Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 10/2017
Nachteilsausgleich auf Sekundarstufe II
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Nachteilsausgleich auf Sekundarstufe II
Das Handbuch schaut auf die Phase der frühen Kindheit und untersucht einschlägige kindheitspädagogische Theorie und Praxis im Spiegel von Inklusion. Somit wird das Feld entsprechend reflektiert und ergänzt.Das Recht auf Inklusive Bildung kann nicht einfach zusätzlich umgesetzt werden, sondern bedarf der Reflexion pädagogischer Prozesse auf allen Ebenen. Das Anliegen des Handbuches ist es daher, den Blick auf die Kindheit als Lebensphase zu richten, ihre spezifischen Barrieren und Benachteiligungen auszumachen, Theorie und Praxis der gegenwärtigen Kindheitspädagogik zu reflektieren und für die Orientierung einer inklusiven Bildung im Sinne der Menschrechte anschlussfähig zu machen.
Eine Evaluation in Werkstätten für behinderte Menschen
In einem Kooperationsprojekt zwischen der AOK Bremen/ Bremerhaven, dem Martinshof Bremen und der Universität Bremen wurden ausgehend von einer generellen Lern- und Entwicklungsfähigkeit von Menschen mit geistigen Behinderungen spezifische sportliche Fördermassnahmen entwickelt, praktisch erprobt und evaluiert. Die Komplexität von Bewegung und Sport wurde für die Entwicklung und Stärkung gesundheitsrelevanter Ressourcen und die Förderung der dazugehörigen Lernprozesse genutzt.Mit dem Aufbau und der Entwicklung eigener personaler und sozialer Ressourcen unter qualifizierter Leitung durch Stellvertreter werden Teilnehmende schrittweise an die Nutzung produktiver Fähigkeiten und die Inanspruchnahme partizipativer Möglichkeiten herangeführt. Ziel ist eine Befähigung zu eigener Leistung, die in Relation zu dem individuellen Entwicklungsstand auch als solche anerkannt werden kann.
«Diversity and Inclusion» scheint in vielen Firmen eine Art Zauberwort zu sein. Doch weshalb boomen Kurse, in denen Linienmanager über Chancengleichheit und ihre unbewussten Vorurteile diskutieren?
Lebensrealitäten zwischen Diskriminierung und Partizipation
Teilhabe im Sinne von Teilnahme und Beteiligtsein ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen zum Leitmotiv geworden. Der Begriff steht für Gewährleistung gleicher Verwirklichungschancen, Einbeziehung in die Gesellschaft und Schutz vor willkürlicher Ungleichbehandlung. Doch wie ist es um die Wirklichkeit dieses normativen Anspruchs bestellt? Oftmals stehen stereotype Vorstellungen von Alter, Geschlecht und sexueller Orientierung einer umfassenden Partizipation entgegen, führen Armut oder Behinderung zu gesellschaftlicher Ausgrenzung oder werden Menschen benachteiligt, weil in ihrer Lebensgeschichte Zuwanderung eine Rolle spielt. Die Autorinnen und Autoren untersuchen die Lebensrealitäten unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, analysieren Teilhabehindernisse und geben Handlungsempfehlungen. Dabei wird deutlich, welche grundlegende Bedeutung Teilhabe auf der Basis von Menschenrechten für das gesellschaftliche Zusammenleben hat.
Ein Junge mit Trisomie 21 besuchte während drei Jahren integrativ den Regelkinderkarten. Bei seiner Einschulung verfügte das Amt für Volksschule des Kantons Thurgau gegen den Willen der Eltern den Eintritt in eine Sonderschule. Der Betroffene gelangte mit seinem Fall bis vor Bundesgericht. Dieses bestätigte nun den Entscheid zur separativen Beschulung (BGer 2C_154/2017 vom 23.05.2017). Eine Würdigung der neusten Rechtsprechung im Bereich der Beschulung von Kindern mit Behinderung.
Empirische Befunde
Wie gehen Kindertageseinrichtungen mit aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen um? Welche Rahmenbedingungen sind für die Einrichtungen konstitutiv? Wie weit haben sich Kindertageseinrichtungen auf den Weg hin zu inklusiven Einrichtungen gemacht? Mit wem kooperieren Kindertageseinrichtungen und wie sind ihre Bezüge ins Gemeinwesen gestaltet? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern in den Einrichtungen aus und welche Hürden gibt es häufig? Wie stehen Kindertageseinrichtungen zu Beschwerdeverfahren? Das Buch ist ein Beitrag zur empirischen Beschreibung der Strukturen der Kindertagesbetreuung und versucht, Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden.
