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Wie muss ein Feminismus aussehen, der mehr als den Kampf um Identitäten im Blick hat?
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Wie muss ein Feminismus aussehen, der mehr als den Kampf um Identitäten im Blick hat?
In sorgenden Gemeinschaften sollen freiwillig Engagierte neben professionellen Dienstleistern eine Mitverantwortung für die Versorgung und Unterstützung älterer Menschen übernehmen. So will es die Politik. Doch Sorgearbeit gilt nach wie vor als weiblich. Yvonne Rubin, Sozialwissenschaftlerin an der Hochschule Fulda, hat untersucht, wie ehrenamtliche Sorgearbeit traditionelle Rollenmuster verfestigt. Sie zeigt: Für beide Seiten – die freiwillig Engagierten wie die auf Unterstützung Angewiesenen – ist die derzeitige Praxis weder bedürfnisgerecht noch praktikabel.
Frauen unternehmen öfter Selbsttötungsversuche, aber mehr Männer sterben durch eigene Hand. Wie kommt es dazu?
Ein St. Galler Kita-Betreuer sitzt in Haft, weil er sich an Kindern vergriffen hat. Nun schlägt vielen seiner Kollegen Misstrauen entgegen. Wie gehen sie damit um?
Die gegenwärtige widersprüchliche Dynamik in der Veränderung von Geschlechterverhältnissen ist in ihrer Komplexität nur schwer zu greifen: Anzeichen für einen Bruch mit überkommenen Geschlechterkonzeptionen stehen neben Hinweisen auf (Re)Traditionalisierungstendenzen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren diese Entwicklungen aus unterschiedlichen Perspektiven und entlang unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche. Sie sind das Resultat eines längeren Arbeitsprozesses der beteiligten Autorinnen, dessen Ergebnisse sie hier zur Diskussion stellen.
In Österreich hat kurz vor dem Jahreswechsel ein Mann eine Radfahrerin zuerst verfolgt und dann mit einer Eisenstange fast fot geschlagen. Er begründete seine Tat mit Frust. Vor der Tat habe er wochenlang andere Frauen mit dem Rad verfolgt. Doch er habe sich nicht getraut, die Frauen anzusprechen. Mehrere Medien berichteten von Flirt-Frust und übernahmen damit die Täterperspektive. Die Online-Ausgabe der Gratiszeitung «Heute» strich erst nach zahlreichen Protesten in den sozialen Medien innerhalb von zwei Stunden den Flirt-Frust aus Titel und Lead.Zum Thema: «Unser flotter Vierer» (Frauensicht)
Selbst junge Erwachsene, die noch keine Kinder haben, sind durch traditionelle Familienbilder geprägt, wie eine vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Studie zeigt. Gleichzeitig haben sie moderne Ansichten von Gleichberechtigung, beruflichem Engagement und Kinderbetreuung. Das bringt nicht nur die jungen Frauen, sondern auch die jungen Männer bereits früh in eine Zwickmühle.
Traditionelle Männer kommen mit der Gleichstellung der Geschlechter nicht klar. Sie betonen daher vermehrt ihre Heterosexualität.
Anliegen der Studie ist es, ein besseres Verständnis von der starken beruflichen Geschlechtersegregation in der Schweiz zu gewinnen. Sie soll mögliche Massnahmen identifizieren, mit welchen der Verbleib in Berufen mit ausgeprägter Geschlechtersegregation für beide Geschlechter erleichtert werden kann und so Wege zu mehr Diversität aufzeigen. Angesichts des akuten Fachkräftemangels in zukunftsträchtigen Berufen wie der Pflege und dem Ingenieurwesen wird das Projekt damit zur Lösung eines immer dringlicher werdenden gesellschaftlichen Problems beitragen.Zum Thema: Junge Erwachsene im Dilemma zwischen traditionellen Familienvorstellungen und modernen Ansichten (Medienmitteilung; SNF)
Mehr Suizide, mehr Lungenkrebs, mehr Gewalt – und an allem ist das Bild des Mannes schuld? Ja, sagen die Amerikaner. Aus der Schweiz gibt es Zustimmung.
59% der Frauen und 18% der Männer arbeiten Teilzeit
Im 2. Quartal 2017 arbeiteten 36,7% der Erwerbstätigen Teilzeit, was gegenüber zwanzig Jahren zuvor einer Zunahme von +8,4 Prozentpunkten entspricht. Bei Müttern mit kleinen Kindern und bei Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor ist die Teilzeiterwerbstätigkeit stark verbreitet. In Europa liegt die Schweiz beim Teilzeitanteil an zweiter Stelle hinter den Niederlanden. Die neue Publikation «Teilzeiterwerbstätigkeit in der Schweiz 2017», die sich auf die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) stützt, zeigt die vielseitigen Facetten der Teilzeiterwerbstätigkeit.
«Jungs kleiden sich in Blau, Mädchen in Rosa», erklärt Brasiliens frischgebackene Ministerin für Familie, Frauen und Menschenrechte auf einem Handyvideo. Die Empörung über die Aussage ist gross. Selbst ein Kaugummihersteller macht bei der Protestaktion mit.
20. Platz im Global Gender Gap Report 2018 des Weltwirtschaftsforums: Die Schweiz hat sich in SachenGeschlechtergleichstellung zwar um einen Rang verbessert, doch es gibt noch Luft nach oben, etwa beim Geschlechterverhältnis in Führungsetagen.Zum Thema: «Wir sind schlicht zu altmodisch» (SRF)
Viele Mädchenzimmer sind ein Meer aus Plüsch, Glitzer und Rosa. Was macht das mit unseren Kindern? Und: Woher kommt der Rückfall in Geschlechterstereotype, wo doch ansonsten überall Gleichbehandlung gepredigt wird?
Was bleibt nach einem Jahr #metoo? Der Geschlechtersoziologe Rolf Pohl ist überzeugt: Wir müssen mehr über männliche Sexualität nachdenken. Denn sie führe Männer in ein Dilemma.
Männer sind gegenüber Kindern oft übertrieben zurückhaltend. Denn sie wissen: Rasch schon kommt der Verdacht sexueller Motive auf. Dabei geht das Thema Übergriffe auch Frauen etwas an.
Aus Martin wurde Kathrin. Doch dann hatte sie vom Leben als Frau genug und wurde wieder Martin. Ein Leben mit zwei Perspektiven.
Die Schweizer Volksschulen müssen bis 2025 über 100 000 Kinder zusätzlich unterrichten. Dazu braucht es weitere 2000 Lehrkräfte. Verzweifelt versuchen die Schulen, wieder mehr Männer für den Lehrerberuf zu gewinnen.
Ellen und Bastien Girod sind Mitte dreissig, haben zwei kleine Kinder und ein Problem. Im Interview sprechen sie über den Versuch, Ideale in die Realität zu retten.
Spezifische (Kurs-)Angebote für Männer gab es bei der römisch-katholischen Landeskirche bereits bisher; neu werden sie ausdrücklich in einem Bereich gebündelt. Verantwortlich ist Seelsorger Bernhard Lindner. Was er sich davon erhofft, erklärt er im Interview mit der AZ.