Eine Möglichkeit, das selbstständige Wohnen im Alter zu fördern, ist der Aufbau einer persönlichen Anlaufstelle für ältere Menschen innerhalb einer Siedlung. Häufig geht dieser Ansatz einher mit der Etablierung eines unterstützenden Nachbarschaftsnetzwerkes.
Das Age Dossier 2020 beschreibt und vergleicht verschiedene Projektbeispiele, die diesen Ansatz gewählt haben. Dabei zeigt sich: Dieser Ansatz kann sehr unterschiedlich verstanden und ausgestaltet werden. Sie reicht in den beschriebenen Beispielen vom Hauswart mit einem erweiterten Aufgabenprofil bis zu einer Pflegerin, die stundenweise im Siedlungsbüro anwesend ist.
Hier setzt eine neue Publikation des Instituts für Soziale Arbeit und Räume der FHS St. Gallen an. In einem Forschungsprojekt hat die Hochschule verschiedene Stellen untersucht, die zum Ziel haben, die Nachbarschaft in einer Siedlung oder einem Quariter zu fördern und zu stärken. Es ist ein heterogenes Berufsfeld, das sich gerade neu entwickelt und den Fokus nicht ausschliesslich auf ältere Personen richtet. Der Bericht gibt Trägerschaften solcher Stellen eine Checkliste und unterstützt sie, ausgehend von ihren Bedürfnissen, passende Stellen zu konzipieren und zu planen. Fachpersonen im „Berufsfeld Community“ wiederum dient der Bericht, um ihr eigenes Wirkungsfeld zu definieren und ihr Aufgabenprofil zu entwickeln.