Kinderanalyse Heft 04 / Oktober 2017
Psychoanalyse im Kindes- und Jugendalter und ihre Anwendungen
Themenheft: Scham und Beschämung
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Psychoanalyse im Kindes- und Jugendalter und ihre Anwendungen
Themenheft: Scham und Beschämung
Sexualität in Wohngruppen der stationären Erziehungshilfe ist ein empirisch weitestgehend unbeforschtes Terrain. Diese Studie erhebt die Sicht der Jugendlichen Adressat_innen im Alter von 12 bis 17 Jahren auf dieses Thema. Anhand von 21 Interviews wird ein komplexes Sexualerziehungsgeschehen rekonstruiert, in welchem die Jugendlichen nach Handlungsfähigkeit und dem Schutz ihrer Intimität streben. Zentrales Ergebnis ist die Bedeutung, welche die Jugendlichen der Beziehungsqualität zu ihren Erziehenden zuschreiben. Nur wenn die Beziehung als nah und anerkennend beschrieben wird, lassen die Jugendlichen Interaktionen im Kontext von Sexualität zu und nutzen bspw. ihre Erziehenden für die Überwindung pubertärer Krisen.
Ein Lehrbuch für Studium und Praxis sozialer Berufe
Alle, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, brauchen ein solides entwicklungspsychologisches Grundlagenwissen – sei es in der Jugendhilfe, in Bildungseinrichtungen, in der Erziehungsberatung oder in der Familienbildung. Dieses zeitgemässe Lehrbuch ist so geschrieben, dass es Studierende und Angehörige unterschiedlicher sozialer Berufe mit Gewinn nutzen können. Es vermittelt auf allgemeinverständliche Art und anhand zahlreicher Beispiele das Basiswissen für die psychosoziale Praxis. Beginnend mit der Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter werden die vielfältigen Aspekte kognitiver, emotionaler, sprachlicher und sozialer Entwicklungsprozesse bis zum Ende der Adoleszenz dargestellt.
Psychodynamisches Verständnis und therapeutisches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
Verfolgt man die gesellschaftlichen Diskurse drängt sich das Thema Aggression, Gewalt und Radikalisierung geradezu auf. Wegen Gewalttaten im öffentlichen Raum sind pädagogische Institutionen im Umgang mit »schwierigen« Kindern und Jugendlichen gefordert. Anhand der Entwicklungsschicksale wird deutlich, wie komplex, vielschichtig und einzigartig die Pfade sein können, die schliesslich zu Radikalisierung, Terror und Gewalt führen.
Jugendliche Transgender
Kinderpsychiaterin Dagmar Pauli erklärt im Gespräch, wie Jugendliche entdecken, dass sie Transmenschen sind.
Psychoanalytische Entwicklungstheorie nach Freud, Klein und Bion
Die Pubertät - der stürmische Übergang von der Kindheit in das Erwachsenenalter, wird durch einen hormonellen Entwicklungsschub ausgelöst. Für den Jugendlichen ein wichtiger Entwicklungsschritt hin zur Selbstständigkeit, stellt sie die Eltern vor einen schwierigen Balanceakt: Sie müssen loslassen, ohne sich vom Jugendlichen zu lösen. Das Buch beschreibt diese "krisenhafte Normalität" mit ihren grossen emotionalen Schwankungen auf Grundlage psychoanalytischer Entwicklungstheorien, ergänzt durch zahlreiche anschauliche Fallbeispiele. Es wird auf die Probleme eingegangen, die entstehen, wenn die Grenze zu antisozialen und selbstdestruktiven Handlungen überschritten wird. Die Problemfelder Gewalt, Promiskuität, frühe Schwangerschaften und suizidale Tendenzen werden thematisiert sowie die Ursachen und Lösungsmöglichkeiten anhand konkreter Beispiele vorgestellt.
Jugendliche am Übergang von Schule in Ausbildung und Studium
Die qualitative Studie untersucht Mentoringprogrammen, die Jugendliche am Übergang von Schule in Ausbildung oder Studium begleiten. Aus der Analyse der Handlungspraxis von Mentoring wird ein wissensbasierter Integrationsbegriff entwickelt, der in den drei Versionen des funktional-normierenden, des reflexiv-instrumentellen und des biografischen Übergangswissen auf die Integration in spezifische gesellschaftliche Sphären abzielt.Was passiert in Mentoringprogrammen, die Jugendliche am Übergang von Schule in Ausbildung und Studium begleiten? Wer kann wie an Mentoring teilnehmen? Und wie stellt Mentoring welche Lösungen für gesellschaftliche Integrationsprobleme am Übergang bereit? Diesen Fragen geht die qualitative Studie nach und entwickelt Mentoring mit der Theorie sozialer Welten aus wissenssoziologischer Perspektive als reflexiv-integrative Transformationswelt.
