Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: atypische Beschäftigungsformen

27 Beiträge gefunden


SGB

Europäischer Gewerkschaftsbund unterstützt die Schweizer KollegInnen

Intervention auf höchster Ebene.

"Ob entsandt oder wohnhaft in der Schweiz - gleicher Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen müssen für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer garantiert werden", erklärt Luca Visentini, Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes in einem Brief an die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini und Marianne Thyssen, EU-Arbeits- und Sozialkommissarin. Mit seiner Intervention auf höchster Ebene bei der Europäischen Union stärkt Visentini den Schweizer Kolleginnen und Kollegen in der Diskussion um die Flankierenden Massnahmen den Rücken.

Befristete Beschäftigung und Arbeits­zufriedenheit

Psychologische Auswirkungen von Arbeitsverträgen auf Zeit

Mitte der 1980er Jahre wurden mit dem Beschäftigungsförderungsgesetz erstmals die rechtlichen Voraussetzungen für eine Befristung von Arbeitsverträgen ohne sachlichen Grund geschaffen. Die Bundesregierung verfolgte hiermit das Ziel, eventuell bestehende Einstellungshürden auf Seiten der Arbeitgeber abzubauen. Obwohl diese sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnisse sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor alsbald eine hohe Verbreitung fanden, standen sie aufgrund der befürchteten Verdrängung von Dauerarbeitsplätzen von Anfang an in der Kritik.Es drängt sich daher die Frage auf, ob und inwiefern u. a. die fehlende Sicherheit eines festen Arbeitsverhältnisses für die betroffenen Beschäftigten eine psychische Belastung darstellt, welche sich auf Arbeitszufriedenheit und Motivation auswirkt. Dieser Fragestellung wird im Rahmen dieser Studie am Beispiel des BVA nachgegangen.

Die sozialen Folgen prekärer Arbeit

Ein europäischer Vergleich zum Einfluss wohlfahrtsstaatlicher Massnahmen

Isabel Valdés Cifuentes überprüft in einem europäischen Vergleich, ob prekär Beschäftigte über eine schlechtere soziale Einbettung verfügen als Personen in regulärer Beschäftigung. Die Autorin zieht soziologische und sozialpsychologische Theorien heran und untersucht diese mithilfe quantitativer Mehrebenenanalysen. Die ermittelten Befunde bestätigen die Annahme einer schlechteren Einbettung prekär Beschäftigter für die meisten EU-Länder. Die nationalen Beschäftigungs- und Sozialpolitiken können in begrenztem Masse helfen, die sozialen Folgen prekärer Beschäftigung abzufedern. Isabel Valdés Cifuentes zieht daher den Schluss, dass es aus sozialpolitischer Sicht sinnvoller erscheint, die Entstehung und Verbreitung prekärer Beschäftigung zu bekämpfen anstatt rückwirkend deren Folgen. ​

SGB

"Kurzarbeit erhält Arbeitsplätze", sagt endlich methodisch klare Studie der KOF ETH

Dank der Kurzarbeit konnten in der Finanzkrise viele Stellen erhalten werden. Zu diesem Schluss kamen die meisten Betroffenen. Etwas anders klang es bei eher ideologisch motivierten Beobachtern. Kurzarbeit würde Strukturen erhalten und zumindest längerfristig der Wirtschaft schaden. Die Kurzarbeitsgegner beriefen sich auf ältere KOF-Studien. Seit heute liegt eine neue KOF-Analyse zu den Wirkungen der Kurzarbeit vor, welche mit aussagekräftigeren Methoden die Jahre ab 2009 untersucht hat.

Atypische Beschäftigung und ihre sozialen Konsequenzen

Der vorliegende Band führt empirische Forschungsresultate aus unterschiedlichen Teilgebieten der Familien- und Arbeitsmarktsoziologie zusammen, die sich der Untersuchung der Folgen atypischer Beschäftigung für Familien und Partnerschaften widmen. Das Ziel des Bandes besteht darin, sowohl Impulse für zukünftige Forschungsansätze zu geben als auch empirisch fundierte Praxisbezüge jüngster Beiträge in diesem Forschungsfeld aufzuzeigen.Im Anschluss an einen handlungstheoretischen und empirischen Überblick werden Ansätze zur empirischen Messung der subjektiven Belastung infolge atypischer Beschäftigung aufgearbeitet und empirisch überprüft.

SWI

Kaum Jobsharing in der Schweiz

Knapp vier Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz arbeiten im Jobsharing – ein Modell, bei dem sich zwei Personen eine Stelle teilen. Jobsharing ist zwar beliebt, bleibt aber eine Rarität, stellt das Bundesamt für Statistik in einer ersten Befragung zu diesem Thema fest. Denn die Umsetzung im Alltag ist nicht immer einfach.Mehr zum Thema: Vollzeit und Teilzeit

Normalarbeit

Nur Vergangenheit oder auch Zukunft?

