Wenn Eltern ihre Kinder misshandeln
Zu viele Fälle, zu wenig Personal, schlechte Ausstattung: Viele Jugendämter sind für den Kampf gegen Misshandlung zu schlecht ausgestattet. Eine Studie macht das Ausmaß der Defizite deutlich.
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Zu viele Fälle, zu wenig Personal, schlechte Ausstattung: Viele Jugendämter sind für den Kampf gegen Misshandlung zu schlecht ausgestattet. Eine Studie macht das Ausmaß der Defizite deutlich.
Die Schweiz schlägt Philip Jaffé als Kandidaten für das UNO-Komitee für die Rechte des Kindes vor. Der Genfer Psychologe wäre erst der zweite Schweizer, der als unabhängiger Experte in diesem Kontrollorgan der "UNO-Konvention über die Rechte des Kindes" Einsitz nehmen könnte.
Der Entwurf des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der Strafrahmen bei Sexualdelikten geht in die richtige Richtung, verharmlost jedoch teilweise auf sträfliche Weise sexuelle Gewalt an Kindern. Die Stiftung Kinderschutz Schweiz begrüsst zwar die Anhebung des zwingenden Freiheitsentzugs für sexuelle Handlungen mit Kindern. Sie kritisiert jedoch mehrere andere Punkte des Gesetzesentwurfes scharf. So lehnt Kinderschutz Schweiz die Beschränkung der Mindeststrafe auf sexuelle Straftaten mit Kindern unter 12 Jahren ab. Auch die maximale Strafandrohung von fünf Jahren ist für die Stiftung zu kurz. Zudem erachtet sie die Pläne des Bundesrats, welcher gewisse sexuelle Handlungen mit Kindern als «leichte Fälle» einstufen will, als eine äusserst gefährliche Botschaft.
Studie weist für Geschwister vier Mal so großes Risiko nach, ebenfalls Opfer zu werden
Wird ein Kind in der Familie misshandelt, missbraucht oder vernachlässigt, ist das Risiko für Geschwister, ebenfalls Opfer zu werden, vier Mal so groß wie in anderen Familien. Das zeigt eine Studie von DJI-Wissenschaftlerin Susanne Witte, die erstmals in Deutschland die Situation von Geschwistern bei Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung in der Familie untersucht hat. Trotz der erhöhten Missbrauchsgefahr und psychischer Beeinträchtigungen bis ins Erwachsenenalter berücksichtigen Kinderschutzverfahren die Belange von Schwestern und Brüdern derzeit nur unzureichend.
Tausende von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz sind in ihrer Entwicklung erheblich gefährdet und benötigen eine intensive pädagogisch-therapeutische Betreuung in einem stationären Setting. Immer wieder erregen spektakuläre Einzelfälle straffälliger Jugendlicher und teure Sondersettings Aufsehen. Unser Fokus will deshalb die Aufmerksamkeit auf das unspektakuläre «Tagesgeschäft» lenken.
Von wegen PlauderrundeKinder richtig zu befragen, kann man lernen
Im Fokus der Publikation steht das sogenannte Zurückhalten von Kindern und Jugendlichen von der Schule, das durch und von Eltern aus divergierenden Gründen praktiziert wird. Da diese Form des unrechtmässigen Versäumens von Unterricht auch wissenschaftlich bislang wenig strukturiert und nur diffus umrandet war, versuchen die Autorinnen und Autoren in diesem Band erste systematische Analysen und Einordnungen.
Zeitschrift für Soziale Arbeit
Schwerpunkt: Sozialpädagogische Kinderschutzarbeit
15 Jahre nach Einführung der polizeilichen Wegweisung bei Häuslicher Gewalt lanciert der Kanton St.Gallen das Projekt «Häusliche Gewalt und die Kinder mittendrin». Ziel des Projekts ist, den Bedürfnissen der Kinder, die von Gewalt in Ehe und Partnerschaft betroffen sind, während der familiären Krise und allfälligen Verfahren gerecht zu werden. Damit soll auch verhindert werden, dass Gewalt als Konfliktverhalten von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Rückschau auf die Frühjahrssession 2018
Eine Flüchtlingsmutter prügelt ihr Kind fast zu Tode. Die Kesb interveniert. Trotzdem schaffen die Behörden den Jungen mit der Mutter nach Nigeria aus.
Im Zentrum des neuen Gesetzes steht ein automatisches lebenslanges Tätigkeitsverbot für Berufe mit Kontakt zu Minderjährigen für einschlägig vorbestrafte Täter.Dank einer Härtefallklausel kann der Richter bei besonders leichten Fällen auf ein Tätigkeitsverbot mit Minderjährigen verzichten.
