Entscheidung im Nationalrat: 110’000 Patienten bekommen Cannabis bald legal
Neu erhalten Kranke ihren Medizinalcannabis unkompliziert vom Bund statt auf dem Schwarzmarkt. Wer bezahlt das, wo lauern Risiken? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Neu erhalten Kranke ihren Medizinalcannabis unkompliziert vom Bund statt auf dem Schwarzmarkt. Wer bezahlt das, wo lauern Risiken? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wer auf Cannabisarzneimittel angewiesen ist, soll diese einfacher von der Ärztin oder dem Arzt beziehen können. Der Nationalrat ist als Erstrat dem Vorschlag des Bundesrats gefolgt und hat die entsprechende Änderung des Betäubungsmittelgesetzes gutgeheissen.
Die Covid-19-Pandemie hat das Potenzial, den Suchtmittelkonsum zu verändern. Sucht Schweiz gibt Alltagstipps für Eltern und Jugendliche. Auch Fachpersonen und Medienschaffende finden ab sofort und in den nächsten Wochen aktuelle Beobachtungen zu Suchtbereichen.
Es ist eine never ending story: Nachdem das Parlament 2016 unter Hochhaltung der Wirtschaftsfreiheit das Tabakproduktegesetz an den Bundesrat zurückgewiesen hat, kehrte im Juni 2019 der Wind, wahrscheinlich auch unter dem Eindruck des Philip Morris–Sponsoringskandals rund um den geplanten Expo-Pavillon der Schweiz in Dubai. Der Ständerat wollte zumindest Werbung in Zeitungen, Zeitschriften, Publikationen sowie auf Internetseiten verbieten und die Verkaufsförderung und das Sponsoring einschränken. Damit sollten die Voraussetzungen zur Ratifizierung der WHO-Rahmenkonvention zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC) geschaffen werden.
Wer E-Zigaretten raucht, soll künftig ebenfalls Steuern dafür zahlen müssen. Das Parlament will im Einklang mit dem Bundesrat eine Abgabe auf elektronische Zigaretten einführen. Zuerst soll aber das neue Tabakproduktegesetz bereinigt werden.
Sucht Schweiz, der Fachverband Sucht sowie der GREA (Groupement Romand d'Etudes des Addictions) sind erfreut, dass das Bundesparlament dem Experimentierartikel nun definitiv zugestimmt hat. Sofern nicht das Referendum ergriffen wird, ist damit der Weg frei für Studien, die neue Herangehensweisen zur Regulierung von Cannabis testen. Denn es ist offensichtlich, dass die heutige Gesetzgebung weder den Schwarzmarkt noch den problematischen Cannabiskonsum im Griff hat.
Suchtverhalten birgt nicht nur grosse Risiken für die Gesundheit, sondern führt auch zu erheblichen Kosten für die Gesellschaft. Eine neue Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hat errechnet, dass sich die volkswirtschaftlichen Kosten von Sucht auf 7.7 Milliarden Franken belaufen. Mit der Nationalen Strategie Sucht beabsichtigt der Bund, Suchterkrankungen zu verhindern und suchtgefährdete Menschen zu unterstützen, was auch die gesellschaftlichen Kosten senkt.
Die Auswirkungen der Pandemie auf die individuellen Tabakgewohnheiten und das Ausmass des Tabakkonsums allgemein werden wahrscheinlich – in Abhängigkeit von den ergriffenen Massnahmen und den tatsächlichen wirtschaftlichen Konsequenzen auf nationaler Ebene – von einem Land zum anderen variieren. Bestimmte regelmässig Rauchende könnten ihren Tabakkonsum angesichts eines weniger strukturierten Alltags mit zugleich reduzierter sozialer Kontrolle der Rauchgewohnheiten gesteigert haben. weitere auf Website...
SuchtAkademie vom 19. und 20. September 2019, Monte Verità Abschlussbericht mit fachlich-inhaltlichen Schlussfolgerungen
Ärzte sollen künftig Medizinalcannabis direkt verschreiben können. Der Bundesrat hat das Betäubungsmittelgesetz entsprechend angepasst. Die Änderung war in der Vernehmlassung auf breite Zustimmung gestossen.
Der Bundesrat möchte den Zugang zu Behandlungen mit Medizinalcannabis erleichtern. An seiner Sitzung vom 24. Juni 2020 hat er die Botschaft über die Änderung des Betäubungsmittelgesetzes (BetmG) zuhanden des Parlaments verabschiedet. Diese Änderung sieht vor, dass sich Patientinnen und Patienten Behandlungen auf Cannabisbasis direkt ärztlich verschreiben lassen können, ohne dass beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Ausnahmebewilligung eingeholt werden muss. Die Verschreibungen werden jedoch überwacht. Nichts ändert sich hingegen bei Cannabis zu Genusszwecken, der verboten bleibt.
Der Nationalrat will Pilotversuche mit Cannabis ermöglichen – viele Städte stehen bereits in den Startlöchern. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum geplanten Experimentierartikel.
Nepal erwägt, den Anbau und Export von Cannabis zu legalisieren. Der Vorstoss kommt aus den Reihen der Kommunistischen Partei, die den Himalaja-Staat regiert.
Die „Alkoholfrage“ war in der Türkei seit dem Ersten Weltkrieg umstritten – und ist es heute wieder. Obwohl Alkoholgegner mit der „islamischen Tradition“ argumentieren, um ein Verbot durchzusetzen, ist die Idee der Prohibition aus dem Westen in die Türkei gekommen.
E-Zigaretten und alle nikotinhaltigen Produkte sollen den gleichen rechtlichen Bestimmungen unterstellt werden wie Zigaretten und herkömmliche Raucherwaren. Die Sozial- und Gesundheitskommission unterstützt den entsprechenden Antrag aus dem Kantonsrat einstimmig
Jahrzehnte lang hat Toni Berthel die Drogenpolitik Zürichs und des Bundes mitgeprägt. Ein Gespräch über den Unterschied zwischen Genuss und Rausch.
Die ärztlich kontrollierte Heroinabgabe war ein entscheidender Faktor, dass die Schliessung der offenen Drogenszene am Letten 1995 klappte. Thilo Beck begann zwei Jahre nach der Schliessung im Zentrum für Suchtmedizin, Arud, zu arbeiten.
Rituale: Vom sozialen Klebstoff zur personalisierten und geteilten Erfindung von Sinn
Hanfblüten mit tiefem THC-Gehalt unterstehen nicht der Tabaksteuer. Es fehlt dafür die gesetzliche Grundlage. Die Tabaksteuer von 25 Prozent auf den Verkaufspreis fällt per sofort weg. Das Bundesgericht hat die Beschwerden von drei Produktionsfirmen gutgeheissen.
Sucht Schweiz hat vor der grösser werdenden Vielfalt von potenziell suchterzeugenden Produkten gewarnt. Wenn niemand etwas dagegen unternehme, drohten grosse Schäden.