- Eine Initiative fordert die Beseitigung jeglicher Benachteiligungen aufgrund des Alters
- Eine zweite Vorlage fokussiert auf die Betreuung im Alter und deren Kostendeckung
- Im interact Verlag ist ein Handbuch zum Thema Altersdiskriminierung erschienen
Gemäss dem Initiativkomitee «Volksinitiative Schutz vor Altersdiskriminierung» ist ein Diskriminierungsverbot zwar auf Ebene Bundesverfassung verankert. Dieses ermöglicht aber ausschliesslich Verstösse im öffentlichen Recht zu ahnden. Verstösse im Privatrecht, wie zum Beispiel im Arbeits- oder Versicherungsrecht können zurzeit nicht eingeklagt werden. Die Volksinitiative will diese Lücke analog dem Gleichstellungs- und Behindertengesetz schliessen. Die Initiative wird von Organisationen wie Agile.ch, Avenir50plus Schweiz, humanrights, dem Schweizerischen Verband für Seniorenfragen (SVS) sowie weiteren Altersorganisationen getragen.
Das Initiativkomitee für die Volksinitiative «Gutes Alter für Alle» macht sich Sorgen um die zukünftige Gestaltung und Finanzierung der Pflege, Betreuung und Alltagsunterstützung von Menschen im Alter. Die Zahl der Hochbetagten nehme stetig zu. Die gegenwärtigen Angebotsstrukturen würden jedoch unflexibel auf die veränderten Bedürfnisse reagieren und seien von Fehlanreizen geprägt. Das Initiativkomitee will Gegensteuer geben und den Bund stärker in die Verantwortung nehmen. Getragen wird das Komitee von zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Lehre und Verbänden.
Das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SMKR) hat bereits im 2017 in einer Studie die menschenrechtliche Situation von älteren Personen in der Schweiz untersucht und festgestellt, dass in der Schweiz altersspezifische Beeinträchtigungen von Menschenrechten existieren. Im Mai 2019 hat das Smkr nun ein Handbuch im interact-Verlag herausgegeben. Es will für Altersdiskriminierung sensibilisieren und richtet sich an Personen und Einrichtungen, die beruflich oder im Rahmen eines freiwilligen Engagements mit älteren Menschen in Kontakt stehen.