht nur um deren Bereitschaft am Erwerbsleben teilzunehmen, sondern auch um die herrschaftsförmige Anpassung und Veränderung der Fähigkeiten und Kompetenzen der Ware Arbeitskraft als Mechanismus der Krisenbewältigung.