Mehr als 25 Jahre nachdem die UN-Kinderrechtskonvention von Deutschland unterzeichnet wurde, sollen Kinderrechte nun im Grundgesetz verankert werden. Dies sieht der Entwurf des Koalitionsvertrags 2018 vor. Für diejenigen, die sich seit Jahrzehnten für die vollständige Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland einsetzen, ist die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz ein längst fälliger Schritt zur Stärkung der Rechtsposition von Kindern. Die jüngst wieder entbrannte Debatte darüber zeigt allerdings, dass ein breiteres gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedeutung der Förderung von Kinderrechten in Deutschland geschaffen werden muss.
Bei jeder Entscheidung, die Kinder betreffen, muss das Kindeswohl vorrangig berücksichtigt werden. So will es die UN-Kinderrechtskonvention, die 1997 durch die Schweiz ratifiziert wurde. Die Motion 18.3005 der SGK-N missachtet diesen Grundsatz, wenn sie ausländerrechtliche Massnahmen höher gewichtet als die Rechte von Kindern auf Bildung und auf Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Bis heute werden in den USA ganz legal Minderjährige verheiratet. Wie ist das möglich?
Leihmutterschaften sind auch ein grenzüberschreitendes Geschäft. An der UZH ist eine internationale Expertinnen- und Expertengruppe zusammengekommen, um Prinzipien für den Schutz der Kinder zu erarbeiten. Im Interview erklärt UZH-Rechtsprofessorin Andrea Büchler, was die Herausforderungen dabei sind.
Dieser Bericht untersucht die Situation von Kindern in Konfliktgebieten und zeigt dabei alarmierende Entwicklungen. Als Grundlage der Analyse dienten die jährlichen Berichte des UN-Generalsekretärs zu Kindern in bewaffneten Konflikten (United Nations Annual Reports of the Secretary General on Children and Armed Conflict, CAAC) sowie aktuelle Forschungsergebnisse des Instituts für Friedensforschung in Oslo (Peace Research Institute Oslo, PRIO). Die im Bericht verwendeten Zahlen wurden also bereits veröffentlicht und sind von unabhängiger Stelle geprüft. Eine zentrale Erkenntnis der Analyse liegt allerdings auch darin, dass es kaum spezifische Zahlen zur Situation von Kindern in Konfliktgebieten gibt.
Im Nationalrat werden in dieser Session verschiedene kinderrechtlich relevante Vorstösse behandelt. Mehrere Vorstösse widmen sich der Armutsreduktion insbesondere von Familien. Dabei zielen zwei Vorstösse auf die Prämienverbilligung der Krankenkassenprämien ab (das Postulat "Prämienverbilligung bei den Krankenkassen verbessern und vereinheitlichen" und die Motion "Prämien für die obligatorische Krankenversicherung. Höchstens 10 Prozent des Haushaltsbudget"), während das Postulat von Nationalrätin Schmid-Federer auf bedarfsabhängige Kinderzulagen zielt. Eine Reihe von Vorstössen widmet sich der digitalen Bildung, zum Beispiel durch den Aufbau eines digitalen Bildungsraums ("Digitalisierung und informatische Bildung. Gemeinsame Weiterentwicklung des digitalen Bildungsraums") oder der Ausweitung des Informatikunterrichts auf die Primarschule "Informatikunterricht ab der Primarschule.")
Weltweit sind nach Schätzungen 250 000 Kindersoldaten in Bürgerkriegen aktiv. Während die Uno regelmässig Minderjährige aus Konflikten befreien kann, werden bei neu aufflammenden Kämpfen immer wieder neue Kinder rekrutiert.
Forschungsbericht Nr. 1/18
Der Bericht gibt Auskunft darüber, welche Früherkennungsmassnahmen von Kindeswohlgefährdungen im In- und Ausland existieren, welche Erkenntnisse es zu deren Wirksamkeit und dem adäquaten Umgang mit ihren Ergebnissen gibt sowie darüber, welche Empfehlungen sich hieraus für die Schweiz ableiten lassen. Der Fokus lag dabei auf Screeninginstrumenten im Gesundheitsbereich.Hierzu wurden verschiedene methodische Zugänge miteinander verknüpft: Literaturreview, Internetrecherche, Curricula- und Dokumentenanalyse, Experteninterviews sowie eine Befragung von Gesundheitsfachpersonen.