Vorgetäuschte Freiwilligkeit
Die Ecopop-Initiative ist sexistisch und frauenfeindlich. Wird sie angenommen, stehen Frauen sowohl in den sogenannten Entwicklungsländern als auch in der Schweiz vermehrt unter Druck.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Die Ecopop-Initiative ist sexistisch und frauenfeindlich. Wird sie angenommen, stehen Frauen sowohl in den sogenannten Entwicklungsländern als auch in der Schweiz vermehrt unter Druck.
Mit besonderer Berücksichtigung der Diskriminierung von trans- und intersexuellen Sportlerinnen unter den Vorschriften des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes
„Jungs gegen Mädchen“ ist eine einfache Schulhofregel. Im institutionalisierten Sport ist deren Anwendung aus Gründen der Fairness indes undenkbar. Denn der Sport setzt voraus, dass Frauen körperlich nicht mit Männern mithalten können und trennt deswegen konsequent nach dem Geschlecht. Diese strikten Kategorien von Adam und Eva erweisen sich allerdings nicht immer als sinnvoll und gerecht: Ganz grundsätzlich nimmt der Sport weder Rücksicht auf Frauen, die sportlich mit Männern konkurrieren könnten, noch auf Männer, die eine reine Frauensportart ausüben wollen. Vor allem aber exkludiert die Trennung anhand des Geschlechts solche Sportlerinnen, die sich außerhalb der herkömmlichen Geschlechterdichotomie bewegen – trans- und intersexuelle Athletinnen.
Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Aussprache über die Bekämpfung der Lohndiskriminierung geführt und das weitere Vorgehen besprochen. Er will die Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichten, regelmässig eine Lohnanalyse durchzuführen und die Durchführung durch Dritte kontrollieren zu lassen. Das EJPD wird in Zusammenarbeit mit dem EDI und dem WBF bis Mitte 2015 eine entsprechende Vernehmlassungsvorlage ausarbeiten.Zum Thema:- Bundesrat für Lohngleichheit: Das Glas ist nur halbvoll (Travail Suisse)- Sommaruga will Lohnklagen erleichtern (Tages-Anzeiger)- Massnahmen gegen Lohndiskriminierung (Der Arbeitsmarkt)- Frauen werden immer wichtiger (Der Bund)
Wenn Frauen mit Migrationsgeschichte oder Menschen mit schwarzer Hautfarbe und muslimischem Glauben am Arbeitsmarkt diskriminiert werden, liegen meist mehrere Diskriminierungsmotive vor. Doch wie äußern sich Mehrfachdiskriminierungen im Einzelnen? Welche Personen sind hiervon besonders betroffen? Und welche Auswirkungen haben diese Erfahrungen auf den weiteren Berufsverlauf der Betroffenen? Im vorliegenden Buch werden Ergebnisse präsentiert, die mittels Interviews mit ExpertInnen, Betroffenen und ArbeitgeberInnen erhoben wurden.
Intersektionelle Perspektiven
Politische und theoretische Auseinandersetzungen mit körperbezogenen Differenzmerkmalen wie Behinderung und Geschlecht werden meist getrennt voneinander geführt. Sie aufeinander zu beziehen, um der Spezifität, Komplexität und Interdependenz sozialer Ungleichheitslagen gerecht zu werden, verspricht eine wechselseitige Erweiterung der Perspektiven und ein vertieftes Verständnis sozialer Exklusions-, Benachteiligungs- und Privilegierungserfahrungen. Vorwiegend anhand von europäischen Antidiskriminierungspolitiken hinterfragt Monika Windisch die Bedingungen, Machtwirkungen und Effekte politischer Strategien, die beides sind: ambivalent und ergebnisoffen.
Der rechtshistorische Vergleich der ehelichen Pflichten im Deutschen Recht und der Scharia
Oft wird mit Geschlechterdiskriminierung, insbesondere im Familienrecht, der Islam verbunden. Medien berichten kritisch über Menschenrechtsverletzungen unter der Scharia. Es werden Bilder von komplett verhüllten Frauen in den Nachrichten gezeigt. Viele bedenken jedoch oftmals nicht, dass Ehemänner in Deutschland noch im letzten Jahrhundert ein einseitiges Entscheidungsrecht in allen ehelichen Angelegenheiten besaßen oder, dass Vergewaltigung in der Ehe vor nicht einmal 15 Jahren im deutschen Strafrecht keinen Straftatbestand darstellte. Doch wie kam es dazu, dass in Deutschland im letzten Jahrhundert plötzlich die Gleichstellung der Geschlechter derart vorangebracht werden konnte? Wie gestaltete sich diese Entwicklung? Was sind die Gründe dafür, dass ein jahrtausendealtes Patriarchat in der Ehe in einem Land umgeworfen wird, während es in einem anderen bestehen bleibt?
Ein Buch über «die neue religiöse Intoleranz»
Dieses Buch kommt ungelegen. Es handelt von Intoleranz in liberaldemokratischen Gemeinwesen, von der Intoleranz, mit denen die Mehrheitskultur mitunter religiösen Minderheiten begegnet, von Rechtsbestimmungen, die das Prinzip der gleichen Freiheit verletzen, von Ängsten, die es erschweren, den «Anderen» jenen Respekt zu erweisen, den Menschen einander schulden – zumal in Gesellschaften, die sich auf ihre Freiheit etwas zugutehalten.
