Missbrauch noch immer alltäglich
Sexuelle Gewalt an Kindern
In Vereinen, Heimen, Familien, in der Kirche: Sexuelle Gewalt an Kindern gibt es überall. Prävention, sagen Experten, beginnt mit Aufarbeitung.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Sexuelle Gewalt an Kindern
In Vereinen, Heimen, Familien, in der Kirche: Sexuelle Gewalt an Kindern gibt es überall. Prävention, sagen Experten, beginnt mit Aufarbeitung.
Seit 2010 haben sich über 200 Opfer sexueller Übergriffe durch katholische Kirchenmänner gemeldet. Viele Fälle sind verjährt.
Vermutlich nur die Spitze des Eisbergs: Zwanzig englische Ex-Spitzenfussballer wurden Opfer sexueller Übergriffe.
Wenn Bindungspersonen zu Tätern werden
Bindungstraumatisierungen gehören zu den schwersten Traumatisierungen überhaupt. Sie haben langfristige und gravierende Auswirkungen auf alle psychischen, sozialen und körperlichen Bereiche des Betroffenen. Es entstehen pathologische Bindungen des Opfers an den Täter, Erkrankungen mit dissoziativer Symptomatik und andere Muster von Bindungsstörungen.International renommierte Fachleute und Forscher berichten,- welche Faktoren schützen,- welche Rolle neue Bindungspersonen spielen,- ob und wie neue Beziehungen aufgebaut werden können,- was Pflege- und Adoptiveltern wissen sollten,- wie Ressourcen für neue Entwicklungen undBindungssicherheit unterstützend wirken können,- welche Formen der Beratung, Therapie undPrävention hilfreich sein können.- Bindungstraumatisierungen kommen häufig vor, sie sind bei Menschen jeglichen Alters anzutreffen
Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat gemeinsam mit Mitgliedern seines Beirats ein neues Positionspapier erstellt. Das Positionspapier beschreibt die Herausforderungen, aber auch Lösungsmöglichkeiten, wie eine verbesserte kindgerechte Begleitung von Mädchen und Jungen in den deutschen Rechts- und Hilfesystemen aussehen kann.
In jeder Schulklasse sind nach Angaben des Missbrauchsbeauftragten ein bis zwei Kinder von sexueller Gewalt betroffen. Eine Initiative soll das Schweigen beenden.
Mütter als Sextäterinnen sind selten. Die so ausgebeuteten Kinder leiden schwer.
Ob ein Kind, das von seiner Mutter sexuell missbraucht wurde, ein gesundes Leben führen kann, hängt von so vielen Faktoren ab, dass keine allgemeingültigen Aussagen gemacht werden können. Was häufig hilft, ist eine intensive Therapie. Dort wird das Missbrauchsopfer zum Beispiel darin gestärkt, ein normales Verhältnis zur eigenen Sexualität zu entwickeln. Es lernt, körperliche Grenzen zu setzen und darauf zu vertrauen, dass das Gegenüber diese akzeptiert.
Ein Sektenguru hatte eine Frau derart unter Kontrolle, dass sie ihr Kind für Sexspiele missbrauchte.
Kaum zu glauben, aber wahr! Bislang war in der Türkei Geschlechtsverkehr mit Kindern unter 15 Jahren gesetzlich verboten. Doch nun hat das Verfassungsgericht diese Bestimmung gekippt. Doppelt fatal: Sex-Verbrechen werden nicht mehr speziell geahndet.
Die Zahlen der UBS Optimus Studie sind schockierend: Jedes vierte Mädchen und jeder siebte Junge wird heute in der Schweiz sexuell missbraucht. Die Betroffenen haben oft ein Leben mit den Folgen zu kämpfen.Die nationale Sensibiliserungskampagne, welche am 1. August 2016 startet, soll ein Zeichen gegen sexuellen Missbrauch in der Schweiz setzen und präventiv informieren. Denn Grenzüberschreitungen können nur als solche erkannt werden, wenn man weiss, dass es Grenzen gibt.
Verdachtsfälle von sexuellem Kindsmissbrauch im Tourismus online melden
Sommerzeit, Reisezeit: Die Webseite nicht-wegsehen.ch informiert Reisende und Tourismusfachleute über die Risiken und Gefahren von sexueller Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen im Tourismus, gibt Verhaltenstipps und ermöglicht die einfache Meldung von Verdachtsfällen.
Deutschland
Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche: Welche Persönlichkeit und Hintergründe haben die Täter, wer sind die Opfer? Ein Interview mit Professor Dreßing über die Zwischenergebnisse seines Forschungsprojektes.
Die »Karriere« des Gerold Becker
Gerold Becker (1936–2010) war ein bekannter deutscher Pädagoge, Leiter der Odenwaldschule, ein gefragter Redner, ein profilierter Autor und einer der schlimmsten Päderasten der jüngeren Erziehungsgeschichte. Der Skandal seiner Entlarvung im März 2010 hat die deutsche Pädagogik nachhaltig erschüttert.Beckers Doppelleben ist nie aufgefallen, und er hat im Schutz mächtiger Freunde eine erstaunliche Karriere machen können. Das Buch gibt überdies Auskunft, wie sich Hartmut von Hentig im System Gerold Beckers verhalten hat.Jürgen Oelkers nimmt die Stationen dieser »Karriere« in den Blick. Er gibt erstmalig die Sicht frei auf einen Reformpädagogen, der alles getan hat, niemals etwas von sich preiszugeben.
Der Nationalrat hat beschlossen, dass er im Strafgesetzbuch den Straftatbestand Sexting aufnehmen will.
Schwerpunkt: Forschung zu früher Gewalt und Vernachlässigung – die aktuelle Verbundförderung des BMBF
In den Schweizer Alpen herrscht nicht nur Idylle. Das Leben einer allein erziehenden Mutter erweckt zwar Bewunderung, aber auch Abscheu vor verheimlichten Zuständen schwingt mit. Die Frau wurde in ihrer Kindheit sexuell missbraucht. Heute versucht sie, das Beste aus ihrem Leben und dem ihres Kindes zu machen. Ihre Gesundheit ist zerbrechlich. Die Allgemeinheit betreut Mutter und Kind mit Sozialhilfe.
Inwiefern lassen sich die sexuellen Übergriffe und ihre Vertuschung im kirchlichen Umfeld, wie sie der Film «Spotlight» thematisiert, auf Schweizer Verhältnisse übertragen? Markus Ries, Professor für Kirchengeschichte an der Universität Luzern, hat das Thema der Gewaltanwendung in kirchlich geführten Erziehungseinrichtungen untersucht. Welche Parallelen er zum Film zieht, erzählt er im Interview mit kath.ch.
Die Vereinten Nationen melden einen «zutiefst besorgniserregenden» Anstieg bei Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs durch Uno-Blauhelm-Soldaten. Allein im vergangenen Jahr habe es 69 Anschuldigungen gegeben.
Im katholischen Institut Marini in Montet sind in den 1930er bis 50er Jahren Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht worden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Historikern, die Bischof Charles Morerod in Auftrag gegeben hatte. Beteiligt waren elf Täter, darunter auch Institutsleiter.
Im katholischen Pensionat Marini FR sind Kinder von 1929 bis 1955 sexuell missbraucht worden. Die Verantwortlichen haben die Vorfälle vertuscht.