Gazette September 2017
Schwerpunktthema: Berufsprüfung Langzeitpflege und Betreuung - Neuer Abschluss für den Langzeitbereich
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Schwerpunktthema: Berufsprüfung Langzeitpflege und Betreuung - Neuer Abschluss für den Langzeitbereich
Praxishandbuch zum Umgang mit aggressiven und potenziell gewalttätigen Patienten
Pflege-, Sozial- und Gesundheitsberufe sehen sich zunehmend an vielen Stellen des Gesundheitswesens mit aggressiven und potenziell gewalttätigen Patienten konfrontiert. Sie müssen daher nach Möglichkeiten suchen, um Aggressionen vorzubeugen, aggressive Ausbrüche zu verhindern und im Fall von Gewalttätigkeit Schaden von sich und anderen abwenden. Dazu liefert das Praxishandbuch wissenschaftlich fundierte Grundlagen sowie kurz gefasste und leicht lesbare Assessments, Tools und Techniken. Aus dem Inhalt: Einführung, Begriffserklärungen, Orte der Gewalterfahrung und ihre Häufigkeit, Gewalterlebnisse von Pflegenden, Gewalterlebnisse von Angehörigen und Pflegebedürftigen, Theorien und Modelle der Aggressionsentstehung, Eskalationsprävention und Deeskalationsstrategien, Hilfen für Betroffene.
Alain Berset läuft mit einem Gegenvorschlag auf. Parlamentarier wollen nun den Initianten entgegenkommen.
Drei Monate dauert es bis zur Generalversammlung der Spitex Bern. Das dauert einigen Personen zu lange. Sie wollen eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen.
Neue Erkenntnisse über pflegende und betreuende Kinder und Jugendliche in der Schweiz
Erkranken Angehörige, übernehmen oft auch Kinder und Jugendliche Pflege- und Betreuungsaufgaben. Ihre Rolle wird jedoch öffentlich meist kaum wahrgenommen. Nun liegen für die Schweiz erstmals konkrete Zahlen vor: Es sind weit mehr Kinder betroffen, als bisher angenommen.
Der Bundesrat hat sich an seiner Sitzung vom 9. März 2018 für die Ablehnung der Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» ausgesprochen. Er hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und den relevanten Akteuren beauftragt, konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Situation der Pflegefachpersonen zu prüfen und auszuarbeiten.
Der Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern, Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, appelliert an den Verwaltungsrat der Spitex Genossenschaft Bern, den Weg für einen Neuanfang zu ebnen und zurück zu treten. Im Zusammenhang mit der ausserordentlichen Situation bei der Spitex Bern hatte die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) ihre Kontrollfunktion verstärkt und kommt nun zum Schluss, dass nur eine unbelastete Führung die dringend notwendige Beruhigung der Situation bei der Spitex Bern herbeiführen kann. Zudem wünscht der Gesundheits- und Fürsorgedirektor die sofortige Aufhebung der Suspendierungen und die Wiedereinsetzung der betroffenen Betriebsleiterinnen.
Möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen, unterstützt von einer Haushalts-hilfe: Das wünschen sich viele betagte Menschen. Sie und ihre Angehörigen, die sich eine Haushaltshilfe vermitteln lassen oder selber eine anstellen, können wesentlich zu fairen Arbeitsbedingungen mit geregelten Arbeits- und Ruhezeiten beitragen. Auf careinfo.ch finden Privathaushalte und Haushaltshilfen die rechtlichen Informationen.
4. März Tag der Kranken 2018
Aktuell leben in der Schweiz schätzungsweise 148 000 Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Rund zwei Drittel der 444 000 mitbetroffenen Angehörige übernehmen Pflege und Betreuung selbst. Alzheimer Schweiz weiss, wie belastend diese Aufgabe ist und nimmt daher den Tag der Kranken und dessen Motto zum Anlass, an den Aktionsplan des Bundes zu erinnern. Damit will letzterer Qualität und Zugang zu Entlastungsangeboten sowie die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege verbessern.
Eine Bestandsaufnahme
Die Betreuung und Pflege im Alter ist neben der Finanzierung der Altersvorsorge das zentrale Thema der Alterspolitik in der Schweiz. Während die Pflege seit geraumer Zeit im Fokus der gesundheits- und sozialpolitischen Diskussion steht, wird die Betreuung oft nur mitgedacht. Das Buch diskutiert die rechtliche Ebene der Betreuung und Pflege, beschreibt die darin involvierten Akteurinnen und Akteure, die Ausbildung, Rekrutierung und Entlohnung des Betreuungspersonals sowie selbstständiges, die Gesundheit unterstützendes Wohnen im Alter. Dabei wird deutlich, dass Betreuung weder gesetzlich geregelt noch inhaltlich definiert ist.
