«Wir sind alle froh, wenn wir das gut überstanden haben»
Heute wollen gegen 600 Roma auf einem Landstück bei Nürensdorf eine Hochzeit feiern. Die Grösse der Gruppe überrascht sogar die Stiftung der Schweizer Fahrenden.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Heute wollen gegen 600 Roma auf einem Landstück bei Nürensdorf eine Hochzeit feiern. Die Grösse der Gruppe überrascht sogar die Stiftung der Schweizer Fahrenden.
Fahrende
Seit Jahrzehnten kämpfen die Fahrenden um Bleiberecht, in Zürich können sie nun wenigstens provisorisch bleiben.
Jahresbericht 2014
Im letzten Jahresbericht habe ich an dieser Stelle den dringenden Handlungsbedarf skizziert. Im Vordergrund steht die Sensibilisierung der Bevölkerung: Die Öffentlichkeit muss wahrnehmen, dass die Forderungen der Fahrenden nach mehr Stand-und Durchgangsplätzen berechtigt sind. Die Plätze müs-sen realisiert werden, und zwar innerhalb von kurzer Zeit; weiter müssen die Fahrenden dort anhalten dürfen, wo ein privater Grundeigentümer es ihnen gestattet.
In Meinisberg ist Regierungsrat Christoph Neuhaus wie letzte Woche in Pieterlen auf starken Widerstand gestossen. Die Gemeinde will den geplanten Transitplatz um jeden Preis verhindern.
Referat
Nach den Sommerferien bauen zwei Lehrkräfte im Schulhaus Stapfenacker zwei Lernateliers für jenische Kinder auf, nämlich für jene 21 Kinder, die im Herbst wieder auf dem Standplatz Buch eintreffen werden. Das Förderprogramm ist Teil des Projekts «Lernen unterwegs». Die Stadt Bern setzt mit dem neuen Konzept auf Vertrauensbildung und Beziehungsaufbau. Sie stellt damit das Kind und seine Zukunft ins Zentrum.
Hasstiraden gegen Einwanderer, Flüchtlinge, Roma, Juden und gegen Homosexuelle beschränken sich in Ungarn offenbar nicht nur auf die rechtsextreme Partei Jobbik. Sie sind gang und gäbe.
Durchgangsplätze verschwinden, Standplätze sind zu klein, Familien sehen sich zu Trennungen gezwungen. Mit der Besetzung des Zürcher Hardturmareals machen Jenische auf ihre zunehmend prekäre Situation aufmerksam.
Auch Basel muss den Fahrenden einen Platz zur Verfügung stellen. Der Hafen wäre eine ideale Zwischenlösung – so sehen es alle. Bloss die Regierung schweigt. Die GLP-Grossrätin Martina Bernasconi reicht nun eine Interpellation ein.
Zürcher Hardturmareal
Die Besetzung des Hardturmareals ist von einer Gruppierung initiiert worden, die bereits im letzten Jahr in Bern für Aufsehen gesorgt hat. Mit dem Bund verhandelt die Bewegung nicht mehr.
Kinder, die nicht zur Schule gehen; Familien, die mit drei Euro am Tag in baufälligen Häusern leben – ohne Wasser und Strom. So sieht der Alltag für viele Roma-Familien in Rumänien aus. Im Rahmen der Beiträge für die Osterweiterung der Europäischen Union (EU) setzt sich die Schweiz für die gesellschaftliche Integration dieser Familien ein. swissinfo.ch nahm einen Augenschein vor Ort.
Fahrende ziehen von einem Ort zum anderen. Auch bei uns in der Region hat es Fahrende, allerdings hat es auch zu wenige Plätze, an denen sie ihre Wohnwagen hinstellen dürfen. Die beiden Basel suchen nun gemeinsam nach Lösungen.
In Frankreich muss jede Gemeinde mit mehr als 5000 Einwohnern den Fahrenden einen Standplatz bereit stellen: mit Wasser, Strom und sanitären Anlagen. Ein Augenschein vor Ort in Saint-Louis.
Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation
Die Geschichte der Roma-Minderheiten in Europa reicht bis ins Mittelalter zurück. Seit sechshundert Jahren sind sie auch in Deutschland ansässig. In der Öffentlichkeit ist darüber nur wenig bekannt. Das Wissen zur Geschichte der Sinti und Roma beschränkt sich häufig auf deren Verfolgung im Nationalsozialismus. Die Zeit vor 1933 wird meist ebenso vernachlässigt wie die Frage, wie es den Überlebenden des Genozids nach 1945 erging. Der Band zeichnet konzise, aber thematisch weit gefasst die Geschichte der Sinti und der Roma in Deutschland von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart nach. Dabei erschöpft er sich nicht im Blick von aussen auf die Minderheit, sondern nimmt auch deren Perspektive auf.
Seit Jahren verschleppt Basel-Stadt die Einrichtung eines Standplatzes für Fahrende. Obwohl er von Gesetzes wegen dazu verpflichtet ist. Nun scheint eine Lösung gefunden worden zu sein. Von Renato Beck
Die Radgenossenschaft der Landstrasse, die wegen finanzieller Probleme in die Schlagzeilen geraten war, erhält nun doch wieder Geld vom Bundesamt für Kultur (BAK). Die Verwendung ist für die Dachorganisation der Fahrenden jedoch an Auflagen geknüpft.
Brief an die Bundespräsidentin
Verschiedene Minderheiten- und Menschenrechtsorganisationen wenden sich zum internationalen Tag der Jenischen, Roma und Sinti am 8. April mit einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Sie fordern die Anerkennung der Roma im Sinne des Europarats-Übereinkommens.
Zum Inhalt: Immer mehr Menschen nutzen stark vergünstigte Angebote für Kultur, Bildung, Sport und FreizeitDie KulturLegi wächstBernhard AckermannJahresrechnung 2014von Caritas SchweizErfreuliches SpendenergebnisOdilo NotiSchulstart+:Angebot der Caritas zur Erhöhung der Bildungschancen sozial benachteiligter FamilienElternbildung gegen ArmutBenjamin DiggelmannRoma - Dekade endet mit ernüchternder BilanzAbsage an den OpfermythosPeter Staudacher
Nach der Winterpause wäre der Durchgangsplatz wieder für die Fahrenden in Sumiswald bereit. Bislang haben sich aber keine Jenischen angemeldet – das werde sich noch ändern, ist man bei der Bewegung der Schweizer Reisenden überzeugt.
Um «Vertrauen zu schaffen», soll das Schulschwänzen nicht mehr in jedem Fall bestraft werden.
Als «gescheitert» bezeichnet Irene Hänsenberger die Versuche, jenische Eltern zur Einhaltung der Schulpflicht zu zwingen. Statt sie mit Bussen zu bestrafen, will die Stadt Bern die Fahrenden künftig motivieren, ihre Kinder in die Schule zu schicken.