Wenn der Nazi mit dem Bürger …
In Chemnitz instrumentalisieren Rechte ein Tötungsdelikt, um pogromartig gegen MigrantInnen zu hetzen. Die Polizei schaut weg, die bürgerliche Mitte marschiert mit – und bereits ist der nächste Aufmarsch angekündigt.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
In Chemnitz instrumentalisieren Rechte ein Tötungsdelikt, um pogromartig gegen MigrantInnen zu hetzen. Die Polizei schaut weg, die bürgerliche Mitte marschiert mit – und bereits ist der nächste Aufmarsch angekündigt.
Fremdenfeindliche Äußerungen nicht einfach hinnehmen, sondern sich gegen sie wehren – aber wie? Erklärt Klaus-Peter Hufer von der Uni Duisburg-Essen
Jetzt haben wir es geschafft, dass sechzig Jahre friedliche Einwanderung auf ein paar wenige Schlagzeilen zu kastrieren und Millionen Menschen über einen Kamm zu scheren. Niemand schert sich mehr drum, wenn Muslime als „Kümmeltürken“, als „Kopftuchmädchen“ oder „Kameltreiber“ bezeichnet werden. Niemand erbost sich über die alltägliche Diskriminierung wegen des Namens, wegen des Aussehens.
Geht doch! Das TagesWoche-Podium am Donnerstagabend zu Rassismus, Sexismus und unserer Streitkultur über diese Themen kam ohne Beleidigungen und verhärtete Fronten aus. Gedankenanstösse und wertvolle Einsichten prägten den Abend.
Zwei Jahre nach der Anerkennung als nationale Minderheiten bleibt das Leben ein Kampf um Akzeptanz und gegen Rassismus.
Drei schwarze Schweizer erzählen, wie sie Rassismus im Alltag erleben – und was sie dagegen unternehmen.
Rassismus ist ein Problem, darüber zu sprechen, ebenfalls. Wieso, das erklärt die Soziologin Denise Efionayi-Mäder im Interview.
Das Judentum wurde als Minderheitsreligion seit jeher von seiner Umgebung mit Extremen belastet. Juden wurden zum Ziel von Verschwörungstheorien, Hass und Vernichtung, aber auch von Stigmatisierung, Anbiederung und eigennützigen Vergleichen. Politische und religiöse Extremisten und Populisten machten und machen sie zum Opfer ihrer Verachtung oder zu Verbündeten wider Willen.
Die Diskriminierung ethnischer Minderheiten auf dem Wohnungsmarkt nimmt ab – in Deutschland und anderen Ländern Westeuropas sowie den USA. Dennoch spielt der Nachname bei der Wohnungssuche noch immer eine Rolle, zeigt eine Meta-Studie.
Die Diskriminierung ethnischer Minderheiten auf dem Wohnungsmarkt nimmt ab – in Deutschland und anderen Ländern Westeuropas sowie den USA. Dennoch spielt der Nachname bei der Wohnungssuche noch immer eine Rolle, zeigt eine Meta-Studie.
Die Schweizer Bundesverfassung verbietet Diskriminierung aufgrund der «Rasse». Das ist überholt. Wir sollten das Wort streichen – wie Frankreich.
Über fünf Jahre hat Annette Ramelsberger für die "Süddeutsche Zeitung" den NSU-Prozess begleitet. Gegenüber Panorama zieht die Gerichtsreporterin nun persönlich Bilanz - und die ist durchwachsen: "Der NSU ist nicht vorbei", so Ramelsberger. "Die Kanzlerin hat gesagt, so etwas darf nicht mehr passieren, wir werden alles tun, um das aufzudecken. Und nach fünf Jahren kann ich nur sagen: Ich glaube nicht, dass sowas nicht noch mal passieren kann."Das kann man nicht verzeihen (NDR)
Sozialer Aufstieg in der Einwanderungsgesellschaft – und was ihn so schwer macht
Erfolgreiche Karrieren werden von Kindern aus Einwandererfamilien nur selten erwartet. Auch für die Kinder der sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter waren sie weder wahrscheinlich noch vorgesehen. Trotzdem haben viele von ihnen den sozialen Aufstieg geschafft, einige sogar den Weg bis in Spitzenpositionen in der Wirtschaft und im Öffentlichen Dienst. Sie sind Pioniere einer lange überfälligen Öffnung der Gesellschaft und ihrer Führungsetagen. Auf der Basis von zahlreichen Interviews zeichnet das Buch die Wege dieser Pioniere nach: Sie führten sie durch ein äusserst selektives Bildungssystem, hinein in Berufe, in denen ihre ethnische, aber auch ihre soziale Herkunft noch immer alles andere als selbstverständlich sind.
In einer Grundsatzerklärung fordern 30 jüdische Organisationen, Antisemitismus nicht mit anderen Formen von Hass gegen Gruppen gleichzusetzen – insbesondere nicht mit Muslimfeindlichkeit. Außerdem fordern sie einen bundesweiten Antisemitismus-Check.
Wegen des Balkankriegs flohen sie nach Deutschland: Viele Jahre waren die Roma hier, dann wurden sie abgeschoben - zurück in Länder, deren Sprache sie nicht verstehen und in denen sie unerwünscht sind. Besonders hart trifft es die Kinder.
Sie sprechen Deutsch, haben hier studiert und arbeiten hier. Im Berufsalltag zählt dennoch oft nur eins: ihre vermeintliche Herkunft. Fünf Erfahrungsberichte.
Gibt es Rassismus im Sport? Steht der Sport bei der Bekämpfung von Diskriminierungen an der Spitze oder ist er im Rückstand? Pünktlich zur Fussballweltmeisterschaft widmet das TANGRAM seine neue Ausgabe einem Thema, das in den betroffenen Kreisen zuweilen tabuisiert wird. Fussball, Basketball, Radsport, Eishockey und Capoeira (Kampfsport) sind die Disziplinen, in denen die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) nachgefragt hat.
Rassismus zeigt sich nicht nur in strafrechtlich relevanten Übergriffen, sondern kann auch die Folge scheinbar neutraler Handlungen und Routinen sein. Der dritte Rassismusbericht richtet den Fokus deshalb auf die Wirkung von Rassismus. Die für den Bericht verantwortliche interdepartementale Arbeitsgruppe macht der städtischen Verwaltung verschiedene Empfehlungen. Gefordert ist von städtischen Stellen etwa Aufmerksamkeit gegenüber unbeabsichtigten diskriminierenden Wirkungen der eigenen Tätigkeiten.
Anders als Frankreich oder Deutschland führt die Schweiz keine offizielle Statistik zu antisemitisch motivierten Straftaten. Warum eigentlich?
Der demokratische und antirassistische Konsens der europäischen Demokratien ist in Gefahr. Wie lässt er sich bewahren? Ein 50 Jahre alter Text des Dramatikers Heiner Müller macht dazu einen bedenkenswerten Vorschlag.