Von der Angehörigenpflege zur Selbsthilfe in sorgenden Gemeinschaften
Wie werden wir künftig unsere Angehörigen pflegen? Über eine Million Pflegebedürftige werden in Deutschland ausschliesslich von Angehörigen versorgt – Tendenz steigend! Die Pflegebedürftigkeit nimmt rasant zu und das Helferpotenzial ab – und: immer weniger Menschen können im Alter auf die Hilfe der Familie bauen. Pflege ist zu einem Massenphänomen geworden und die Fachwelt sucht seit Jahren erfolglos nach Auswegen aus dem drohenden Pflege-Desaster. Mit Care Sharing ist ein Selbsthilfe-Lösungsansatz entstanden, der mithilfe neuer Technologien die Angehörigenpflege revolutionieren könnte: Care Sharing ermöglicht über Plattformen und datengestützte Automatismen die Bildung von analogen Helfer-Netzwerken, die souverän agieren und sich autonom entwickeln können.
Die Mitarbeitenden der Kinderspitex fordern ihre frühere Betriebsleiterin zurück. Unter den aktuellen Umständen werde es nicht mehr lange möglich sein, die Versorgung zu gewährleisten, befürchten sie.
Mit dem Rücktritt der Spitex-Präsidentin ist das Problem nicht gelöst. Der Kanton muss seiner Aufsichtspflicht stärker nachkommen und ist durch die in Kritik geratene Spitex zum Handeln gezwungen.Mehr zum Thema: Einhaltung der Spitex-Versorgungspflicht steht im Zentrum
Die MS-Patientin kann sich kaum mehr bewegen und ist bei der Körperpflege auf fremde Hilfe angewiesen. Die Helsana stattet einen Kontrollbesuch ab – und kürzt das Geld.
In Luzern leben viele alte Menschen, die Alterspolitik ist seit Jahrzehnten ein Thema. Nun macht die Stadt mit einem Gutscheinsystem für Senioren Pionierarbeit. Sie kann dabei von ihren Erfahrungen mit den Kita-Gutscheinen profitieren.
Die Theorie des systemischen Gleichgewichts und ihre Umsetzung
Die Theorie des systemischen Gleichgewichts eröffnet der Pflege einen neuen Zugang zu Familien und alternativen Formen des Zusammenlebens, die wichtige soziale Unterstützung bieten. Die Anwendung der Theorie wird an Pflege- und Krisensituationen mit akuten somatischen und psychischen Krankheiten, bei chronischen Leiden und bei sterbenden Menschen und deren Familien sowie bei der Pflege von Kindern sowie im Pflege- und Hebammenunterricht aufgezeigt. Das Buch regt Pflegende an, die eigene Familie bewusster zu verstehen und die Familie der Patienten durch Pflege und Beratung zu unterstützen.
Was tun, wenn alte Menschen sich drangsalieren, schikanieren und tyrannisieren?
Der erfahrene US-Autor Robin P. Bonifas, weist nach, dass es drangsalierende, schikanierende und tyrannisierende Verhaltensweisen unter alten Menschen im Heim und der Gemeinde gibt. Er beschreibt dies mit dem engl. Begriff „Bullying“ und zeigt, wie man Bullying-Verhaltensweisen erkennen und verstehen und etwas gegen diese tun kann und deren Opfer schützen kann. Das Fachbuch schärft das Bewusstsein von Pflegende für Bullying-Verhaltensweisen in alltäglich Pflegeinteraktionen mitdetaillierten, step-by-step Assessment- und Interventionsstrategien, effektiven Coping-Strategien, um Folgen für Bullying-Betroffenen zu minimieren, pro-sozialen Aktivitäten, um Empathie und zivilen Umgang mit fördern sowie Lernaktivitäten, Fallstudien, Formblättern und Richtlinien.
Ein interdisziplinärer Diskurs zwischen Freiheit und Sicherheit
Menschenrechte müssen immer konkret ausbuchstabiert werden, um umgesetzt zu werden. Gerade in der Pflege stehen sich dabei die Grundwerte von Freiheit und Sicherheit gegenüber und müssen immer wieder neu abwägend in Beziehung gesetzt werden. Das Buch greift das Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit auf und thematisiert durch einen interdisziplinären Ansatz die Frage nach den Menschenrechten in der Pflege.
Massnahmen für Führungspersonen und Betriebe um die Personalfluktuation im Pflegebereich zu reduzieren
Die letzten Jahre zeigen, dass es zunehmend schwierig wird, offene Stellen im Pflegebereich mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Dies bedeutet, dass Behandlungsteams unterbesetzt sind oder mit Aushilfspersonal gearbeitet werden muss. Unterbesetzte Teams müssen Prozesse anpassen und die Qualität der Arbeit reduzieren. Aushilfspersonal bedeutet fehlende Sicherheit in der Prozessanwendung. Beides bringt Risiken mit sich und für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen bedeutet dies ständig wechselnde Betreuungspersonen. Der aktuelle Forschungsstand und die Anzahl offener Stellen im Pflegebereich zeigen auf, dass ohne geeignete Massnahmen keine positive Veränderung der Situation in Sicht ist.
In der Altenpflege werden Pflegende teilweise mit betagten Menschen konfrontiert, welche Verhaltensauffälligkeiten wie unruhiges Umhergehen, monotone Bewegungen, schreien oder aggressives Verhalten aufweisen. Praxisbezogen und leicht verständlich zeigt das Buch ein Konzept auf, wie diesen Menschen rasch geholfen werden kann. Das bringt Entlastung für die Betroffenen, das Pflegepersonal und die Mitbewohner. Das Konzept wurde in der stationären Altenpflege entwickelt und hat sich in der Praxis vielfach bewährt.