Zwei vor kurzem an der Universität Lausanne im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts LIVES verteidigte Dissertationen verwenden Daten des Schweizer Haushalt-Panels, um den Verlauf von kritischen Ereignissen wie den Eintritt in das Erwachsenenalter, die Geburt eines Kindes oder eine Phase der Arbeitslosigkeit näher zu untersuchen. Die Forschungsarbeiten von Florence Rossignon und Matteo Antonini verdeutlichen, wie sehr individuelle Eigenschaften mit dem strukturellen Kontext verwoben sind, was nur eine Longitudinalstudie über einen längeren Zeitraum mithilfe von innovativen Methoden quantitativ aufzuzeigen vermag. Die von ihnen durchgeführten Studien sorgten dabei für ein paar bemerkenswerte Überraschungen.
Die klinische Wirksamkeit von Antidepressiva bei Kindern und Jugendlichen ist nachgewiesen, wird aber auch häufig von Nebenwirkungen begleitet. Ausserdem ist der Einfluss des Placeboeffekts auf die Wirkung von Antidepressiva unklar. Eine Meta-Analyse der Daten von über 6500 Patienten zeigt nun: Im Vergleich zu Placebo wirken Antidepressiva zwar besser, der Unterschied ist allerdings klein und schwankt je nach Art der psychischen Störung. Die Fachzeitschrift «JAMA Psychiatry» hat die Resultate der Universität Basel und der Harvard Medical School veröffentlicht.
Zum pädagogischen Umgang mit Sexualität von Kindern und Jugendlichen
Die AutorInnen des vorliegenden Buches beschreiben die zahlreichen Facetten der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und bieten pädagogischen Fachkräften Orientierungshilfen für einen bewussteren Umgang mit Verunsicherungen, Tabus, Ängsten und Mythen, die um das Thema Sexualität kreisen. Zugleich tragen die AutorInnen durch die Beschäftigung mit diesen Fragen zu einem positiven Zugang zur Sexualität bei.Kinder sind von Anfang an sexuelle Wesen und entwickeln ihre sinnlich-erotischen Strebungen in Beziehung zu ihren Eltern und der Umwelt. Körperliche Empfindungen werden begleitet von Gefühlen, Wünschen und Fantasien, die sie als lustvoll, aber auch bedrohlich erleben.
Wie Jugendliche Geborgenheit und Orientierung finden
Wie genau »ticken« Kinder und Jugendliche heute? Was benötigen sie? Was wünschen sie sich? Und was wünschen sich Erwachsene von ihnen? Der vorliegende Band versammelt ein Kaleidoskop von Fragen, Erkenntnissen, Möglichkeiten, Ideen und Anregungen, die Hinweise darauf geben, unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen es möglich ist, dass Kinder und Jugendliche gesund und psychisch stabil in einer sich rapide verändernden Welt heranwachsen. Dies wird beispielhaft an den Themen psychische Gesundheit, geschlechtliche Identität, Medienfülle und Globalisierung sowie Schule und Familie erläutert. Im Zentrum steht dabei nicht zuletzt die Frage, wie Eltern, Lehrende und ErzieherInnen mit den zunehmenden psychischen Problemen von Kindern und Jugendlichen umgehen können.
Über das Aufwachsen in digitalen Konsumwelten
Die in diesem essential enthaltene Sekundäranalyse rückt Befunde zum Konsum im Alltag Jugendlicher und junger Erwachsener in den Blick. Dazu werden vorliegende Jugendstudien sowie aktuelle jugendbezogene Untersuchungen und Veröffentlichungen gesichtet, um in geraffter Form aktuelle Entwicklungen darzustellen. Entlang von neun Thesen wird der Leser in das Problemfeld von jungen Verbraucherinnen und Verbrauchern eingeführt und erfährt, wie Aufwachsen mit Konsum verwoben ist. Die Analyse schliesst mit Überlegungen zur Förderung der Konsumentensouveränität unter modernen gesellschaftlichen Bedingungen.
Ressourcen zu aktivieren ist eine grosse Herausforderung. Der kleine Ratgeber gibt Eltern und Fachpersonen Inputs und Denkanstösse für den Alltag/die Praxis. Er gibt Handlungsempfehlungen für den Kontext Schule, insbesondere für die Schulsozialarbeit.
