So rekrutiert Exit seine Suizidhelfer
Sterbehilfe-Gegner kritisieren, es sei intransparent, wie Exit seine Mitarbeiter auswähle. Nun nimmt Exit Stellung zum «Bewerbungsverfahren» von Sterbehelfern.
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Sterbehilfe-Gegner kritisieren, es sei intransparent, wie Exit seine Mitarbeiter auswähle. Nun nimmt Exit Stellung zum «Bewerbungsverfahren» von Sterbehelfern.
Cornelia Rüther von den Zürcher Alterszentren sagt, weshalb diese für die Sterbehilfe nicht verantwortlich seien und ob es neue Gesetze brauche.
Suizid im Alter
Eigentlich wäre es normal, dass man im Alter gut schläft und zufrieden ist. In Wahrheit haben aber viele ältere Menschen eine Depression – die im schlimmsten Fall mit Suizid endet. Das muss sich ändern, sagt Psychiaterin Gabriela Stoppe im Interview.
Können Suchmaschinen Leben retten? LMU-Forscher entwickeln einen Ansatz, wie Google und andere Suchprogramme Hilfsangebote bei Suizidgefahr zielgerichteter als bisher einblenden könnten.
Assistierte Suizide nehmen zu
Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 742 Fälle von assistiertem Suizid verzeichnet, 26 Prozent mehr als im Vorjahr und zweieinhalbmal so viel als noch 2009. Die Betroffenen waren zu 94 Prozent über 55-jährig und litten in den allermeisten Fällen unter einer schwerwiegenden, zum Tod führenden Krankheit. Die Suizidzahlen ohne Sterbehilfe sind seit mehreren Jahren stabil: 2014 haben sich 1029 Personen das Leben genommen. Dies sind die neuesten Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS), das hierzu zum zweiten Mal einen Bericht vorlegt.
Jugendliche und Heranwachsende sind eine Gruppe mit erhöhtem Risiko für suizidales Verhalten. Suizide sind in dieser Altersgruppe seit Jahren die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen. In jugendpsychiatrischen Kliniken stellen Suizidabsichten bzw. Suiziddrohungen einen der häufigsten Aufnahmeanlässe dar. Angesichts dieser Situation überrascht die Tatsache, dass die Literatur zum therapeutischen Umgang bei Suizidabsichten von Kindern und Jugendlichen bedrückend gering ist. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick zum Thema. Es regt Therapeuten an, sich mit ihren eigenen Ängsten und Wertvorstellungen im Hinblick auf Suizidhandlungen auseinanderzusetzen mit dem Ziel, Zugang zu den Kindern und Jugendlichen in suizidalen Krisen gewinnen und ihnen Halt vermitteln zu können.
Motion 294-2015
Antwort des Regierungsrates
Lange haben Berner Altersheime den Sterbehilfeorganisationen Exit und Dignitas den Zutritt verweigert. Nun beginnt ein Umdenken: Immer mehr Heime lassen Sterbehilfe zu – aber nur als absolute Ausnahme.
Medizinethische und empirische Forschung im Dialog
Die Beiträge dieses Bandes befassen sich mit den wachsenden ethischen Herausforderungen im Hinblick auf Möglichkeiten und Grenzen zur Gestaltung des Lebensendes. ExpertInnen aus der Medizinethik, Palliativmedizin, Theologie und den Sozialwissenschaften erläutern darin die hierfür relevanten Fragestellungen: Wie kann mit Wünschen nach Suizidbeihilfe oder Tötung auf Verlangen angemessen umgegangen werden? Unter welchen Umständen kann auf künstliche Ernährung bei Wachkomapatienten verzichtet werden? Entsprechen advanceeuthanasiadirectives für den Fall schwerer Demenz bestimmten ethischen Ansprüchen? Des Weiteren werden empirische Forschungsprojekte sowie aktuelle Institutionalisierungsprozesse von Lebensende-Entscheidungen analysiert.
Winterthurer Klinik eröffnet Diskussion
Die Idee der Urteilsfähigkeit von psychisch Kranken ist vielen Psychiatern fremd. Deshalb ist Suizidhilfe für solche Patienten mancherorts ein Tabu. Doch die Diskussion kommt in Gang.
