Freiwillige vor! Engagement lohnt sich
Unter dem Vorurteil, nichts wert zu sein, litt die Freiwilligenarbeit lange. Heute ist sie oft eine Zusatzqualifikation – und ein Glücklichmacher.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Unter dem Vorurteil, nichts wert zu sein, litt die Freiwilligenarbeit lange. Heute ist sie oft eine Zusatzqualifikation – und ein Glücklichmacher.
Ehrenamtliche Hospizbegleiter hören in der Begegnung mit Schwerkranken und Sterbenden Fragen wie: »Womit habe ich das verdient?«, »Ich will nicht mehr leben!« oder »Ich will noch nicht sterben!«. Viele dieser Äusserungen sind auch Fragen nach Spiritualität, nach Hoffnung und Sinn, nach Glauben und Nicht-Glauben oder nach einer Vorstellung von einem Leben nach dem Tod. Wie lässt sich vorbeugen, dass Hospizbegleiter mit solchen Äusserungen überfordert werden oder unbedarft agieren? Wie kann der Tendenz begegnet werden, dass Begleiter ihre eigene Spiritualität oder Religiosität auf den Begleiteten projizieren? In einer pluralen und multikulturellen Gesellschaft gilt gerade für die Hospizbegleitung: Spiritualität ist, was der Einzelne dafür hält.
In Abwesenheit von Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Isaac Reber hat Generalsekretär Stephan Mathis zum dritten Mal den Preis für Freiwilligenarbeit im Sozialbereich BL vergeben. Mit 5000 Franken ausgezeichnet wurde die „Aktion 72 Stunden“. In seiner Laudatio machte sich Generalsekretär Mathis stark für echte Freiwilligkeit im Gegensatz zu behördlich verordneter.
Das «Atelier Rohling» und der Verein «Rolling Thunder», die Behinderte in verschiedenen Bereichen unterstützen, haben Berns Sozialpreis über 5000 Franken erhalten.
Eine rekonstruktive Studie zum nachberuflichen Engagement
Sonja Kubisch und Mario Störkle betrachten das bürgerschaftliche Engagement und Erfahrungswissen älterer Menschen, das vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung gewinnt. Am Beispiel des Projekts „Innovage“ untersuchen die AutorInnen im Rahmen einer qualitativen respektive rekonstruktiven Studie, wie sich die freiwillig Engagierten in Netzwerken selbst organisieren und wie sie ihr Engagement in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen auf der Basis ihres Erfahrungswissens gestalten. Zudem gehen sie der Frage nach, wie diese Praxis seitens der KooperationspartnerInnen wahrgenommen wird.
Wenn erfahrene Fachleute pensioniert werden, geht wertvolles Wissen verloren. Zwei ehemalige Dozenten aus der Sozialen Arbeit haben sich dafür entschieden, Ihr Wissen und Ihre Kompetenzen ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen. Roland Woodtly und sein deutscher Kollege Manfred Neuffer bieten ihre Unterstützung in den Bereichen Organisationsentwicklung und Case Management an. Davon sollen gerade Organisationen profitieren, die sich dies sonst nicht leisten könnten.
Stefan Schmidt, Kapitän von Beruf, rettete 37 Flüchtlinge und wurde deswegen verhaftet. Seither setzt er sich leidenschaftlich für Flüchtlinge und ihre Rechte ein und tourt mit Vorträgen durch Europa – auch durch die Schweiz.
Eine biographieanalytische Studie zur subjektiven Bedeutung gesellschaftlichen Engagements
Sascha Benedetti untersucht die Bedeutung gesellschaftlichen Engagements aus der Perspektive der Engagierten. Er rekonstruiert das Spektrum bildungsbiographischer Bedeutungen, die individuelle Relation von gesellschaftlichem Engagement und Erwerbsarbeit, den individuellen Wandel der bildungsbiographischen Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements und dessen Relation zur Erwerbsarbeit sowie die Bedeutung lebenslaufbezogener und kollektiver Kontexte für individuelles gesellschaftliches Engagement. Die Basis seiner Analyse bilden bildungsbiographisch akzentuierte qualitative Doppelinterviews, welche in zwei unterschiedlichen Wellen (1983/84 und 2006/2009) von jeweils einer Person erhoben wurden.
Der Gemeinderat ist zufrieden mit seinem Entscheid für das Bundesasylzentrum. Bedenken äussern Kritiker gegenüber der künftigen Betreiberin ORS.Am Beschluss, dass die Stadt Bern das ausgediente Zieglerspital für die Beherbergung von Flüchtlingen zur Verfügung stellt, rüttelt niemand. Politiker von links bis rechts sehen darin eine Möglichkeit, den Pflichten nachzukommen. Zum Thema:- «Das Bundesasylzentrum ist kein Gefängnis» (SRF)- „ORS kommt ins Zieglerspital“ (Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Menschenrechte)
Eine institutionalistische Analyse der Sozialwirtschaft
Die Untersuchung beschäftigt sich mit den Veränderungen in den Strukturen der Freien Wohlfahrtspflege. Dazu geht sie im Rahmen der Verbändeforschung einen neuen Weg. Die Veränderungen werden mit Hilfe des kybernetischen Ansatzes von Stafford Beer analysiert.Ausgehend von der These, dass der Neokorporatismus zwischen Freier Wohlfahrtspflege und Sozialstaat – im Rahmen eines Paradigmenwechsels – durch marktliche Strukturen seit Mitte der 1990er Jahre abgelöst wurde, zeigt die Arbeit, dass der Import von Fragmenten marktlicher Logik einen paradoxen Effekt auslöste: Innerhalb der Verbände wachsen oligopole Strukturen, findet eine Entbettung aus kommunalen Strukturen statt und treten erhebliche innerverbandliche Spannungen auf.