Ein lösungsorientierter Ansatz
Junge Menschen in möglichst kurzer Zeit dazu befähigen, dass sie eigene Lösungen finden – das ist das Ziel dieses Coaching-Ansatzes. Wie man mit Kindern und Jugendlichen weniger problem-, sondern eher lösungsorientiert arbeitet – das vermittelt das vorliegende Buch. Zahlreiche Fallbeispiele aus der Praxis der Autoren erläutern, wie sich diese Arbeit in unterschiedlichsten Settings durchführen lässt.Harvey Ratner und Denise Yusuf haben einen allgemeinverständlichen Leitfaden entwickelt, der allen hilft, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten: Coachs, Berater, Therapeuten, aber auch Lehrer, Sozialarbeiter oder Pflegeeltern.
Hate Speech im Internet. Von der Straße ins Netz und wieder zurück
Affekte und Emotionen
Zwänge sind auch im Kindes- und Jugendalter nicht selten. Sie zeichnen sich durch eine hohe Hartnäckigkeit und individuelle Ausgestaltung der Symptomatik aus. Zusätzlich zum Zwang haben viele Betroffene eine weitere psychische Störung. Hilfe ist also dringend notwendig.Gunilla und Christoph Wewetzer haben umfangreiche Materialien für die Therapie der Zwänge bei Kindern und Jugendlichen zusammengestellt. Zu den obligatorischen Therapieelementen Expositionstherapie mit Reaktionsmanagement, Psychoedukation und Rückfallprophylaxe gibt es zahlreiche Arbeitsblätter.Ergänzende Therapieelemente können je nach individueller Ausgestaltung der Symptomatik integriert werden. Dabei kommen Strategien der Kognitiven Therapie sowie der »dritten Welle« der Verhaltenstherapie wie Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) und achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT) zur Anwendung.
Wenn Jugendliche und junge Erwachsene lediglich hinsichtlich ihrer Hemmnisse für eine gelingende Arbeitsmarktintegration betrachtet werden, ja sogar auf diese reduziert werden, besteht die Frage, ob die Sozialarbeiter_innen in der Jugendberufshilfe die Hinwendung des Arbeitsauftrages von der Inklusionsvermittlung hin zur Exklusionsverwaltung auch als Herausforderung wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Ziel des vorliegenden Buches ist es demnach, die Frage zu beantworten, wie die Sozialarbeiter_innen in der Jugendberufshilfe Widersprüchlichkeiten in ihrem Arbeitsalltag bewältigen. Das Forschungsinteresse des Autors gilt der Generierung von Professionalität innerhalb der Praxis Sozialer Arbeit. Es geht hierbei darum, die Sicht der handelnden Sozialarbeiter_innen im Handlungsfeld der Jugendberufshilfe zu rekonstruieren.
Eine Risikoanalyse weiblicher Gewaltkriminalität in der Jugendphase
„Böse Mädchen“ – Anhand einer empirisch quantitativen Studie widmet sich die Autorin jungen Frauen in der Jugendphase, die durch körperliche Gewalt sowohl Rechts- als auch Geschlechternormen sprengen. Sie greift dabei eine umfassende Reihe an Risikofaktoren auf: Unter welchen Bedingungen kommt es zu gewalttätigem Verhalten durch Mädchen und junge Frauen? Welche Faktoren wirken dabei besonders risikoerhöhend für verfestigte gewaltdelinquente Strukturen? Im Laufe der Analyse zeigt sich, dass die Gewalttätigkeit von Mädchen und jungen Frauen vielfach Habitus ist und nicht ausschliesslich deprivativen Lebensbedingungen geschuldet ist.
Handlungsfelder, Konzepte, Qualitätsmerkmale
Mit Blick auf die sozialen Ursachen prekärer Lebenslagen werden in der Sozialen Arbeit Unterstützungs- mit Bildungsangeboten institutionell und konzeptionell verknüpft. Die Beiträger_innen des Bandes untersuchen Zielsetzungen, Organisationsformen, Konzepte, Methoden und Wirkungen von Unterstützungs- und Bildungsangeboten für junge Menschen in prekären Lebenslagen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren in Deutschland. Hierfür werden die theoretischen und methodologischen Expertisen der Erziehungs-, Bildungs- und Sozialarbeitswissenschaft systematisch und interdisziplinär zusammengeführt, um das Handlungsfeld der »sozialen Bildungsarbeit« empirisch aufzuschliessen.
Die Stadt Bern will möglichst früh erkennen, wenn sich junge Menschen radikalisieren. Eine Fachstelle berät und unterstützt Eltern, Angehörige, Freunde und Lehrpersonen.Zum Thema: Radikalisierung: Neuer Leitfaden für Schulen (Stadt Bern)