Die Solothurner Parteien stehen der definitiven Einführung der integrativen Schule mehrheitlich positiv gegenüber. In der Antwort auf die Vorlage der Regierung gibt es einzig kleinere Kritikpunkte. FDP, CVP, SP und Grüne befürworten grundsätzlich die Einführung.
Kinder im Vor- und Grundschulalter können von vielfältigen Sprachstörungen in den Bereichen Phonologie, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Schrift, Sprechflüssigkeit und Kommunikation betroffen sein. Mit diesem Lehrbuch geben die AutorInnen einen umfassenden Überblick über die theoretischen Hintergründe und praktischen Möglichkeiten der Sprachtherapie mit Kindern. Sie erläutern den Verlauf der ungestörten Entwicklung, Störungsbilder, diagnostische und therapeutische Methoden sowie unterrichtsintegrierte Fördermöglichkeiten bei kindlichen Sprach-, Sprech-, Redefluss- und Kommunikationsstörungen. Ein umfangreiches Kompendium der Sprachtherapie.
Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung – das ist die Theorie. Warum das Vorhaben in der Praxis oft scheitert, zeigt aktuell das Beispiel Baden-Württemberg.
Ausgabe 2017
Diese Broschüre präsentiert die Bildungsinstitutionen in der Schweiz und vermittelt eine Übersicht über deren Organisation nach Bildungsstufe, Trägerschaft (öffentlicher oder privater Sektor, subventioniert oder nicht), Grösse sowie räumlicher und sprachlicher Verteilung.
Der vorliegende Text setzt sich mit der Entstehung von Vorurteilen auseinander und diskutiert deren Wirkung auf die pädagogische Begegnung mit allen Kindern. Dabei wird auf die Kompetenz zur Selbstreflexion als Grundlage für das gemeinsame Miteinander aller Menschen in einer Kindertageseinrichtung eingegangen. Wie Unsicherheiten in der Interaktion mit Menschen sowie unbewusste und bewusste Meinungen und Haltungen entstehen wird am Beispiel vom Kontakt mit Kindern mit einer Beeinträchtigung dargestellt. Die Notwendigkeit der Reflexion der eigenen Rolle in der Betreuung von allen Kindern durch die pädagogischen Fachkräfte und der Einfluss der Haltung der PädagogInnen auf die Gruppensituation wird aufgezeigt.
bei Menschen mit Komplexer Behinderung
Herausforderndes Verhalten stellt eine Belastung für alle Beteiligten dar: Für Menschen mit Komplexer Behinderung, weil sie sich und andere mit ihrem Verhalten körperlich und/oder emotional schädigen und Gefahr laufen, sich sozial auszugrenzen. Für die Betreuenden, die mit dem Verhalten konfrontiert sind und häufig selbst in Konflikte geraten, weil sie gegen den offensichtlichen Willen ihrer Betreuten handeln oder Grenzen überschreiten müssen. Gefühle von Überforderung können die Folge sein. Und nicht zuletzt leiden weitere Menschen in der unmittelbaren Umgebung, wenn sie sich vor körperlichen Angriffen schützen müssen, Ängste entwickeln oder mit unangenehmen Situationen zurechtkommen müssen, die sie selbst nicht kontrollieren können.
Liebe GebärdensprachgemeinschaftWir fordern mit einer Petition vom Bundesrat politische Informationen in Gebärdensprache. Die Erläuterungen zu den Wahlen und Abstimmungen müssen auch in Gebärdensprache übersetzt werden, damit gehörlose und hörbehinderte Menschen die Informationen verstehen und sich eine Meinung bilden können. Darum sammeln wir Unterschriften!