Mit einem schappo werden die Freiwilligen der sieben Frauengemeinschaften der katholischen Pfarreien Basel ausgezeichnet. Die über 200 Freiwilligen vertreten die Interessen der Frauen in Kirche und Gesellschaft und stehen älteren Menschen, Familien sowie Alleinstehenden zur Seite. Dadurch fördern sie vorbildlich den Zusammenhalt in der Pfarrei und im Quartier.
Ulrike Knobloch, Monica Budowski, Michael Nollert - Unbezahlte Arbeit als interdisziplinäres ForschungsfeldMichael Nollert und Martin Gasser - Geschlechtsspezifische Aufgabensegregation in Haushalt und FamilieMonica Budowski und Sebastian Schief - Kinderbetreuung im prekären WohlstandAmir Sheikhzadegan - Freiwillige Arbeit, Identitätswandel und Toleranz
Geschichte der Stiftung Pro Senectute im entstehenden Schweizer Sozialstaat (1917–1967)
Viele haben schon von ihr gehört, und die meisten wissen auch, für wen und was sie heutzutage einsteht: die Stiftung Pro Senectute. Während sich die grösste gemeinnützige Organisation im Bereich der Altersvorsorge in der Schweiz grosser Bekanntheit erfreut, liegt ihre Entstehungsgeschichte weitgehend im Dunkeln. Die vorliegende Studie zeigt mit ihrer wissens- und politikhistorischen Perspektive auf, welche Rolle die 1917 gegründete «Fürsprecherin des Alters» beim Aufbau des Sozialstaats spielte und wie dieser ihre private Fürsorgearbeit prägte.
Organisierte Solidarität
»Seniorengenossenschaften« ergänzen als selbstorganisiertes Zukunftsmodell etablierte Formen Sozialer Dienste und kommunaler Daseinsvorsorge. In unterschiedlicher Rechtsform und mit einem Aufgabenfeld von der Nachbarschaftshilfe und haushaltnahen Dienstleistungen bis hin zur Gestaltung des Lebensumfeldes im Quartier erweitern sie den Welfare Mix, stellen zugleich aber die Frage nach neuen Konkurrenzen oder auch nach den Grenzen, ja der Gefahr der Überforderung bürgerschaftlichen Engagements. Der Band stellt Positionen der kommunalen Spitzenverbände, der Wirtschaft, der Wohlfahrtspflege, zivilgesellschaftlicher Organisationen, des Genossenschaftswesens und der Wissenschaft in systematischer Art und Weise dar. Eine umfangreiche Vorstellung erfolgreicher Praxisbeispiele rundet den Band ab.
Sexuelle Übergriffe in Asylzentren seien ein grosses Problem, sagt ein deutscher Experte für Kindesmissbrauch. Auch eine Schweizer Organisation fordert: Handelt endlich!
Ganz ohne Staatsgelder hilft ein neuer Basler Verein Migranten, sich in der Schweiz zurechtzufinden.
Freiwilligenarbeit in Non-Profit-Organisationen
Ein Praxishandbuch für Schüler- und Jugendgruppen
Bei Klassenfahrten, organisierten Kinder-Ferienreisen, Konfirmanden-Wochenenden, Pfadfinder-Camps kann es passieren: Unfälle, Ausbruch von Krankheiten, Naturkatastrophen, sexualisierte Gewalt. In der Schule wie in der freien Jugendarbeit können Verantwortliche unvermittelt mit Notfällen konfrontiert sein. Oft beruhen solche Notfälle auf »höherer Gewalt« und sind unvorhersehbar, manchmal resultieren sie auch aus Mängeln bei der Vorbereitung. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie akut häufig unstrukturiert bearbeitet werden.Bernd Lenkeit und Vinzenz Heidrich zeigen anhand von zahlreichen praktischen Beispielen, wie ein angstfreies, effizientes Notfall-Management möglich wird und wie gesetzliche Richtlinien in der Realität ehrenamtlich getragener Arbeit umgesetzt werden können.
Engagement in der Kriegszeit
Während des Zweiten Weltkriegs leisteten in der Schweiz vor allem Frauenorganisationen praktische Flüchtlingshilfe. Eine Dissertation beleuchtet, inwiefern die Verbände auch politisch Einfluss nahmen.