Lesestoff für die Ostertage
Seit dem letzten Newsletter hat es neuen Lesestoff zum interkulturellen Dolmetschen gegeben. Auf einiges möchten wir Sie in diesen Newsletter hinweisen. Vielleicht spricht Sie ja das eine oder andere an.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Seit dem letzten Newsletter hat es neuen Lesestoff zum interkulturellen Dolmetschen gegeben. Auf einiges möchten wir Sie in diesen Newsletter hinweisen. Vielleicht spricht Sie ja das eine oder andere an.
Brauchen wir muslimische Feldprediger? Der neue Armeechef Philippe Rebord nimmt dazu Stellung.
Ein Plädoyer für professionelle Dolmetscher und sensibilisierte Richterinnen
Der Anspruch auf rechtliches Gehör und der Grundsatz der Fairness des Verfahrensverschaffen der fremdsprachigen Partei das Recht, den Beizug eines Dolmetschers zu verlangen. Damit die Zusammenarbeit mit Dolmetschenden gelingt, bedarf es eines verantwortungsvollen Umgangs mit der veränderten Situation von Seiten der Dolmetschenden als auch von Seiten der Richterinnen und Richter. Eine Ansprechstelle Dolmetscherwesen schafft Vertrauen und garantiert eine qualitativ hochstehende Dienstleistung. Die Autorin diskutiert die wichtigsten Punkte und möchte zur verständnisvollen Zusammenarbeit von Dolmetschenden und Richterinnen und Richtern beitragen.
Neue Strategien für Kulturinstitutionen
Deutschland ist ein Einwanderungsland – dies stellt auch Kulturinstitutionen vor die Frage, wie sie Menschen mit Migrationshintergrund für ihre Angebote begeistern und somit zu deren kultureller Teilhabe beitragen können. Was aber sind deren kulturelle Interessen, wodurch zeichnet sich ihr Kulturnutzungsverhalten aus und was sind etwaige Besuchsbarrieren?Vera Allmanritter geht in einer empirischen Studie diesen Fragen nach, liefert einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und stellt praxisnah dar, wie Kulturinstitutionen Audience Development für Menschen unterschiedlicher Milieus und Herkunft betreiben können.
Interpellationen INSOS-Präsidentin Marianne Streiff
In der Frühjahrssession 2017 hat INSOS-Präsidentin Marianne Streiff zwei Interpellationen eingereicht, die Menschen mit Beeinträchtigung betreffen:
In der Frühjahrssession 2017 hat INSOS-Präsidentin Marianne Streiff zwei Interpellationen eingereicht, die Menschen mit Beeinträchtigung betreffen.
Durch die gestiegenen Flüchtlingszahlen ist die Behandlung von Migranten und Flüchtlingen in Deutschland zunehmend in das Blickfeld aller Akteure der psychotherapeutischen Versorgung gerückt. Maria Belz und Ibrahim Özkan bieten einen Einstieg in das Feld der transkulturellen Psychotherapie. Neben theoretischen Grundlagen und Hintergrundinformationen beschreiben sie auch Elemente der praktischen Arbeit wie beispielsweise das Einbeziehen von Dolmetschern. Dabei wird der Fokus auf eine Haltung gelegt, die den Umgang mit Fremdem und Fremden allgemein erleichtert und sich nicht Stereotypien bedient.
Die Italiener in der Schweiz haben am eigenen Leib erfahren, was Emigration und Fremdenfeindlichkeit bedeutet. Heute gelten sie als Vorbilder in Sachen Integration. Diese Erfahrung möchte die katholische italienische Mission in Bern den neuen Migranten beziehungsweise Flüchtlingen zugutekommen lassen. Beispielsweise mit einem Fest, zu dem die Gemeinschaft der Eritreer geladen ist. Denn Integration erfolgt auch durch Speis und Tanz.