Im Zuge der breit und kontinuierlich geführten Debatte um »atypische« Beschäftigungsverhältnisse als gesellschaftliche Herausforderung ist das »typische« Normalarbeitsverhältnis zunehmend aus dem Fokus des Interesses gerückt. Doch was verstehen wir unter Normalarbeit? Welche Erwartungen sind mit ihr verbunden? Ist sie ein Bild der Vergangenheit oder ein Weg in die Zukunft der Arbeit?Die Beiträge des Bandes liefern eine vertiefte kritisch-interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Konzept und der Wirklichkeit von »Normalarbeit« und behandeln ihre begrifflichen Rahmenlinien und Entstehungsbedingungen. Aspekte der Arbeitszeit und Besonderheiten der Kompetenzanforderungen sowie beruflichen Qualifikation werden ebenso thematisiert wie interessenpolitische Perspektiven. 

Statusakrobatik

Biografische Verarbeitungsmuster von Statusinkonsistenzen im Erwerbsverlauf

Statusfragen erleben derzeit eine Renaissance durch die Pluralisierung von Beschäftigungsformen und den Anstieg atypischer Beschäftigung. Erreichte soziale Statuspositionen werden zudem seit der Einführung des SGB II wohlfahrtstaatlich nur noch begrenzt abgesichert. Erwerbsbiografische Statusturbulenzen sind im Zuge der Prekarisierung der Arbeitswelt zu einer Alltagserfahrung geworden, immer mehr Personen können ihren sozialen Status nicht (mehr) auf Dauer absichern.Natalie Grimm befragt Personen unterschiedlichster sozialer Herkunft, welche sich als Statusakrobaten im Zeitverlauf zwar den veränderten Arbeitsmarktbedingungen anpassen, diese aber auch durch ihre jeweils spezifischen biografisch geprägten Handlungsmuster verändern und prägen.

Periphere Arbeit im Zentrum

Der Sammelband widmet sich unterschiedlichen Formen der Positionierung von Arbeit im Raum sozialer Ungleichheit, der nicht nur durch Einkommensunterschiede, sondern auch durch ungleiche Verteilung sozialen und kulturellen Kapitals charakterisiert ist. Hierbei lautet die Zielsetzung, das Begriffspaar Peripherie und Zentrum für die Personal- und Organisationsforschung fruchtbar zu machen. Die Beiträge behandeln u.a. die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Unternehmen, die prekäre Position älterer Erwerbstätiger, atypische Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst, sowie Work-Life-Konflikte und Karriereunsicherheiten in der Wissenschaft. 

Arbeit und Musse

Ein Plädoyer für den Abschied vom Arbeitskult

Die Autoren erläutern, wie moderne Gesellschaften die Arbeitstätigkeit einerseits zum Lebensmittelpunkt der Menschen und andererseits zum Kostenfaktor der Wirtschaft machen, und thematisieren die soziale Frage, die aus dieser Spannung erwächst. Eine kurze Begriffsarchäologie von Arbeit und Musse lässt deutlich werden, wie eigenartig und einzigartig dieses Weltbild ist, aus dem Leistungsexplosionen und Zerstörungen in vorher unvorstellbaren Ausmassen entspringen. Hans-Jürgen Arlt und Rainer Zech stellen Alternativen vor: Arbeit in die Schranken des Not-Wendigen verweisen, Tätigkeiten in bunter Vielfalt am selbstbestimmten Bedarf orientieren, der Musse als Ausdruck idealer Humanität Geltung und die Lebensführung verschaffen.

Kooperative Personalwirtschaft

Modelle, Funktionsweisen und Probleme eines betriebsübergreifenden Arbeitskräfteeinsatzes

Die vergangenen Jahrzehnte waren durch die zunehmende Durchsetzung von Personalstrategien und Modellen der Arbeitsorganisation gekennzeichnet, die den Unternehmen weitgehende Flexibilisierungs- und Kostensenkungspotenziale eröffneten – in aller Regel zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und mit gravierenden Auswirkungen für die tragenden Institutionen des deutschen Erwerbssystems. Als Alternativen zu derart „kostenorientierten“ Human-Ressource-Strategien thematisiert dieses Buch Modelle und Praktiken einer „kooperativen Personalwirtschaft“. An empirischen Beispielen untersuchen die Autoren zwei solche Instrumente: die tarifvertragliche Arbeitnehmerüberlassung und sogenannte Arbeitgeberzusammenschlüsse.

Flexibilität und Beschäftigungswandel

Heute sind etwa 40 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse atypisch. Zehn Jahre nach der Hartz-Gesetzgebung geht das Buch nicht nur den politischen und wirtschaftlichen Ursachen für die Expansion atypischer Beschäftigung auf den Grund, sondern eruiert auch die Folgen dieser Expansion für die Entstehung neuer sozialer Risiken.Hierbei spielt die Neujustierung zwischen interner und externer Flexibilität durch die Unternehmen eine besondere Rolle. Die in der bisherigen Forschung übliche Perspektive auf den Beschäftigungswandel wird durch eine differenzierte Analyse der Regulierung und der betrieblichen Einbindung verschiedener atypischer Beschäftigungsformen und der daraus resultierenden Informalisierung erweitert.