Vollzugsnotstand bei den Maghrebinern
Rückführungen nach Nordafrika
Rückführungen von abgewiesenen Asylbewerbern und Straftätern aus Nordafrika sind äusserst schwierig. Vollzugsfachleute erklären, warum.
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Rückführungen nach Nordafrika
Rückführungen von abgewiesenen Asylbewerbern und Straftätern aus Nordafrika sind äusserst schwierig. Vollzugsfachleute erklären, warum.
Ich habe in meinem Leben schon viele Handverletzungen gesehen. Verstauchte Finger, Hämatome und Schwellungen—und alles umgeben von einer ungeheuren Vielfalt an Tattoos.
Urteil 2C_207/2016 vom 2. 5. 16 – BGE-Publikation
Asylbewerber dürfen nicht nur deshalb inhaftiert werden, weil ein anderer Dublin-Staat für sie zuständig ist. Zudem muss das Bundesverwaltungsgericht Haftbeschwerden künftig schneller behandeln.
Das erste VR-Experiment der Zeitung heisst 6x9 und lässt Nutzer nachempfinden, wie es ist, in Isolationshaft zu sitzen. In einer sechs mal neun Fuss kleinen Zelle mit nichts als einem schmalen Fenster, einer Pritsche, einem Schreibtisch, einem Hocker ohne Rückenlehne und einer Wasch- und WC-Ecke. Bis zu 100.000 Menschen sitzen allein in den USA in solchen Zellen, zwischen 22 und 24 Stunden am Tag, manchmal für Jahre.
Das negative Image von Albanern wird von den Medien mitgeprägt, sagt Migrationsforscherin Denise Efionayi-Mäder. Die Herkunft von Straftätern solle nicht genannt werden.
Die Anzahl an über 60-jährigen Insassen hat sich in den letzten 30 Jahren verdreifacht und nimmt aufgrund der demographischen Entwicklung, der Alterskriminalität und der gesellschaftlichen Forderung nach strengeren Sanktionen weiter zu. Damit werden altersbedingte physische und psychische Probleme die Dienstleistungen der anstaltsinternen Gesundheitsdienste in Zukunft stärker als bisher belasten. In der vorliegenden Bachelor-Thesis wurde normativ und empirisch untersucht, welcher Bedarf zur Errichtung einer Altersabteilung im Kanton Bern besteht. Um die empirische Frage zu beantworten, wurden drei Experteninterviews in den Justizvollzugsanstalten Lenzburg und Thorberg durchgeführt. Durch diesen empirischen Teil konnte der Unterschied der Altersabteilung 60plus aus Lenzburg und dem geschlossenen Vollzug in den Anstalten Thorberg herausgearbeitet werden.
In der Schweiz werden immer mehr Straftäter im Freiheitsentzug alt und sterben. Die Vollzugsanstalten müssen sich besser auf diese Situation einstellen und es braucht einheitliche Regeln für ein würdiges Lebensende im Freiheitsentzug. Dies empfiehlt eine Studie im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Lebensende" (NFP 67).
Alte Häftlinge
Die Häftlinge in den Schweizer Gefängnissen werden immer älter. Doch die Haftanstalten sind kaum darauf vorbereitet.
Wie sinnvoll sind Gefängnisstrafen?
Mörder, Sexualverbrecher, Bankräuber - über 60.000 Straftäter sitzen in Deutschland im Gefängnis. Ziel der Haft ist es, sie von weiteren Verbrechen abzuhalten und zu besseren Menschen zu machen. Doch der Plan geht nicht auf: Vor allem jugendliche Straftäter lernen im Knast den Umgang mit Drogen und Gewalt. Der Alltag hinter Gittern ist für sie oft der Beginn einer kriminellen Karriere. Von Resozialisierung keine Spur.
Die Familien stimmten ihrer Ausreise zu, dennoch kamen die Väter in Basler Ausschaffungshaft. Dies sei unverhältnismässig, rügen Richter. Die Verhaftungen gehen trotzdem weiter.
Die immer höhere Anzahl älterer Gefängnisinsassen wird zwangsläufig zu mehr Todesfällen im Strafvollzug führen. Eine Studie zeigt nun aber auf, dass die Vollzugsbehörden in der Schweiz schlecht darauf vorbereitet sind.
Der Europarat hat im März eine Reihe von Leitlinien veröffentlicht, die die 47 Mitgliedsstaaten bei der Prävention von Radikalisierung von Häftlingen und Personen, die eine Bewährungsstrafe verbüssen, sowie bei der Wiedereingliederung von Einzelpersonen, die bereits radikalisiert wurden, unterstützen sollen.
Die Geldstrafe behält den Vorrang vor der Freiheitsstrafe und ist auch weiterhin in bedingter Form zugelassen. Um den Täter von der Begehung weiterer Taten abzuhalten, sind neu aber auch kurze Freiheitsstrafen möglich. Diese können auch bedingt ausgesprochen werden. Zudem wird die Vollzugsform des Electronic Monitoring gesetzlich verankert. Zum Thema: Elektronische Fussfessel ab 2018 gesetzlich verankert (NZZ)
Forensische Psychiatrie arbeitet mit sucht- und psychisch erkrankten Straftätern im Spannungsfeld von Sicherung und fachgerechter Therapie. Kompakt und praxisnah gibt dieser BASISWISSEN: Band einen Überblick über die besonderen Anforderungen und erleichtert mit Informationen und Arbeitshilfen den Berufsalltag in Massregelvollzug und Nachsorge. Eine Vielzahl besonderer Rahmenbedingungen und ein gesetzlicher »Besserungsauftrag« kennzeichnen die Ausgangssituation für die therapeutische Beziehung zwischen den im Massregelvollzug untergebrachten Menschen und den professionell Tätigen. Besondere Faktoren wie Machtgefälle, Regelwerke, eine vordefinierte Beziehungsdauer, Delinquenz, herausfordernde Interaktionsmuster erschweren die persönliche Begegnung mit oft gewalttätigen und persönlichkeitsgestörten Menschen.
Das Berner Altstadthaus, in dem noch bis zu den Frühlingsferien das städtische Ratssekretariat einquartiert ist, soll danach bis Ende 2017 zwischengenutzt werden.
Der 39-jährige Angeklagte im Mordfall Marie wurde von zwei Psychiatern begutachtet. Einer von ihnen plädiert für eine lebenslange Verwahrung.
Adrian Schmid ist weder Mörder noch Vergewaltiger. Trotzdem wurde er verwahrt. Knapp zehn Jahre und vier Gutachten später darf er das Gefängnis verlassen. Was ist geschehen?
Der als Schläger von Schüpfen bekannte Igor L. wurde nach vier Jahren im Gefängnis in eine Therapieeinrichtung verlegt. Den Kanton Bern kommt das teuer zu stehen, wie andere Fälle zeigen.
Bis zu 700 zusätzliche Ausschaffungs-Haftplätze für abgewiesene Asylsuchende sollen die Kantone bis 2019 schaffen. Doch selbst die bestehenden Kapazitäten werden heute nicht voll genutzt.
Reporter vom 21.02.2016
«Reporter» porträtiert Ursula Biondi - eine starke Frau, die in den 1960er-Jahren für Liebe und Schwangerschaft kriminalisiert wurde und dafür ein Leben lang bestraft worden ist. - Ursula Biondi (Schutzfaktor M)