Zwischen Empörungsmodus und Lösungsorientierung
Worüber sprechen wir, wenn wir von Migration sprechen? Der überhitzten Debatte über Migrantenströme fehlt inzwischen die notwendige Gelassenheit, um aus dem Empörungsmodus herauszutreten. Das ist aber notwendig, um zukunftsfähige Lösungen für die Praxis zu erarbeiten. Gelungene Kommunikation als Vorbedingung nimmt dabei eine zentrale Position ein. Dieser Band setzt deshalb den Fokus auf unterschiedliche Aspekte des Faktums Migration, um sowohl den Status quo als auch die Bedingungen für erfolgversprechende Wege in die Zukunft auszuloten – sowohl in der theoretischen Reflexion als auch in der praktischen Anwendung.
Interkulturelles Lernen am Beispiel der musikalischen Früherziehung in Südkorea
Was geschieht, wenn in der Folge kultureller Praktiken auch Lehr- und Lernmethoden um den Globus wandern? Roland Kisker untersucht anhand des Transfers der musikalischen Früherziehung von Deutschland und Österreich nach Südkorea Deutungsverschiebungen von Bildungsmethoden und Lerninhalten im jeweiligen kulturellen Kontext. Die Deutungsmuster der übertragenen Inhalte, Methoden, Materialien und Inszenierungen im Unterricht werden auf der Ausgangs- wie auf der Zielebene modellhaft dargestellt und die ihnen zugrunde liegenden Einflussgrößen herausgearbeitet. Dafür werden neben einer thick description Umfragen und Interviews genutzt. Unter Rückgriff auf das ursprüngliche Modell des Transkulturierens von Ortiz werden dann ausgehend von den Quellen mögliche Zugänge zum Verständnis dieser Prozesse sowie operative Umsetzungsmöglichkeiten entwickelt.
Studien zu einem begrifflichen Verhältnis
Die Selbstverständlichkeit, mit der seit einigen Jahren nicht nur der Übersetzungs-, sondern auch der Kulturbegriff beansprucht werden, manifestiert sich in zusammengesetzten Begriffen wie etwa »kulturelle Übersetzung« oder »Kulturübersetzung«, die im derzeitigen translations-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Diskurs Hochkonjunktur haben. Dabei bleibt häufig unreflektiert, in welchem (begrifflichen) Verhältnis »Übersetzung« und »Kultur« in den unterschiedlichen translationsbezogenen Diskursen zu denken sind und welche Innovation der Übersetzungsbegriff ausserhalb der translationswissenschaftlichen Theoriediskussion einbringt.Die Beiträger des Bandes diskutieren diese Fragen aus einer historischen, kulturwissenschaftlichen, philosophischen, soziologischen und translationswissenschaftlichen Perspektive.
Kulturelle Bildung mit Unbegleiteten Minderjährigen Geflüchteten
Die Handreichung zur Praxis kultureller Bildungsarbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten schlägt Brücken zwischen Theorie und Praxis der kulturellen Bildung und der Sozialen Arbeit. Aufbauend auf erprobten Konzeptionen erläutert sie zwölf Angebote der offenen Jugendarbeit von Bewegung bis Videoclips im Kontext sozialwissenschaftlicher und künstlerischer Diskurse.
Ausgabe 1/17
Negotiating Gender Relations – Arab Women and the Transformation of Arab Societies
Die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin NEK hat ihre Stellungnahme "Gesundheitsversorgung für fremdsprachige Zugewanderte. Ethische Fragen des Interkulturellen Dolmetschens" veröffentlicht. MehrDie Stellungnahme ist auf Französisch, ein Abstract und die Empfehlungen sind auch auf Deutsch und Italienisch erhältlich.
Theoretische Überlegungen und Praxisorientierungen
In zehn Kapiteln untersuchen die Autoren die normativen, kritischen und transformativen Eckpfeiler der Menschenrechtsbildung. Im Lichte der Leitidee der „Kultur der Menschenrechte“ diskutieren sie neue Gestaltungsmöglichkeiten von Bildungsprozessen. Im Vergleich mit benachbarten Bildungsansätzen werden sowohl Alleinstellungsmerkale offengelegt als auch solche Gemeinsamkeiten benannt, die eine stärkere Zusammenarbeit nahelegen.Das Buch unterstützt alle in der Bildung Tätigen dabei, in ihrer Arbeit den Bezug zu den Menschenrechten herzustellen.
