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Die Lebensqualität von Menschen im Alter verbessern

September 2020

Angesichts der steigenden Lebenserwartung werden Fragen zur physischen und psychischen Gesundheit im Alter wichtiger. Gemeinwesen aber auch Institutionen der Sozialen Arbeit sind gefordert, auf diese Entwicklungen zu reagieren. Zwei Publikationen sensibilisieren für das Thema.

Weil die Lebenserwartung von Menschen steigt, ändert sich auch ihr Bedarf an Unterstützung im "dritten" und "vierten" Lebensalter. Zwei Organisationen sensibilisieren mit unterschiedlichen Publikationen für das Thema. 

Drittes und viertes Lebensalter

Die Gerontologie setzt den Beginn des Alters mit der Altersgrenze von 65 Jahren an (Regelaltersgrenze). Da das Alter mittlerweile oftmals zwei, drei oder sogar vier Jahrzente umfasst, unterteilt sie diese Lebensphase oft noch einmal. Als viertes Lebensalter wird die Zeit der Hochaltrigkeit ab 80 oder 85 Jahren bezeichnet.

Psychische Kompetenzen

Die Broschüre „Lebenskompetenzen und psychische Gesundheit im Alter“ der Gesundheitsförderung Schweiz wendet sich an Projekt- und Programmleitende, die in ihren Projekten die Lebenskompetenzen von älteren Menschen fördern wollen. Sie sensibilisiert für psychische Probleme, die im Alter auftreten können und führt Massnahmen auf, wie die Betroffenen unterstützt werden können.

Die Autor*innen gehen davon aus, dass im Alter sechs Lebenskompetenzen wichtig sind: Kommunikationsfähigkeiten, Emotionsregulation, Selbstreflexion, soziale Kompetenzen, Stressbewältigung und die Kompetenz, Entscheidungen treffen zu können. All diese Kompetenzen verändern sich im dritten und vierten Lebensalter und beeinflussen die psychische Gesundheit.

Auf der Website der Gesundheitsförderung finden sich übrigens weitere Grundlagendokumente zu psychischer Gesundheit im Alter.

Körperliche und kognitive Beeinträchtigungen

Für Menschen mit physischen und kognitiven Einschränkungen ist das Älterwerden eine besondere Herausforderung. Das Webdossier „Alter und Behinderung“ von Curaviva enthält Links zu lesenswerten Fachbeiträgen. Die Informationen richten sich an Betroffene, Angehörige sowie Fach- und Führungspersonen von Organisationen für Menschen mit Unterstützungsbedarf. In Form von Faktenblättern und Praxisbeispielen finden Interessierte Forschungsresultate und Praxis-Knowhow.

ARTISET

Alter und Behinderung

Für Betroffene, Angehörige, Fach- und Führungspersonen

Ein umfangreicher Wissenspool zum Thema «Alter und Behinderung»: In Form von Faktenblättern und Praxisbeispielen werden in dieser Onlinebox Forschungsresultate und Praxis-Knowhow zur Verfügung gestellt. Die Inhalte richten sich sowohl an Leitungs- und Fachpersonen der Institutionen für Menschen mit Behinderung und der stationären Langzeitpflege als auch an Selbstbetroffene und Angehörige.

Stadt Zürich

Demenz-Fachwissen aus der ganzen Schweiz in einer Broschüre

Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz in Langzeitpflegeinstitutionen ist eine komplexe Aufgabe, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das Bundesamt für Gesundheit hat deshalb im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie 2014 – 2019 Alzheimer Schweiz damit beauftragt, Empfehlungen für Institutionen der Langzeitpflege zu erarbeiten. Diese liegen nun vor. Grundlage dazu bilden die Demcare©-Qualitätsparameter der Pflegezentren der Stadt Zürich.

GF CH

Soziale Ressourcen

Förderung sozialer Ressourcen als wichtiger Beitrag für die psychische Gesundheit und eine hohe Lebensqualität

In der Broschüre wird auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen dargestellt, was soziale Ressourcen sind, warum sie für die psychische Gesundheit von eminenter Bedeutung sind, welche Bevölkerungsgruppen von sozialer Isolation bedroht sind, und wie soziale Ressourcen im Rahmen kommunaler und kantonaler Massnahmen gefördert werden können.

BFS

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz und der Kantone 2020-2050

Gemäss dem vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechneten Referenzszenario wird die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz von 8,6 Millionen Personen Ende 2019 auf 10,4 Millionen im Jahr 2050 ansteigen. Dieses Wachstum wird in erster Linie der Migration zuzuschreiben sein. Sein Ausmass hängt von den sozioökonomischen und politischen Entwicklungen in der Schweiz ab. Zwischen 2020 und 2030 wird die Bevölkerung rasch altern. Anschliessend wird sich die Alterung verlangsamen. Das Bevölkerungswachstum wird rund um Zürich und Genf am stärksten ausfallen.

Die Babyboomer. Eine Generation revolutioniert das Alter

Die Schweiz hat noch nie so viele 65-Jährige gezählt wie heute, und ihr Anteil wird in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Damit ist ein demografischer Wandel verbunden, der bisher noch nicht erforscht worden ist. Die Autoren zeichnen anhand zentraler Themen, wie Pensionierung, Wohnen, Partnerschaft, sozialem Engagement und Gesundheit, ein differenziertes soziopsychologisches Porträt dieser Generation und zeigen Muster, Hintergründe und Lösungen auf.


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