Suizidbegleitungen im Wohnquartier – das finden nicht alle unproblematisch. Eine Baselbieter Ärztin weicht nun auf ein Wohnmobil aus. Sie kämpft für die weltweite Legalisierung der Sterbehilfe.
Am Montag hat im Berner Rathaus die Novembersession des Grossen Rates begonnen. Die wichtigsten Entscheide des Kantonsparlaments.
Frei über den Tod entscheiden
Ärzte sollen auch Menschen, die nicht schwer krank sind, eine tödliche Dosis eines Betäubungsmittels verschreiben dürfen. Dafür setzt sich der Zürcher Hans von Werra ein – bis jetzt erfolglos.
Beiträge zur Debatte um Sterbehilfe und Sterbebegleitung
Wie wollen wir sterben? Diese Kernfrage unseres Lebens beschäftigt zur Zeit Politik und Gesellschaft. Den Anstoss für diesen Band gab Rainer Maria Kardinal Woelki. In seinem Beitrag geht er auf die Würde des Sterbens und ein Sterben in Würde ein. Der Verfassungsrechtler Christian Hillgruber weist auf, warum den Staat mit Blick auf das Leben eine grundrechtliche Schutzpflicht trifft. Der Medizinethiker Giovanni Maio zeigt auf, dass sich hinter dem Wunsch nach Suizid und Sterbehilfe letztlich ein Menschenbild verbirgt, das das Alt-, Krank- und Gebrechlichwerden als Schwundstufen des Menschseins betrachtet. Der Mediziner Christoph von Ritter geht der Frage nach, warum Ärzte nicht töten dürfen.
In Deutschland könnte die organisierte Suizidhilfe schon bald verboten werden. Was hat das für Auswirkungen auf die Schweiz? Eine kontroverse, länderübergreifende Debatte.
In Großbritannien bleiben Suizidbeihilfe und Tötung auf Verlangen verboten. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof wies am Donnerstag in Straßburg zwei Klagen gegen die britischen Gesetze als unzulässig zurück. Damit scheiterten die beiden Briten Jane Nicklinson und Paul Lamb mit dem Versuch, Beihilfe zum Suizid unter Verweis auf die Europäische Menschenrechtskonvention einzuklagen.
Wenn ein alter Mensch sterben will, dann muss er das in vielen Heimen und Spitälern heimlich tun. In etlichen Institutionen haben Sterbehilfeorganisationen keinen Zutritt. Im Kanton Basel-Stadt soll sich dies ändern. Was aber bedeutet dies für die Heime?
Epidemiologische Analysen auf Basis von Aggregat- und Individualdaten
Carlos Watzka aktualisiert und vertieft die Forschung zu Risikofaktoren für Selbsttötungen auf individueller und kollektiver Ebene mittels multivariater quantitativer Analysen und schliesst damit an seine Pilotstudie „Sozialstruktur und Suizid (2008)“ an. So kann ein neu erstelltes Erklärungsmodell auf Basis von Bezirksdaten der Jahre 2001-2009 mehr als 60 % der regionalen Schwankungen der Suizidraten in Österreich auf den Einfluss von 11 Parametern zurückführen, zu denen Alters-, Familien-, Wohn- und Erwerbsstruktur, Einkommens- und Bildungsniveau, aber auch der Grad der medizinischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung sowie Topographie und Landschaftsstruktur zählen. Hochrisikopopulationen für Suizide werden damit präziser identifizierbar und so auch die Wissensbasis für gezieltere Präventionsaktivitäten bedeutend erweitert.
Die aktuelle Ausgabe unserer Zeitschrift Thema im Fokus setzt sich kritisch mit der Suizidbeihilfe in der Schweiz auseinander. Es freut uns zudem ausserordentlich, das dritte Buch in der Mantelbüchleinreihe ankündigen zu können. Das Mantelbüchlein 3 unterstützt mit Handlungsvorschlägen anspruchsvolle Situationen in Fallbesprechungen. Weitere Fähigkeiten, wie Sie Fallbesprechungen moderieren können, lernen Sie im Moderationskurs "7 Schritte Dialog".