Das Pädophilie-Vorurteil ist so verbreitet, dass ein Mann mitunter schlechte Karten hat, wenn er sich für eine Stelle im Kindergarten bewirbt.Zum Thema:- Sexualkunde statt Männerverbot (Kommentar)
Die schwedische Regierung stellt Kommunen Mittel in Höhe von zwei Millionen Kronen zur Verfügung, damit diese Präventionsprogramme gegen Gewalt und sexistisches Verhalten bei jungen Männern umsetzen können.
Seit Jahren bewirtschaftet die Schweizerische Volkspartei SVP den konstruierten Gegensatz zwischen Landesrecht und Völkerrecht. Und spätestens seit dem Sommer 2013 steht als Drohkulisse eine diesbezügliche Volksinitiative im Raum. Letztes Jahr lief dieses Projekt unter dem Titel «Landesrecht vor Völkerrecht»; inzwischen wurde die Terminologie noch einen Zacken nationalistischer gedreht: «Schweizer Recht geht fremdem Recht vor». Unter diesem Titel stellte die SVP an einer Medienkonferenz vom 12. Aug. 2014 ihr konkretisiertes Volksinitiativen-Projekt der Öffentlichkeit vor.
39 Menschen nehmen an einem Antirassismus-Training teil. Ziel ist es, zu zeigen, mit welchen Gefühlen Menschen zu kämpfen haben, die wegen eines beliebigen Merkmals benachteiligt werden.
Travail.Suisse bedauert sehr, dass der Nationalrat mit dem Postulat Fehr einen einfachen und verständlichen Lohngleichheitsindex abgelehnt hat. Das Postulat Fehr hätte vorgesehen, einen Index auf der Grundlage bereits verfügbarer Daten zu erstellen. Mit dem Nein zementiert die grosse Kammer implizit die Lohnkluft zwischen Frauen und Männern – obwohl sie verfassungswidrig ist. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, bedauert dies, denn ein solcher Index hätte keinen grossen Aufwand verursacht und es unter anderem ermöglicht, Korrekturmassnahmen beim Rentenalter und den Renten von Frauen vorzunehmen, die während langer Zeit von Lohnungleichheit betroffen waren.
Eine Analyse der Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern und der politischen Gegenmassnahmen
Löhne
Besonderheiten der weiblichen Erwerbstätigkeit wie die längeren Unterbrüche aus familiären Gründen und damit verbunden das Dienstalter und die Berufserfahrung beeinflussen das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern stark. Zudem ist der Lohn von verschiedenen Merkmalen wie Ausbildung, beruflicher Stellung und Anforderungsniveau abhängig. Die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in diesen Bereichen kommt in den Lohnunterschieden deutlich zum Ausdruck.
Zeitschrift des interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung IZFG
Schwerpunkt: Sexismus
Burkini-Verbot in Konstanz
Im vergangenen Sommer wollte eine Muslimin ein Konstanzer Strandbad in einem Burkini besuchen und wurde abgewiesen. Nun tobt ein Streit, ob das Verbot des Ganzkörperbadeanzugs die Religionsfreiheit beschränkt.
Die EKF spricht sich für die gesetzliche Einführung von Geschlechterquoten in der Wirtschaft aus. Das Ziel: Ein Frauenanteil von 40 Prozent in den Verwaltungsräten und von 33 Prozent in den Geschäftsleitungen. Die Quote soll für börsennotierte und öffentliche Unternehmen sowie für Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden gelten. Dieses Ziel soll innerhalb von zehn Jahren, also bis spätestens 2024 erreicht werden. Die EKF fordert ein Gesetz mit griffigen Kontrollmechanismen und wirksamen Sanktionen, falls das Ziel nicht erreicht wird.
Erfordernisse und Perspektiven einer ungleichheitsanalytischen Fundierung von Diskriminierungsforschung und Antidiskriminierungsstrategien
Der Beitrag geht von der Beobachtungen aus, dass sich die sozialwissenschaftliche Ungleichheitsforschung einerseits, die psychologische und die sozialwissenschaftliche Diskriminierungsforschung anderseits weitgehend getrennt voneinander entwickelt haben. Davon ausgehend wird gezeigt, dass dies zu einem unzureichenden Verständnis der gesellschaftlichen Bedingungen von Diskriminierung führt. Vor diesem Hintergrund werden Überlegungen zu einem ungleichheitstheoretisch fundierten Verständnis von Diskriminierung entwickelt, das dazu befähigt, die Bedeutung diskriminierender Strukturen und Praktiken in modernen, funktional differenzierten Gesellschaften zu verstehen.
Online verfügbar
Anfang 2013 bewegte die sogenannte Sexismus-Debatte Politik, Medien und Öffentlichkeit. In der emotional geführten Diskussion hatten es wissenschaftliche Erkenntnisse schwer, durchzudringen. Was wird überhaupt unter Sexismus verstanden, was unter sexueller Belästigung? Wie häufig kommen sexistische Diskriminierungen und sexuell motivierte Übergriffe vor? Welche Folgen haben sie?
Die Rechte von Menschen, die sich nicht dem ihnen bei Geburt zugeordneten Geschlecht zugehörig fühlen (Transmenschen), werden in Europa vielfach missachtet und verletzt. Das dokumentiert Amnesty International in einem heute veröffentlichten Bericht. Transmenschen werden zum Beispiel gezwungen, sich teils schwerwiegenden medizinischen Eingriffen und Behandlungen zu unterziehen, bevor sie ihr amtliches Geschlecht und den Namen ändern dürfen.