Besonderheit und Vielfalt, Gleichheit und Differenz
Das Buch nimmt pointiert zu einigen neuralgischen Punkten der fachlichen und gesellschaftlichen Diskussion im "Umgang mit Behinderung" Stellung. Vor überzogenen Erwartungen, die sich an institutionelle Veränderungen des Schulsystems knüpfen, wird gewarnt und für den Erhalt spezieller institutioneller Angebote dort plädiert, wo sie aus pädagogischen Gründen benötigt werden. Entschieden wendet sich der Autor gegen die Auflösung der klassischen Behinderungskategorien, einen unreflektierten Umgang mit dem Normalitätskonzept und ein naives Vertrauen in den Ressourcen-Ansatz. Es wird eindringlich gezeigt, wie einige der gegenwärtig populären Leitideen zum "Umgang mit Behinderung" dazu führen, dass Menschen mit Behinderung an Aufmerksamkeit und Fürsorge verlieren und ihre besonderen Bedürfnisse übersehen werden.
Subjektive und fremde Wahrnehmung der sozialen Integration bei Schülern mit AD(H)S. Eine empirische Untersuchung an bayerischen Grundschulen
„Ich sehe was, was du nicht siehst?! Dieser Satz eines beliebten Kinderspiels drückt etwas für die kindliche Entwicklung sehr Bedeutsames aus: Die persönliche Sichtweise auf bestimmte Dinge. Das Phänomen AD(H)S nimmt innerhalb der Fachdisziplin Sonderpädagogik und insbesondere für die Fachrichtung Pädagogik bei Verhaltensstörungen eine bedeutende Rolle – gerade für (angehende) Lehrkräfte – ein. Im Hinblick auf Forschungsarbeiten zu AD(H)S sind empirische Beiträge von Pädagogen bzw. Sonderpädagogen nur vereinzelt zu finden und stehen einer Vielzahl an therapieorientierten Forschungsprojekten der Medizin und Psychologie gegenüber. Der Aspekt soziale Integration stellt eine hoch relevante Forschungsthematik dar.
Sonderpädagogik kann aktuell als sich in einem Spannungsfeld „zwischen Wirksamkeitsforschung und Gesellschaftskritik“ befindlich gesehen werden. Der vorliegende Band setzt sich mit der Frage nach diesem Spannungsfeld auseinander und repräsentiert in der Vielfalt der Beiträge auch die Komplexität desselben. Die Beiträge des Bandes gehen den Fragen nach der Beziehung von Theoriebildung und (empirischer) Forschung, von Handlungspraxen und ihren (gesellschaftlichen) Bedingungen sowie von wirksamer Förderung und (umfassender) Teilhabe nach. Sie spiegeln in ihrer Darstellung aktueller Projekte und Forschungen die vielfältigen Diskurse und unterschiedlichen Forschungsfelder der gegenwärtigen Sonderpädagogik wider.
Sozialtraining für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf - Handlungsorientierte Methoden zum Sozialen Lernen und zur Gewaltprävention
In diesem Praxisbuch finden Lehrer, Sozialarbeiter und Erzieher eine Fülle an Übungen, Methoden und Spielen für soziale Trainingskurse, zur Organisation sozialer Projekttage und zur Konfliktarbeit in Schule und Jugendhilfe. Detaillierte Informationen, Hilfen zur Planung und lebendige Fotos machen geradezu Lust auf die Erprobung bei Schülern mit und ohne Behinderung. “Locker Bleiben” ist ein Sozialtraining, das seit Jahren erfolgreich an Förderschulen und Heilpädagogischen Tagesstätten zum Einsatz kommt. Das Buch beginnt mit der Projektplanung, greift wesentliche Aspekte der pädagogischen Förderdiagnostik auf und gibt dem Leser umfangreiche Praxistipps an die Hand. Das Programm nimmt hier Bezug auf das Konzept der Entwicklungspädagogik / ETEP.
Teil II: Qualitative Befragungen
Im zweiten Teil der Studie zum Studium mit Behinderung/Beeinträchtigung analysiert Petra Stemmer die Auswirkungen insbesondere auch der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen auf das Studium. Anhand ausführlicher qualitativer Befragungen von Betroffenen und den mit Beratung und Begleitung befassten Stellen zeigt sie die vielfältigen, z.B. kulturellen Anforderungen an das Hochschulumfeld, an Nachteilsausgleiche und an Alternativen dazu. Die Studie wendet sich an Entscheidungsträger, Berater und Dozenten an den Hochschulen und insbesondere auch an die Studierenden mit und ohne Beeinträchtigung selbst. Sie leistet einen Beitrag zur Sensibilisierung, zu Handlungsmöglichkeiten und auch zur Identifikation für alle Beteiligten.
Besser als die Wirklichkeit? Vermittelt Berichterstattung ein falsches Bild von der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsmarkt?