Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Kündigung

51 Beiträge gefunden


Ktipp

Kündigung wegen Datensammelns rechtens

Bundesgericht, Urteil 4A_387/2016 vom 26. August 2016

Eine Stiftung kündigte ihrem «Leiter Administration» und stellte ihn frei, weil «keine Vertrauensbasis mehr» bestehe. Der Angestellte hatte auf seinem Computer zahlreiche, nicht im Zusammenhang mit seinen Aufgaben stehende Dateien gespeichert. Er focht die Entlassung an und forderte 26 000 Franken Entschädigung wegen missbräuchlicher Kündigung. Obwohl er gewählter Personalvertreter war, befanden alle Instanzen die Kündigung als rechtens. Der Mann habe keinen vernünftigen Grund für das Speichern der sensiblen und vertraulichen Daten nennen können. 

Ktipp

Neue Urteile: Gespräch verweigert - Keine fristlose Entlassung erlaubt

Bundesgericht, Urteil 4A_702/2015 vom 20. Mai 2016

Ein Servicetechniker führte einen Auftrag nicht aus. Grund: Der Arbeitgeber hatte ihm wegen Minusstunden den Lohn gekürzt. Auf die Arbeitsverweigerung reagierte der Arbeitgeber mit einer Verwarnung und bot den Techniker zu einem Gespräch auf. Der Angestellte erschien nicht und meldete sich krank. Darauf wurde er fristlos entlassen. Zu Recht, befand das Regionalgericht Emmental-Oberaargau. Anders das Obergericht des Kantons Bern und das Bundesgericht: Die Arbeitsverweigerung wäre zwar ein Grund für die fristlose Entlassung gewesen. Der Arbeitgeber habe ihn aber nur verwarnt und erst nach der Gesprächsverweigerung gekündigt. Deshalb sei die fristlose Kündigung ungerechtfertigt.

Das Magazin

Die hoffnungslose Geschichte des Herrn Josef

Josef ist jetzt einundvierzig und hundertsieben Kilo. Ab und zu, wenn nachts um zwei der Wecker lärmt, wundert er sich, dass er noch lebt. Wo er doch, als er ins Bett ging, sich wünschte, nie mehr zu erwachen, aus die Maus. Aber das Leben, sagt Herr Josef bei Gelegenheit, ist kein verdammtes Wunschkonzert. Also zieht er sich an und wankt zum Auto, ein alter Peugeot, 131 000 Kilometer auf dem Zähler, und fährt nach L., nach O., schiebt Zeitungen in fremde Kästen, fünf Stunden lang bei jedem Wetter.

Job weg

Was tun bei Arbeitslosigkeit?

Hier finden Sie alles Wichtige rund um Kündigung und Arbeitslosigkeit.Wie verhalte ich mich richtig während der Kündigungsfrist und gegenüber dem RAV? Wie hoch ist das Taggeld? Was gilt beim Versicherungsschutz?Und wie komme ich rasch zu einer neuen Stelle?Alles, was Betroffene wissen müssen: kompakt, praxisnah und aktuell.

BGer

Entschädigung für Stellenverlust wegen Strafverfahren bei Freispruch

Urteil vom 18. April 2016 (6B_1061/2014)

Beim Freispruch eines Beschuldigten müssen die Strafbehörden grundsätzlich auchfür den Schaden aufkommen, den die betroffene Person aus dem Verlust der Arbeitsstelle als Folge des geführten Strafverfahrens erlitten hat. Voraussetzung istallerdings, dass die Entlassung tatsächlich von den Strafbehörden zu verantwortenist. Das trifft nicht zu im Fall eines Lehrers aus dem Kanton Zug, der von derSchulgemeinde auf blossen Verdacht hin nach Einleitung eines Verfahrens wegensexuellen Missbrauchs einer Schülerin entlassen wurde.

Ktipp

Schwanger: Wann muss ich kündigen?

“Ich bin schwanger. Nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubs möchte ich mein Arbeitspensum reduzieren. Allerdings befürchte ich, dass mein Arbeitgeber diesem Wunsch nicht nachkommen kann. Die vertrag­liche Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Wann müsste ich kündigen, damit ich die vollen Leistungen der Mutterschaftsversicherung erhalte und nach der Geburt meines Kindes nicht mehr arbeiten muss?”

Ktipp

Kündigung war missbräuchlich

Bundesgericht, Urteil 4A_50/2015 vom 19. 5. 2015

In einem Hochhaus mit 39 Wohnungen war eine Frau Hauswart. Sie wohnte mit ihrem Mann im betreffenden Block. Das Haus wurde verkauft, und der neue Besitzer kündigte dem Paar die Wohnung mit dem Argument, er brauche sie für den neuen Hauswart. Doch die Hauswartung war an eine externe Firma ver­geben worden, und ein Angestellter der Firma wohnte bereits im Haus.