Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: administrative Versorgung

71 Beiträge gefunden


UEK

Auf Augenhöhe mit den Betroffenen von administrativen Versorgungen

 Im Laufe des Frühlings und Sommers 2019 veröffentlicht die Unabhängige Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgungen die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung. Mit einer Wanderausstellung durch zwölfSchweizer Städte macht sie die Thematik der administrativen Versorgungen zugänglich. Gleichzeitig erscheint die erste von insgesamt zehn Publikationen der UEK. Sie porträtiert Menschen, die von administrativen Versorgungen betroffen waren. Die UEK hat den Anspruch, dass sich die Öffentlichkeit mit der Thematik der administrativen Versorgungen vor 1981 und den Schicksalen der betroffenen Personen auseinandersetzt.

infoclio.ch - Das Fachportal für die Geschichtswissenschaften der Schweiz

Interaktive Visualisierung zur schweizerischen Anstaltslandschaft 1933-1980

In welche Schweizer Anstalten wurden Menschen ohne Gerichtsurteil weggesperrt? Die Unabhängige Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgungen zeigt anhand von interaktiven Visualisierungen verschiedene Aspekte der Anstaltslandschaft zur administrativen Versorgung in der Schweiz (1933–1980). Der Beitrag bespricht, welche Quellen für diese Untersuchung vorliegen, wie diese Anstaltslandschaft aussah und wie Behörden und Anstalten auch über Kantonsgrenzen hinaus miteinander in Verbindung standen.

Wiedergutmachung - Für die Opfer. Für die Schweiz.

Über 8000 Gesuche: erfolgreicher Abschluss der Wiedergutmachungsinitiative

Die Wiedergutmachungsinitiative ist erfolgreich zu Ende gegangen. Aufgrund der Kampagne und der breiten Unterstützung durch die Bevölkerung hat das Schweizer Parlament alle zentralen Forderungen der Initiative übernommen und damit ein Stück Gerechtigkeit wiederhergestellt: So wird das dunkle Kapitel der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, das über Jahrzehnte hinweg tabuisiert wuorden war, umfassend wissenschaftlich aufgearbeitet und damit endlich Teil der Schweizer Geschichtsschreibung. Zudem haben die Verdingkinder und anderen Missbrauchsopfer einen Solidaritätsbeitrag zugesprochen bekommen. Über 8000 Betroffene haben ein Gesuch gestellt und werden damit noch zu Lebzeiten eine offizielle Anerkennung für das erlittene Unrecht erfahren. Sie stehen stellvertretend für all die Hunderttausenden Opfer von Zwangsmassnahmen, die diesen historischen Moment nicht mehr erleben durften.

SRF

«Manche wollen sich nicht nochmals beim Staat melden»

Sie wurden verdingt, administrativ versorgt oder zwangssterilisiert. Bis 1981 wurden zehntausende von Menschen in der Schweiz Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Seit einem Jahr erhalten Opfer als Anerkennung ihres Leids einen Solidaritätsbeitrag von maximal 25'000 Franken.Mehr zum Thema: Niemand ist gern Opfer (Politblog)Um die Trauer betrogen (BZ)

SRF

«Ich wurde im Gefängnis zwischengelagert»

Erna Eugster (65) hatte einen schwierigen Start ins Leben. Nach ihrer Geburt in Solothurn verbrachte sie die ersten Lebensjahre in einem Kinderheim. Als Mädchen kehrte sie zu ihren Eltern im Oberaargau zurück, wo sie, besonders von ihrer Mutter, misshandelt wurde. Später kam sie zu einer Pflegefamilie und in Heime. Weil sie von dort weglief wurde sie als Jugendliche inhaftiert und landete in Erziehungsheimen und der Psychiatrischen Klinik. Heute lebt Erna Eugster mit ihrem Mann und Hund im Westen von Bern.

UEK

Ausgegrenzt und weggesperrt: wie und warum?

Aufgabe der Unabhängigen Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgungen ist es, die Geschichte der administrativen Versorgungen in der Schweiz bis 1981 zu untersuchen und zu dokumentieren. Welche gesellschaftlichen Strukturen, Prozesse und Mechanismen führten zu diesem Umgang mit Jugendlichen, Frauen und Männern? Welche Gesetze lagen den administrativen Versorgungen in den Kantonen zugrunde und wie wurden sie angewendet? Welche Personengruppen waren besonders davon betroffen und wie erlebten sie es, oft jahrelang eingesperrt zu sein? Welche Behörden und Institutionen spielten dabei eine Rolle? Wie gehen die von den Zwangsmassnahmen betroffenen Menschen heute mit dieser Erfahrung um?Diese Website begleitet die Arbeit der UEK und vermittelt deren Erkenntnisse einem breiten Publikum.

Presseportal-Schweiz.ch

Geschichten wie «Lina». Eine Forschung zu den Hintergründen

Der Film «Lina» hat eindrücklich aufgezeigt: Behörden und Jugendheime haben noch bis in die späten 1970er Jahre rücksichtslos in das Leben von Individuen und Familien eingegriffen. Sie haben junge Menschen in geschlossene Institutionen eingewiesen und dabei die persönliche Integrität der Betroffenen in schwerwiegender Weise verletzt. Ein aktuell an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW laufendes, interdisziplinäres Projekt untersucht die Hintergründe und geht der Frage nach, wie es in Fällen wie «Lina» so weit kommen konnte. Zum Thema: Placing Children in Care: Start eines interdisziplinären Forschungsverbunds zur Geschichte der Fremdplatzierung und Heimerziehung im 20. Jahrhundert  (FHNW)

Verwaltet und vergessen

Erinnerungen an staatliche Heimerziehung in Rheinland-Pfalz 1945 bis 1975

In Rheinland-Pfalz gab es zwischen 1945 und 1975 drei staatliche Heime der Jugendfürsorge: das Landeserziehungsheim in Speyer, das Landeserziehungsheim »Schloss Ardeck« in Gau-Algesheim sowie das Landesjugendheim »Johannes-Junglas-Werk« in Ingelheim. Über das Leben und die Arbeit in diesen Erziehungs- und Jugendheimen ist bislang wenig bekannt, vieles wurde wieder vergessen. Dieses Buch gibt erstmals einen tieferen Einblick in die organisatorischen Strukturen und analysiert pädagogische Prinzipien und gesellschaftliche Funktionen der Heimerziehung in dieser Zeit.

Unter Vormundschaft

Das gestohlene Leben der Lina Zingg

1958 wird Lina Zingg als 18-Jährige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Einige Monate später vermittelt man sie – mit der Diagnose Schwachsinn versehen – als Hausangestellte an eine Familie. Dort arbeitet die Rheintaler Bauerntochter während über 50 Jahren ohne Frei- und Ferientage im Haushalt, wird sexuell missbraucht und misshandelt. Die Hausherrin drängt auf Entmündigung, macht aus der Dienstmagd einen Betreuungsfall. Die Zürcher Behörden werden erst 2011 aktiv, nachdem die Töchter der Täterin einschreiten und eine Gefährdung melden.Die Geschichte der Lina Zingg (Pseudonym) ist die Geschichte einer Versklavung in gutbürgerlichem Milieu. Ein schockierender Extremfall, der dennoch wesentliche Grundmuster der Schweizer Psychiatrie- und Vormundschaftsgeschichte illustriert.