Pädagogische Herausforderungen
Der erziehungswissenschaftliche Diskurs ist dominiert von einem Menschenbild, das vor allem die Stärken, die Resilienz und die Kompetenzen betont. In diesem Buch wird eine gegenläufige Perspektive eingenommen: die der Vulnerabilität und Fragilität menschlichen Lebens. Die pädagogisch Handelnden etwa im Bereich der Sozialpädagogik haben es mit Klienten zu tun, deren Benachteiligungen sich nicht im Handumdrehen in Stärken verwandeln lassen. Der Band liefert nicht nur eine Auseinandersetzung mit fragwürdigen anthropologischen und pädagogischen Prämissen des gegenwärtigen erziehungswissenschaftlichen Diskurses. Er diskutiert zudem die Herausforderungen der Vulnerabilität für die pädagogische Praxis, für die Adressaten und professionell Handelnden sowie für deren Konzepte und Methoden in pädagogischen Institutionen.
Internationale Perspektiven
Wie schafft man kreative Lernumgebungen für BürgerInnen mit verschiedenen soziokulturellen Traditionen und kulturellen Rezeptionsgewohnheiten? Welche Rolle spielen Standort und Geschichte einer Kulturinstitution für Inhalte und methodischen Zugang der Vermittlungsarbeit? Wie lassen sich veränderte demographische Bedingungen in Kulturangeboten berücksichtigen?Diesen und weiteren Fragen, etwa zur Qualität der Beziehungsarbeit mit dem Publikum, widmet sich der Band. WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Architektur, Bildung, Soziale Arbeit und Stadtentwicklung vermessen die wichtigsten Aspekte der Kulturvermittlung aus dem Blickwinkel verschiedenster Länder weltweit. Sie zeigen Methoden und Formate einer zeitgemässen Kulturvermittlung auf und präsentieren Sichtweisen und Erfahrungen aus Forschung und Praxis.
Analysen zur Bedeutung von Bildungsherkunft und Bildungssystemen
Andreas Herwig analysiert auf Basis der Europäischen Arbeitskräfteerhebung (EU-LFS) die Arbeitsmarktchancen von Einwanderern in 18 westeuropäischen Ländern. Er untersucht, ob eher die Herkunft der Personen oder die Herkunft ihrer Bildung relevant für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration ist und geht der Frage nach, inwieweit landes- und gruppenspezifische Bildungsverwertungschancen durch die Stratifizierung und Berufsfachlichkeit der Bildungssysteme der Aufnahmeländer geprägt werden. Die Ergebnisse liefern Erklärungen für ethnische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt und bieten einen Beitrag zur Diskussion um den Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen auf Arbeitsmarktchancen.
In Zeiten zunehmender Globalisierung spielt kulturelle Vielfalt auch in der Psychotherapie eine immer grössere Rolle. Das Buch liefert eine Einführung in die kultursensitive Psychotherapie. Es regt dazu an, sich kultureller Normen bewusst zu werden und über die eigene kulturelle Eingebundenheit zu reflektieren. Der Band macht deutlich, welchen Stellenwert der Faktor Kultur in der Behandlung haben kann und wie darauf konstruktiv, d. h. interkulturell kompetent, eingegangen werden kann. Anhand von Beispielen wird vermittelt, wie eine kultursensible Diagnostik und Psychotherapie durchgeführt und damit kulturellen Missverständnissen vorgebeugt werden kann. Zunächst werden die Themen Kultur, Migration und interkulturelle Kompetenz von Psychotherapeuten erörtert.
Therapie mit Menschen mit FluchterfahrungenDie Konfrontation mit geflüchteten Menschen und ihrem erlebten Leid löst selbst in der professionellen Auseinandersetzung oftmals Unsicherheit aus. Die Komplexität und Kontextbezogenheit dieser Form der Menschenrechtsarbeit entzieht sich jeder Manualisierbarkeit.